powered by Motorsport.com
  • 09.11.2008 09:06

  • von Stefan Ziegler

Webber: Viel Gewicht schlecht für KERS?

Red-Bull-Fahrer Mark Webber befürchtet einen Vorteil für Fliegengewichte - KERS könnte sich als Nachteil für schwerere Formel-1-Fahrer erweisen

(Motorsport-Total.com) - Weihnachten steht schon wieder vor der Türe - und in der Formel 1 die Einführung von KERS. Nicht alle Piloten sind glücklich mit den Geschenken, welche die FIA den Rennställen der Formel 1 vorzeitig unter den Weihnachtsbaum gelegt hat, denn neue Regeln bringen für gewöhnlich neue Schwierigkeiten mit sich. Red-Bull-Fahrer Mark Webber sieht die Einführung von KERS durchaus kritisch - aber aus einem anderen Blickwinkel, als die meisten Ingenieure und Piloten dies bislang getan haben.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Macht sich Sorgen um KERS: Mark Webber befürchtet gewichtige Nachteile

Der Australier befürchtet nämlich, dass schwerere Piloten einen Nachteil gegenüber den Fliegengewichten in der Formel haben könnten: "Es wird sicherlich kein Vorteil sein", sagte Webber gegenüber 'Autosport.com'. "Ich würde mich nicht wirklich als 'fett' bezeichnen, aber die schwereren Jungs könnten möglicherweise mehr Schwierigkeiten damit bekommen" - Webber zählt mit einer Körpergröße von 1,84 Metern und einem Gewicht 74 Kilogramm zu den 'schweren Jungs' der Szene.#w1#

"Es kommt natürlich immer auf solche Rahmenbedingungen wie die Reifenwahl an - aber wenn du leichter bist, dann hast du einen größeren Spielraum", erläuterte der künftige Teamkollege von Sebastian Vettel, der bei 1,74 Metern auf 64 Kilogramm Gewicht kommt. Webber: "Die Jungs in der Region um 70 Kilogramm werden es sicherlich etwas schwerer haben als die Fahrer mit 60 Kilogramm Gewicht - sprichwörtlich."

"Das soll aber nicht wie eine Ausrede klingen. Die Gewichtsverteilung könnte sich am Ende als perfekt entpuppen, sobald der Wagen erst einmal designt ist", meinte Webber abschließend. "Diese Situation ist ungewöhnlich. Seit meinen Kart-Tagen hatte ich mit meinem Gewicht nie einen Nachteil. 2009 könnte es aber durchaus passieren, dass zum ersten Mal seit den 1980er-Jahren schwerere Fahrer einen Nachteil haben."