powered by Motorsport.com
  • 30.11.2008 18:28

  • von Britta Weddige

Medaillen: Teams diskutieren nächste Woche

In den nächsten Tagen werden die Formel-1-Teams Bernie Ecclestone neueste Vorschläge besprechen - Mario Theissen: "Es gibt Für und Wider"

(Motorsport-Total.com) - Eins der derzeit in der Formel 1 am meisten diskutierten Themen ist der Vorschlag von Bernie Ecclestone, künftig ein Medaillensystem einzuführen. Geht es nach Ecclestone, sollen bereits im kommenden Jahr Gold-, Silber- und Bronzemedaillen statt Punkte vergeben werden. Weltmeister wäre dann jener Pilot, der die meisten Goldmedaillen gesammelt hat. Ecclestone will diesen Vorschlag schon beim nächsten Treffen des FIA-Weltrats absegnen lassen.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen und Flavio Briatore

Mario Theissen und Flavio Briatore: Bei der FOTA gibt es viel zu bereden

Laut BMW Motorsportdirektor Mario Theissen sei Ecclestones Ankündigung, das Medaillensystem einzuführen, allerdings "etwas voreilig" gewesen. "Denn zwischen den Teams wird dieses Thema erst nächste Woche überhaupt diskutiert", sagte Theissen vor Reportern in München. Ob sich das System durchsetzen kann? "Eine Chance hat es schon. Es gibt Für und Wider - wir werden das nächste Woche diskutieren und dann schauen wir mal, was die Mehrheit sagt", so Theissen.#w1#

Die Teamvereinigung FOTA will sich Ecclestones Pläne genau ansehen. Denn in den vergangenen Wochen kamen zahlreiche Vorschläge auf den Tisch. Auf der einen Seite soll in den Rennen keine Punkte, sondern Medaillen geben, auf der anderen Seite sind dann aber Punkte für das Qualifying im Gespräch. Oder aber sollen doch Showrennen am Freitag mit über die Startaufstellung bestimmen?

Es gibt also einiges, mit dem sich die FOTA beschäftigen muss. Was er selbst von den Ideen hält, wollte Theissen nicht verraten. "Wir wollen das ganz bewusst innerhalb der FOTA diskutieren, damit wir auch mit einer abgestimmten Meinung auf die FIA oder in diesem Fall auf die FOM zugehen können", so der BMW Motorsportdirektor.

Grundsätzlich funktioniere die Zusammenarbeit der Teams in der FOTA sehr gut, berichtete Theissen. "Ich sehe das sehr positiv, was da abläuft", sagte er. Man versuche, sich zu wirklich jedem Thema auf eine Meinung zu einigen und diese dann auch gemeinsam zu vertreten. Theissen: "Und zwar auch durch die Teams, die selbst sagen, 'ich habe eine andere Position, aber wir müssen vorankommen und es macht keinen Sinn, wenn wir uns hier gegenseitig die Butter vom Brot nehmen'."