• 05.05.2009 16:34

  • von Christian Nimmervoll & Roman Wittemeier

Silberpfeile rechnen nicht mit Wunderdingen

Weil es die berühmten Wunder über Nacht in der Formel 1 nicht gibt, rechnet Norbert Haug in Barcelona nicht mit siegfähigen Silberpfeilen

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes hat dank stufenweiser Weiterentwicklung in den ersten vier Saisonrennen vielleicht die größten Fortschritte von allen Teams gemacht, doch beim bevorstehenden Europaauftakt in Barcelona rechnen die Silberpfeile trotzdem nicht mit einem Sieg aus eigener Kraft. Stattdessen geben sie sich eher zurückhaltend.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Der Silberpfeil ist für die Strecke in Barcelona nicht gerade prädestiniert

"Nach Barcelona wissen wir mehr", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug heute im Rahmen einer Telefonkonferenz. "Ich habe nicht den Eindruck, dass wir in Barcelona schon dramatisch weit sein werden. Wir werden in der Mitte des Feldes unterwegs sein. Ich kann nur eines versprechen: Wir kommen da wieder hin! Wir haben in den vergangenen beiden Jahren nicht umsonst 40 Prozent aller Rennen gewonnen. Das spricht für die Substanz des Teams."#w1#

Gerade nach Barcelona werden aber viele Konkurrenten umfassende Updates bringen, was die Aufgabe für McLaren-Mercedes nicht einfacher macht. Darüber hinaus betont die Streckencharakteristik mit vielen schnellen Kurven die Schwächen des MP4-24, dem es an Anpressdruck fehlt. Aber Haug sagt über die derzeitige Krise: "Wir haben uns verschätzt, nicht aus Überheblichkeit. Wir müssen unser System ändern, um in jedem Jahr schlagkräftig zu sein."

Der Deutsche traut auch der Konkurrenz einiges zu: "Ich bin sicher, dass das BMW Sauber F1 Team mit einem großen Aeropaket wieder nach vorne kommen kann. Wo sie in Bahrain gefahren sind, das gibt nicht die Realität wider. Da sind einfach viele Dinge zusammengekommen. Sie waren in den vergangenen Jahren sehr stark und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass die in Barcelona positiv überraschen und vielleicht vor uns fahren. Das gilt auch für Ferrari."