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Das große Interview mit Bruno Senna

25 Jahre nach Ayrton Senna könnte dessen Neffe Bruno den Sprung in die Formel 1 schaffen - Interview über die Zukunftspläne des GP2-Vize-Champions

(Motorsport-Total.com) - 1984 fand auf dem Nürburgring ein denkwürdiges Ereignis der Motorsportgeschichte statt: die Einweihung des neuen Nürburgrings, zelebriert mit einem Showrennen auf dem damals neuen Mercedes 190E. Mit von der Partie waren Superstars wie Alain Prost, Niki Lauda, Keke Rosberg - und der junge Ayrton Senna. Senna fuhr alle in Grund und Boden und gewann.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna: Die Ähnlichkeit mit dem berühmten Onkel ist nicht zu übersehen

Ein paar Monate später gewann Senna seinen ersten Formel-1-Grand-Prix, 1988 war er erstmals Weltmeister, 1994 in Imola kam es zur unvergesslichen Tragödie, die ihn das Leben kostete. Am letzten September-Wochenende 2008 trat Sennas Neffe Bruno in seine Fußstapfen, nahm ebenfalls an einem Mercedes-SLR-Einladungsrennen auf dem Nürburgring teil. Bruno kam jedoch nicht ins Ziel. Ein Hauch von Geschichte war dennoch zu spüren (Video).#w1#

Toro Rosso, Honda oder GP2

Als GP2-Vizemeister ist der 24-jährige Brasilianer derzeit eine der heißesten Aktien auf dem Nachwuchsfahrermarkt. Sein Management arbeitet hart an einem Einstieg in die Königsklasse, Toro Rosso und Honda scheinen die wahrscheinlichsten Optionen zu sein. Über seine Chancen auf ein Formel-1-Cockpit, über die zurückliegende GP2-Saison und über vieles mehr sprach Senna im ausführlichen Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

Frage: "Bruno, du warst am letzten September-Wochenende bei einem Mercedes-Event am Nürburgring. Was genau musstest du dort machen? Und ich glaube, es hat dort auch ein Rennen stattgefunden, nicht wahr?"
Bruno Senna: "Es war für mich eine gute Gelegenheit, ein paar Leute kennen zu lernen und wieder mal in verschiedenen Arten des Rennsports Erfahrung zu sammeln. Ich habe das natürlich nicht so ernst genommen wie die GP2, aber es war eine gute Erfahrung."

"Ich habe das natürlich nicht so ernst genommen wie die GP2, aber es war eine gute Erfahrung." Bruno Senna

"Es lief auch ganz gut. Ich war ziemlich nahe an Jean Alesi und Klaus Ludwig dran. Ich hatte im Regen ein paar schwierige Momente, denn es begann kurz vor dem Rennen zu regnen. Leider kam ich mit den Rädern in den Kies, wobei der Bremssattel und die Felge beschädigt wurden, und ich habe ich mich ins Aus gedreht, also entschied ich mich dafür, auszusteigen, denn es hätte keinen Sinn gemacht, das Auto aufs Spiel zu setzen."

Frage: "Du bist also gar nicht ins Ziel gekommen?"
Senna: "Nein. Ich habe entschieden, es sein zu lassen. Das war am sichersten."

Frage: "Dir ist die Geschichte dieses Events sicher bewusst, denn dein Onkel Ayrton hat das Rennen vor knapp 25 Jahren gewonnen. Nervt es dich, wenn du ausgenutzt wirst, weil wegen dir jeder über diesen Event schreibt? Und nerven dich fragen wie diese gerade?"
Senna: "Es ist Unsinn, mich mit Ayrton zu vergleichen. Die Leute denken natürlich: 'Oh, jetzt fährt er auch ein Mercedes-Rennen auf dem Nürburgring!' Aber es ist eine ganz andere Situation."

Keine Vergleiche mit Ayrton

"Ich nutze das nicht für Vergleiche, denn Leute, die mich mit ihm vergleichen, ticken nicht ganz richtig. Diese Leute vergleichen mich ja mit dem dreifachen Weltmeister Ayrton Senna, während ich gerade am Beginn meiner Karriere stehe. Es ist wichtig, dass die Leute darüber erst nachdenken, bevor sie mich mit ihm vergleichen. Zu diesem Vergleich kann ich nur sagen, dass ich zu meinem Glück ein viel besseres Auto gefahren bin als Ayrton damals (lacht; Anm. d. Red.)!"

Frage: "Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Du bist jetzt seit vier oder fünf Jahren in Europa und diese Fragen über Ayrton kommen ja die ganze Zeit. Geht dir das nicht auf die Nerven?"
Senna: "Ich habe mich daran gewöhnt. Bis zu einem gewissen Grad wundert es mich nicht, denn die Leute wollen etwas Neues über Ayrton erfahren, also fragen sie mich nach ihm. Damit muss ich zurechtkommen und es hinnehmen. Ich glaube, wenn ich mich selbst mit Erfolgen etabliere, dann werden mich die Leute auch mehr über mich fragen und weniger über Ayrton."

"Wenn ich mich selbst mit Erfolgen etabliere, dann werden mich die Leute auch mehr über mich fragen." Bruno Senna

Frage: "Genau wie es damals auch bei Damon Hill, Jacques Villeneuve und so weiter..."
Senna: "Genau."

Frage: "Es gibt viele Gerüchte in Bezug auf die Formel 1. Wie würdest du deine Chancen auf ein Renncockpit derzeit einschätzen?"
Senna: "Ich glaube, die Chancen stehen nicht schlecht. Wir reden mit einigen Teams. Es ist schwierig, in der Formel 1 gleich im ersten Jahr ein Renncockpit zu bekommen, denn die Teams haben kaum Gelegenheit, die Fahrer zu testen. Das macht es für die Fahrer, die in die Formel 1 kommen, sehr schwierig, aber auch für die Teams, die diese Fahrer wollen. Also müssen die Teams davon überzeugt sein, dass das, was man in der GP2 oder in einer anderen Serie gezeigt hat, ausreicht."

"Im Moment gibt es für mich Chancen als Rennfahrer, aber mehr Chancen als Testfahrer. Aber das Testen ist im Moment, mit diesen strengen Testbeschränkungen, nicht so interessant. Wenn es aber die einzige Möglichkeit sein sollte, dann werde ich parallel dazu eine weitere Saison GP2 fahren."

Alle warten auf Alonso

Frage: "Ist es momentan deine Entscheidung, was du machen willst, oder wartest du auf die Entscheidung eines Teams?"
Senna: "Beides. Alle warten darauf, was Alonso machen wird, denn er blockiert den Fahrermarkt ein bisschen. Die Teams warten auf ihn und alle Fahrer auch, weil davon abhängt, welche Möglichkeiten sich bieten. Wir tun aber trotz dieses Hindernisses alles, was in unserer Macht steht, um so schnell wie möglich so viel wie möglich zu erreichen. Aber das wird ein bisschen dauern."

Frage: "Es gibt drei Teams, die im Zusammenhang mit dir immer wieder genannt werden: BMW, Honda und Toro Rosso. Kommt das ungefähr hin oder ist das sehr weit von der Wahrheit weg?"
Senna: "Das stimmt. Wir haben mit fast jedem Team außer Ferrari und Renault gesprochen. Ich glaube, es gibt in jedem der anderen Teams eine kleine Chance. Die Teams, die du genannt hast, sind da dabei, aber im Moment warten wir ab, was die beste Option ist, die wir kriegen können. Und ich will nicht meine Seele verkaufen, nur um in die Formel 1 zu kommen und dann vielleicht nach einem Jahr wieder draußen zu sein. Wir bemühen uns um die sicherste Variante für meine Zukunft."

Viviane und Bruno Senna

In Interlagos im Formel-1-Lotus von Ayrton: Bruno mit Mutter Viviane Zoom

Frage: "Du hast gesagt, dass du als Testfahrer nebenher ein weiteres Jahr GP2 fahren würdest..."
Senna: "Ja, auf jeden Fall. Ein Jahr lang keine Rennen zu fahren, das wäre das Schlimmste, was mir passieren könnte. 2008 war mein viertes Jahr in einer Meisterschaft, aber ich habe immer noch bei jedem Rennen etwas dazugelernt. Wenn ich vor der Formel 1 noch weitere Rennen fahren werde, dann wird es wieder in der GP2 sein."

Frage: "Wäre dann iSport aus Gründen der Kontinuität dein bevorzugtes Team?"
Senna: "Ja, sicher. Ich sehe keine andere Option und ich habe ein fantastisches Verhältnis zu iSport. Wir wissen, dass wir miteinander Meister werden können. Wenn ich in der GP2 bleibe, dann sicher bei iSport, ganz klar."

Die Rolle von Gerhard Berger

Frage: "Gerhard Berger hat dir am Beginn deiner Karriere zum ersten Test in der Formel BMW verholfen - und korrigiere mich, wenn das nicht stimmt! Wie sehr unterstützt er deine Karriere heute noch?"
Senna: "Das stimmt. Gerhard war sehr wichtig für meine Karriere. Er hat mir bei jedem Schritt in die GP2 geholfen. Jetzt gibt es diese Möglichkeit bei Toro Rosso, die nicht so einfach ist, wie die Leute denken, aber es gibt sie. Ich hole immer seine Meinung ein und wir sprechen mit ihm auch über die anderen Teams. Er weiß über alles Bescheid und hilft uns sehr."

Frage: "Vor einiger Zeit gab es Gerüchte, dass Gerhard dein Manager werden könnte. Hast du darüber jemals mit ihm gesprochen?"
Senna: "Wir haben mit ihm einmal darüber gesprochen, was er uns empfehlen würde, aber er hat sofort klargestellt, dass er uns aus Freundschaft hilft und nicht des Geldes wegen. Gerhard will nicht mein Manager sein und ich habe auch ein tolles Managementteam, aber ich kann mich sehr glücklich schätzen, dass er für meine Karriere schon seit langer Zeit sehr wichtig ist."

"Gerhard will nicht mein Manager sein." Bruno Senna

Frage: "Gerhard war sehr gut mit deinem Onkel Ayrton befreundet. Kanntest du ihn schon, bevor du nach Europa gegangen bist? Hast du ihn zum Beispiel als kleines Kind mal getroffen, wenn er bei euch in Brasilien war?"
Senna: "Ich erinnere mich, dass ich ihn vor sehr langer Zeit schon gekannt habe, aber damals war ich natürlich sehr jung und wahrscheinlich auch noch sehr schüchtern, sodass ich nicht richtig mit ihm geredet habe. Das erste Mal, als wir uns getroffen haben, war er ganz locker drauf. Er war immer großartig, im Umgang mit mir sehr cool. Wir hatten schon immer ein gutes Verhältnis. Jeder mag Gerhard! Es gibt niemanden, der ihn nicht mag."

Frage: "Du bist früher oft mit Ayrton Kart gefahren. Kannst du dich erinnern, auch mal gegen Gerhard gefahren zu sein?"
Senna: "Nein. Ich hatte noch nie die Gelegenheit, Kart gegen ihn zu fahren. Das ist gar keine schlechte Idee, vielleicht sollten wir das mal machen! Aber er ist ein bisschen schwerer als ich - da muss ich Ballast in mein Kart packen..."

Senna und die Familie

Frage: "Wenn es mit der Formel 1 nicht 2009 klappt, dann wahrscheinlich 2010. Wie steht deine Familie dazu? Sprichst du darüber mit deiner Mutter und mit deinem Großvater?"
Senna: "Meine Mutter, meine Großmutter und natürlich meine Schwester sind voll in meine Karriere involviert. Meine Großmutter kümmert sich um die Fotos, meine Mutter hilft mir genau wie meine Schwester mit dem Management. Wir sind ein gutes Team. Wir alle arbeiten sehr hart, um in die Formel 1 zu kommen und diesen Traum zu erreichen. Zu sehen, dass die ganze Familie an einem Strang zieht, ist schön und freut mich sehr. Rennsport ist eine große Herausforderung - und meine Familie mag große Herausforderungen."

Frage: "Ich habe diese Frage gestellt, weil deine Familie anfangs dagegen war, als du mit dem Rennsport begonnen hast. Ist das jetzt anders?"
Senna: "Ehrlich gesagt ist mein Großvater nicht besonders glücklich darüber. Er sieht es nicht gerne, dass ich Rennen fahre, aber ich verstehe, dass es ihm sehr schwer fällt, das zu akzeptieren, denn er hatte in seinem Leben einen sehr großen Verlust. Natürlich macht er sich Sorgen, dass er noch einmal einen solchen Verlust erleiden könnte. Gleichzeitig muss ich aber das tun, was ich für mein Leben für am besten halte. Er gewöhnt sich aber mit jedem Jahr mehr daran. Es wird immer besser."

"Ehrlich gesagt ist mein Großvater nicht besonders glücklich darüber." Bruno Senna

Frage: "Reden wir über die GP2-Saison. Dein Teamchef Paul Jackson sagt, dass die Strafe in Spa-Francorchamps möglicherweise die Entscheidung in der Meisterschaft war. Stimmst du zu, dass das in einer wichtigen Phase ein psychologischer Rückschlag war?"
Senna: "Man kann das schon so sehen, aber es gibt viele Zwischenfälle, durch die ich nicht die Punkte bekommen habe, die ich verdient gehabt hätte. Ich habe durch eigene Fehler einige Punkte verloren, vielleicht sechs oder sieben. Das würde aber auch nicht reichen, um mich zum Meister zu machen."

"Wo wir die Meisterschaft verloren haben, das waren die Situationen, in denen wir einfach Pech hatten, zum Beispiel mit dem sicher scheinenden Sieg in Magny-Cours oder auch in Spa. Dort hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Aber so ist eben der Motorsport, das verstehe ich jetzt."

Dank an das iSport-Team

"Das Wichtigste ist aber, dass wir dieses Jahr nie aufgegeben, sondern immer zurückgekämpft haben, dass wir immer wieder konkurrenzfähig waren und uns nie von den Umständen runterziehen haben lassen. Das ist das größte Kompliment, das ich iSport aussprechen kann: Sie unterstützen mich fantastisch und sie bauen mich unter allen möglichen Umständen wieder auf. Daher glaube ich, dass sie das beste Team sind."

Frage: "Monaco war natürlich das Highlight der Saison. Wie siehst du diesen Sieg mit dem Abstand von ein paar Monaten?"
Senna: "Monaco war für mich ein besonderer Anlass. Ein Sieg in Monaco ist immer etwas Besonderes, weil es eine ganz andere Herausforderung ist. Singapur ist auch eine großartige Herausforderung, auf die ich mich sehr freue, aber Monaco ist ein Klassiker. Es war fantastisch, dort zu gewinnen, ein wirklich großartiges Gefühl! Aber das ist Schnee von gestern."

Bruno Senna

Auf Ayrtons Spuren: In Monaco düste Bruno zu seinem bisher größten Sieg Zoom

"Ich muss jetzt versuchen, weitere Siege zu holen, bessere Resultate einzufahren, denn es reicht mir nicht, wegen eines einzigen Sieges berühmt zu werden. Ich muss meine Sache immer im Griff haben. Auch wenn Monaco sehr speziell war, denke ich nicht die ganze Zeit daran. Ich will nicht abheben, sondern ich versuche, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben und überall den bestmöglichen Job zu machen."

Frage: "In Istanbul ist dir ein Hund vor das Auto gelaufen, das war ein sehr bizarrer Unfall. Was ist dir da durch den Kopf gegangen, wie hast du dich gefühlt? Ich schätze, das war ein gewaltiger Schock, oder?"
Senna: "Es war eine schwierige Situation. Du kommst aus einer Schikane im dritten Gang heraus und schaltest in den vierten Gang hoch. Die Gegengerade in Istanbul ist ziemlich hügelig: Zuerst geht es bergauf, aber dann vor den letzten Kurven wieder bergab. Der Hund war genau nach dem Hügel. Es wurde eine gelbe Flagge geschwenkt, aber nicht allzu alarmierend. Der Streckenposten dachte wohl, es sei keine allzu gefährliche Situation. Tja, da hat er sich gewaltig geirrt!"

"Als ich die gelbe Flagge gesehen habe, dachte ich an ein Unfallauto oder an Wrackteile auf der Strecke, was ja nicht ungewöhnlich ist. Aber als ich mit 280 Sachen über den Hügel kam, sah ich den Hund! Ich sah ihn leider erst so spät, dass ich nichts mehr unternehmen konnte, um ihm auszuweichen. Ich habe es noch versucht, habe nach links gelenkt, aber der Hund rannte auch nach links. Leider war ich machtlos. Er beschädigte die rechte Vorderradaufhängung und die gesamte Frontpartie, sogar leicht das innere Monocoque."

Schockiert von der Kollision mit dem Hund

"Nach der Kollision konnte ich gar nicht glauben, was passiert war, denn mit so etwas rechnet man bei einem Formel-1-Event logischerweise nicht. Ich war natürlich schockiert, aber noch mehr schockiert war ich über den Verlust des Resultats und über die bizarren Umstände, durch die uns das Resultat weggenommen wurde. Es war sehr schwierig, das hinzunehmen, und ich war auch traurig wegen des Hundes, aber diese bizarre Situation hat mir für die Meisterschaft jedenfalls nicht geholfen."

Frage: "Was sind deine Pläne für die nächsten Wochen? Wirst du in Großbritannien bleiben oder geht es zurück nach Brasilien?"
Senna: "Ich fliege jetzt mal zurück nach Brasilien, weil ich dort einige Sponsoren- und Medienaktivitäten habe. Während der Zeit, in der für mich keine Termine in Europa angesetzt sind, werde ich zum Brasilien-Grand-Prix fliegen. Meine Sponsoren sind dort engagiert, daher werde ich mich dort zeigen. Danach fliege ich zurück nach Europa - hoffentlich für einen Formel-1-Test!"

"Danach fliege ich zurück nach Europa - hoffentlich für einen Formel-1-Test!" Bruno Senna

Frage: "Verbringst du im Winter für gewöhnlich viel Zeit in Angra dos Reis?"
Senna: "Nicht so viel, wie ich mir wünschen würde, das steht fest!"

Frage: "Aber das Anwesen ist noch im Familienbesitz?"
Senna: "Ja. Immer, wenn ich Zeit habe, fahre ich mit meiner Familie hin - meistens während der Ferien, nach Weihnachten. Wir verbringen meistens Silvester dort. Es ist ein fantastischer Ort zum Entspannen und es macht Spaß, dort Zeit zu verbringen. Ich würde wirklich gerne öfter dort sein, aber während des Jahres bin ich meistens in Europa. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich eine Gelegenheit habe, nach Brasilien zu fliegen."

Frage: "Deine Mutter ist im Senna-Institut sehr engagiert. Unterstützt du das Institut auch? Und wenn ja, wie?"
Senna: "Ich kann natürlich nicht direkt für die Stiftung arbeiten, denn ich muss mich auf meine Karriere konzentrieren, aber ich versuche, in Europa so gut wie möglich als Botschafter für die Stiftung aufzutreten. Ich erzähle den Leuten, was die Stiftung alles macht, gebe ihnen Informationen darüber, wie alles funktioniert. Gerade in Europa gibt es viele Leute, die nicht wissen, was die Stiftung genau macht, und wenn sie Fragen haben, beantworte ich sie. Das ist der Beitrag, den ich jetzt leisten kann. Sobald meine Karriere etwas mehr stabilisiert ist, kann ich vielleicht auch eine aktivere Rolle einnehmen und mehr mit den eigenen Händen anpacken."