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Experte: Herstellerserie "kann funktionieren"

Xander Heijnen, der vor einigen Jahren Pläne für eine Herstellerserie entwickelt hat, glaubt, dass eine eigene FOTA-Meisterschaft machbar ist

(Motorsport-Total.com) - Wie sich die Geschichte in der Formel 1 wiederholt: Bis es im Mai 2006 zwischen Bernie Ecclestone und den Teams zu einer Einigung über die Verteilung der Einnahmen kam, musste viel gestritten werden. Auch die Drohung einer Alternativserie, wie sie in der Nacht auf heute beschlossen wurde, stand damals im Raum.

Titel-Bild zur News: Start in Barcelona 2009

Die Idee einer Alternativserie ist nicht so absurd, wie einige Experten glauben

Die entsprechenden Pläne - ein 500 Seiten starker Blueprint - entwickelte im Auftrag der Herstellervereinigung GPWC ein Mann namens Xander Heijnen, der in der Formel 1 schon in verschiedenen Positionen gearbeitet hat. Heijnen ist davon überzeugt, dass die FOTA-Serie funktionieren kann, denn die FOTA-Teams haben "vor allem die Fahrer, den größten Bonus gegenüber den Fans, die Sponsoren und damit die Existenzgrundlage und die Glamourfaktoren."#w1#

Gegenüber der 'Abendzeitung' ließ sich Fachmann Heijnen auch auf eine grobe Aufwandsschätzung ein: "Ich schätze die Anlaufkosten auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Darüber hinaus werden einige Bankgarantien nötig, die ich auf einen höheren zweistelligen Millionenbetrag beziffern würde." Praktisch: Für einen Zusammenhaltspakt haben die fünf Hersteller bereits ein Budget von insgesamt einer Milliarde Euro abgesegnet. Das Geld kann nun anders eingesetzt werden.

Die Alternativserie "kann funktionieren", ist Heijnen überzeugt. Die Frage ist nur: "Wird diese Serie so gut wie die jetzige Formel 1? Das ist eine extrem große Herausforderung. Die zweite Frage ist, ob die beiden Parteien FIA und FOTA nicht doch noch aufeinander zugehen. Und das hängt auch davon ab, ob Max Mosley sich im Herbst als FIA-Präsident wiederwählen lassen will. Die FOTA will ihn offenbar aus dem Amt drängen."

Offenbar könnte die Non-FIA-Weltmeisterschaft sogar den an und für sich geschützten Markennamen Formel 1 an sich reißen, obwohl die Rechte dafür eigentlich bei Ecclestone liegen. Aber: "Ich kenne Experten, die glauben, die FOTA hätte rechtliche Chancen, die Marke Formel 1 an sich zu ziehen", so Heijnen. Sollte es tatsächlich so kommen, dann könnte die FIA-Serie mit "klingenden" Namen wie Campos und Manor wohl endgültig einpacken...

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