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  • 30.07.2009 11:13

  • von Roman Wittemeier

Zukunft in Hinwil: Eine "Sauber(e)" Lösung?

Die rund 400 Beschäftigen des Standortes in Hinwil hoffen nach dem Rückzug des BMW Sauber F1 Teams auf Peter Sauber: "Noch nichts spruchreif"

(Motorsport-Total.com) - Das angekündigte Ende des BMW Sauber F1 Teams hat auch an den drei Standorten der Mannschaft in München, Landshut und Hinwil für traurige Gesichter gesorgt. Insgesamt über 700 Mitarbeiter stehen nun vor einer ungewissen Zukunft. Vor allem in den beiden deutschen Niederlassungen ist die Angst groß. Die BMW Group kündigte an, auch nicht Motorenlieferant weitermachen zu wollen. Die Forschung- und Entwicklung sowie der Triebwerksbau in München und Landshut könnten überflüssig werden.

Titel-Bild zur News: Sauber-Fabrik in Hinwil

Saubere Lösung: Der Standort in Hinwil könnte Basis eines Nachfolgeteams sein

Für den Standort in Hinwil, wo das Team seine Wurzeln hat, sieht es dagegen besser aus. "Ich werde alles unternehmen, um den Fortbestand des Teams am Standort Hinwil zu sichern", kündigte Peter Sauber am gestrigen Mittwoch nach Bekanntgabe des Rückzuges an. "Die Ausgangslage dazu ist aber schwierig", mahnte der Schweizer, der nach wie vor Anteile am BMW Sauber F1 Team hält.#w1#

Erst im September will sich BMW offiziell zur Zukunft der Formel-1-Werke äußern, doch in Hinwil laufen bereits erste Rettungsbemühungen an. "Peter Sauber sucht bereits nach einer Lösung. Dass wir das Team ohne BMW weiterführen, ist eine Option, aber spruchreif ist noch nichts", wurde Standortchef Walter Riedl in der Zeitung 'Blick' zitiert. Auch ihn habe der Ausstieg überrascht: "Ich habe aber allen Mitarbeitern klar gemacht, dass wir weiter Gas geben müssen."

¿pbvin|512|1816||0|1pb¿Die neuen Formel-1-Teams Manor, Campos und US F1 haben andere Pläne. Eine Übernahme der hochmodernen Sauber-Anlage in Hinwil steht nicht zur Diskussion. "Diese Teams haben nicht das Budget, um mit über 400 Mitarbeitern operieren zu können", so Willy Rampf, Technischer Direktor im BMW Sauber F1 Team gegenüber 'Motorsport aktuell'. Riedl und Rampf sollen angeblich gemeinsam ein Konzept erarbeiten, um das Team unter Leitung von Peter Sauber weiterführen zu können.