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  • 23.10.2010 11:21

  • von Stefan Ziegler

HRT auf Tuchfühlung zur direkten Konkurrenz

Mehr als die Startplätze 23 und 24 konnten Sakon Yamamoto und Bruno Senna nicht erreichen, doch immerhin bewegt man sich direkt hinter den Rivalen

(Motorsport-Total.com) - Die Qualifikation von Südkorea war für das Hispania-Team bereits nach 20 Minuten vorbei, denn weder Sakon Yamamoto noch Bruno Senna gelang es in der ersten Einheit, in die Top 17 und damit in die zweite Phase des Zeittrainings vorzudringen. Unterm Strich landete das HRT-Duo auf den beiden letzten Plätzen, verzeichnete dabei aber einen geringen Abstand auf die direkten Gegner.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna und HRT kamen nicht über die letzte Startreihe von Yeongam hinaus

"Im Vergleich zum Freitag haben beide Fahrer eine gute Steigerung an den Tag gelegt", meint Colin Kolles. "Die Strecke bekam immer mehr Grip und wurde daher immer schneller. Wir mussten uns an die Veränderungen des Kurses anpassen und rechnen damit, dass sich dieser Prozess am Sonntag fortsetzen wird. Sakon zeigte eine gute Qualifikation", gibt der Teamchef von HRT zu Protokoll.

"Wir konnten die Lücke zu den anderen neuen Teams schließen. Leider hat Sakon am Ende der Session noch eine Position verloren, sonst wäre er weiter vorne gestanden", sagt Kolles. "Das gesamte Team hat hart gearbeitet, um das Beste aus den Fahrzeugen herauszuholen. Dafür möchte ich mich bedanken. Das Rennen wird aufregend. Hoffentlich können wir um Positionen kämpfen."

Diese Hoffnung hegt auch Yamamoto, der in 1:42.444 Minuten nur 0,119 Sekunden auf Virgin-Pilot Lucas di Grassi eingebüßt hatte. "Mit meinem Qualifikationsergebnis beim ersten Grand Prix von Südkorea bin ich sehr zufrieden. Dank der Daten, die wir am Freitag und am Samstagmorgen sammeln konnten, waren wir dazu in der Lage, das Auto zu verbessern", erläutert der Japaner.


Fotos: HRT, Großer Preis von Südkorea


"Im Zeittraining fuhr ich schließlich meine bis dato beste Runde. Wir kamen sehr nahe an die anderen Teams heran und ich möchte mich beim Team für die gute Vorbereitung des Fahrzeugs bedanken. Jetzt freuen wir uns auf den Sonntag. Noch wissen wir aber nicht, ob es während des Rennens regnen wird. Wie immer wollen wir unser Bestes geben und mit beiden Autos ins Ziel kommen."

Teamkollege Senna gibt sich indes etwas zerknirscht - bei 0,839 Sekunden Rückstand auf Yamamoto ist das allerdings auch kein Wunder. "Am Samstag konnten wir am Wagen arbeiten, denn heute legten wir deutlich mehr Runden zurück als noch am Freitag. Das Resultat der Qualifikation war nicht das, was wir erwartet hatten", gesteht der brasilianische Rennfahrer, der die rote Laterne trägt.

"Vielleicht hätten wir uns etwas besser verkaufen können, wenn wir etwas mehr Erfahrung mit diesem Kurs gehabt hätten" - aufgrund eines Defekts im ersten Freien Training verpasste Senna am Freitag nicht nur einige Minuten der ersten Probeeinheit, sondern fast das komplette zweite Freie Training. "Das Rennen am Sonntag ist lang", sagt Senna. "Wir werden sehen, was in den 55 Runden passiert."