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  • 21.06.2009 12:52

  • von Fabian Hust

Donington: Keine Lust auf Formel 1 ohne FOTA-Teams

Während Gillett Simon mit Kündigung seines Vertrages mit Ecclestone droht, bemüht sich Jackie Stewart um eine Vertragsverlängerung mit Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Derzeit steht der Umzug des Großen Preises von Großbritannien und Silverstone nach Donington im kommenden Jahr noch auf der Kippe, so dass sich die ausgesprochenen Silverstone-Gegner Bernie Ecclestone und Max Mosley sogar zu Kommentaren hinreißen ließen, wonach es durchaus kommendes Jahr doch noch einmal einen Großen Preis von Großbritannien in Silverstone geben könnte.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart hofft, dass die Formel 1 in Silverstone bleibt

Nun hat Donington-Streckenchef Simon Gillet erklärt, dass er seinerseits den Vertrag mit der Formel 1 kündigen könnte, sollte es tatsächlich zu der angekündigten Zerschlagung der Formel 1 kommen, und die "Königsklasse des Motorsports" kommendes Jahr ohne die acht FOTA-Teams an den Kurs kommen. Das würde die an für sich schon schwierige Finanzierung des über die kommenden 17 Jahre laufenden Vertrages nur noch schwieriger gestalten.#w1#

"Es gibt Elemente, wonach bestimmte Dinge auf der Startaufstellung stehen müssen, und wenn dies nicht der Fall ist, dann kann ich mich mit Bernie Ecclestone unterhalten", erklärte Gillett gegenüber dem BBC-Radio, der unglücklich darüber ist, weil die aktuelle Situation die Suche nach Geldgebern "etwas einbremst".

Unterdessen hat der Brite erklärt, dass die Pläne zur Finanzierung seines Vorhabens nicht vor dem kommenden Monat veröffentlicht werden. Zudem wurde der Ticket-Verkauf angesichts der aktuellen politischen Krise im Sport auf den August verschoben: "Wir wollen sicherstellen, dass wir das, was wir verkaufen, auch bieten können."

Unterdessen hofft Jackie Stewart, dass die Formel 1 tatsächlich in Silverstone bleiben wird. Daran hat der Präsident des 'British Racing Drivers' Clubs' (BRDC) natürlich ein großes Interesse, schließlich gehört dem BRDC der Kurs in Northamptonshire.

Der Schotte traf sich kürzlich mit dem Premierminister und anderen hochrangigen Ministern des Parlaments, um eine "relativ geringe" Geldmenge aufzutreiben, damit man das Rennen in Silverstone behalten kann: "Dabei bin ich auf eine Wand gestoßen", so der dreimalige Formel-1-Weltmeister gegenüber dem Telegraph. "Immer und immer wieder sagten sie 'Jackie, wir wären gern in der Lage, dir zu helfen, aber wir können dafür keine Steuer-Gelder ausgeben. Motorsport benötigt keinerlei Hilfe'."

Doch weil Bernie Ecclestone das letzte Pfund aus dem BRDC für den Kauf der Rechte forderte, blieb kein Geld mehr übrig, um die Strecke zu modernisieren. Dies war auch der Grund, warum Ecclestone keine Lust mehr hatte, das Rennen auf der veralteten Anlage weiterhin durchzuführen.

Laut Stewart sei es wichtig, ein Formel-1-Rennen zu haben, um die Motorsport-Industrie in der Region zu halten: "Die Leute kommen hierher, nicht weil sie diese Rennen im Fernsehen sehen, sondern weil sie sie riechen, sie berühren und sie hören. Dies ist der Grund, warum wir eine Industrie haben. 50.000 Jobs stehen auf dem Spiel."