• 10.05.2009 16:49

  • von Marco Helgert

Toro Rosso im Pech: Gegenseitige Eliminierung

Sébastien Bourdais und Sébastien Buemi waren die doppelt Leidtragenden des Startunfalls und rissen sich schuldlos gegenseitig aus dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Es ist schon großes Pech, wenn beide Autos eines Teams aus dem Rennen gerissen werden. Noch schlimmer wird es dadurch, wenn man sich gegenseitig eliminiert. Wenn man dann für die Kollision auch nichts kann, dann kam wirklich zusammen. So wie bei Toro Rosso in Barcelona. Nach dem Start versuchte Sébastien Buemi dem sich wieder auf die Piste drehenden Jarno Trulli (Toyota) auszuweichen und fuhr auf die Spur von Sébastien Bourdais. Beide kollidierten - das Rennen war vorbei.

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Sébastien Buemis Rennen dauert ebenso lang wie das des Teamkollegen

"Ich habe gemerkt, dass es vorn langsamer wurde, aber ich hatte gar nicht die Zeit zu bremsen, da flog ich schon über das Heck des Autos eines Teamkollegen"; beschrieb Bourdais. "Ich dachte fast, dass ich mich überschlagen würde. Ich weiß auch gar nicht genau, wie es passiert ist. Ich sah zwar, dass sich Trulli drehte und wieder auf die Strecke kam. Es ist sehr frustrierend."#w1#

Auch Buemi war sich nicht sicher, was passiert war. "Ich weiß, dass ich keinen sehr guten Start hatte. Daher kamen (Kimi) Räikkönen und (Heikki) Kovalainen vor der ersten Kurve vorbei", erklärte er. "Ausgangs der zweiten Kurve drehte sich dann Trulli, ich musste bremsen, damit ich ihn nicht traf. Mein Teamkollege sah nicht, dass ich bremste, und konnte nicht mehr ausweichen. Sein Auto flog über das meinige, ich sah seinen Reifen über meinem Kopf. Das war es."

"Wenn man von hinten startet, ist das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, immer größer", so Teamchef Franz Tost. "Leider drehte sich heute Trulli von der Piste und kam wieder zurück. Buemi musste lupfen, Bourdais fuhr dann einfach auf ihn auf. Positiv ist immerhin, dass das neue Paket, dass wir hier erstmals einsetzten, ein Schritt nach vorn zu sein scheint. Nun müssen wir versuchen, es bei den kommenden Rennen besser zu nutzen."