• 03.08.2008 18:03

  • von Marco Helgert

Force India konnte mitkämpfen

Giancarlo Fisichella verlor nie den Kontakt nach vorn und Adrian Sutil konnte sogar mit massiven Bremsproblemen gut mitgehen

(Motorsport-Total.com) - Für Force India kam es so, wie es bei fast allen Rennen bisher war: Der große Rückstand aus dem Qualifying ist im Rennen Makulatur. Giancarlo Fisichella und Adrian Sutil konnten durchaus den Autos von Honda und Williams folgen - und oftmals auch direkt in Zweikämpfe eingreifen. Letztlich kam Fisichella als 15. ins Ziel, Sutil schied kurz vor Ende mit Bremsproblemen aus.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella war erstaunt, wie gut er Anschluss halten konnte

"Mein Start war normal, ich war in Kurve eins außen, aber ich musste einen etwas weiteren Bogen fahren und verlor einen Platz", so Sutil. "In Runde drei begannen meine Probleme, als die Bremsen überhitzten, speziell hinten. Ich musste die Bremsbalance nach vorn stellen. Ab da hatte ich große Probleme, die Vorderräder blockierten oft und mit dem Untersteuern war das Auto schwierig zu handhaben."#w1#

Dennoch ging es ganz gut voran. "Angesichts dessen war die Pace im ersten Stint gar nicht so schlecht, im zweiten Stint wurde ich von der Gruppe vor mir gar aufgehalten, weil ich sehr leicht war. Da verlor ich Zeit", fuhr er fort. "Im letzten Stint hatte ich einen Plattfuß vorne rechts beim Bremsen, dann gaben die Bremsen ganz auf und das Rennen war vorbei. Ich bin enttäuscht, denn wir haben an diesem Wochenende hart gearbeitet und nach nur drei Runden hatten wir das Problem und ich konnte ich die gewollte Leistung zeigen."

"Es war ein hartes Rennen, denn ich habe immer viel gekämpft", so Fisichella. "Zu Beginn waren wir recht schwer unterwegs, aber die Pace war so schlecht nicht. Ich konnte mit den Autos vor mir mithalten. Die Williams vor mir blieben nur zwei Runden länger draußen und ich war direkt hinter ihnen. Selbst am Rennende konnte ich in den Schlussrunden 1:22.6er Zeiten fahren, das ist gut. Die Strategie war gut, wir haben das Maximum im Rennen geholt. Nun brauchen wir für die nächsten Rennen einen schritt nach vorn."

"Das war ein aufregendes Rennen für unsere Jungs, die unter den Umständen sehr gut gefahren sind", so Cheftechnologe Mike Gascoyne. "Giancarlo verlor am Start einen Rang, aber beide fuhren gute erste Stints. Wir setzten beide auf leicht unterschiedliche Strategien, Adrian hatte einen kurzen Mittelstint, Giancarlo einen längeren. Bei Giancarlo konnten wir beim Stopp einige überholen. Er konnte das beim letzten Stopp zwar nicht halten, aber wir konnten mit der Gruppe vor uns mitfahren."

"Adrian dagegen hatte schon früh Bremsprobleme, er musste die Bremskraft nach vorn regeln und letztlich musste er wegen eines Plattfußes aufgrund des Bremsschadens aufgeben", fuhr er fort. "Auch wenn es enttäuschend ist, nicht beide Autos ins Ziel gebracht zu haben, so können wir mit der Leistung des Teams zufrieden sein. Beide Fahrer haben an diesem Wochenende alles gegeben."

Auch Teambesitzer Vijay Mallya war nicht unzufrieden. "Wir könnten mit der Leistung des Teams zufrieden sein", erklärte er. "Auf einer Strecke, auf der die Plätze schon vom Qualifying vorgegeben werden, konnte sich Giancarlo um drei Ränge verbessern - durch die Strategie und durch gute Überholmanöver. Adrian war auch gut unterwegs, auch wenn er früh Probleme hatte. Auch wenn es schade ist, nicht beide Autos im Ziel zu haben, so fuhren wir wieder gut und ließen andere Autos hinter uns."