• 03.08.2008 17:27

  • von Marco Helgert

Button sieht Schritt nach vorn, Barrichello gebremst

Für Honda gab es nur die Erkenntnis zu holen, dass man auf dem richtigen Weg ist: Button Zwölfter, Barrichello mit kleinem Testprogramm 16.

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button kam dort ins Ziel, wo er den Ungarn-Grand-Prix auch begann: auf Rang zwölf. Doch abseits dieser puren Zahlen war der Engländer nicht unzufrieden. Die Verbesserungen am RA108 hätten sich positiv bemerkbar gemacht. Doch im Rennen hing er lange Zeit hinter Nick Heidfeld, der auf nur einen Stopp setzte. Rubens Barrichellos Grand Prix war faktisch gelaufen, als die Tankanlage streikte, dann Benzin leckte und nach einer kurzen Löschung die zweite Anlage zum Einsatz kommen musste - nur Rang 16 für den Brasilianer.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello Jenson Button

Teaminternes Überholmanöver in Runde drei: Button vorbei an Barrichello

"Wenn man sich das Wochenende insgesamt ansieht, dann haben wir gute Fortschritte gemacht und wir können viel mitnehmen", so Button. "Leider war das Rennen frustrierend. Ich habe es mir mit einem schlechten Start selbst schwer gemacht, nach einigen Ecken war ich nur noch 14. Ich Kurve eins wurde ich rausgeschubst, hatte dann ausgangs stark durchdrehende Räder. Dadurch kamen einige außen vorbei."#w1#

Immerhin etwas davon konnte er wieder gutmachen. "Ich konnte in Runde drei Rubens überholen. Das machte Spaß, aber ich hing dann bald hinter Heidfeld", fuhr er fort. "In den letzten beiden Kurven war er sehr stark, ich hatte also keine Chance, auf der Strecke zu überholen und er war auf einem Stopp unterwegs. Bei freier Fahrt aber war unser Tempo gut. Das Wochenende war also klar ein Schritt nach vorn, ich bin recht zufrieden."

Bei Barrichello sah es nur ganz zu Beginn gut aus. "Ich konnte vier Ränge in der Startrunde gutmachen, aber das Rennen war nicht sehr aufregend für mich", erklärte er. "Wir entschieden, mit gebrauchten Vorder- und neuen Hinterreifen zu beginnen, was sich als Problem herausstellte. Das Auto hatte im ersten Stint keine Balance. Bei meinem ersten Stopp gab es zudem ein Problem mit der Tankanlage, was zu einem kleinen Feuer und einer längeren Verzögerung führte, weil mit der zweiten Anlage betankt werden musste."

"Danach war mein Rennen eigentlich vorbei, und die vielen blauen Flaggen machten es unmöglich, wieder nach vorn zu kommen", so der Routinier weiter. "Wir entschieden dann, die Drehzahlen des Motors zu drosseln und etwas mit den Reifen zu testen, denn wir hatten an diesem Wochenende Probleme mit Überhitzen. Es war gut, da ein paar Daten sammeln zu können. Aber das Rennen selbst konnte ich vergessen."

"Das Rennen konnte von unseren Startpositionen nicht einfach werden. Von Anfang an wurden beide Fahrer von Heidfeld aufgehalten, der auf einer anderen Strategie unterwegs war. Das hinderte uns, die wahre Pace zu zeigen", so Teamchef Ross Brawn. "Die neuen Teile, wie wir mit nach Ungarn brachten, haben uns ganz klar geholfen, die Leistung des Autos zu verbessern. Aber es ist immer so, dass der Rest des Feldes nicht stillsteht und wir haben noch nicht die Pace, aus eigener Kraft Punkte zu holen. Davon sind wir weit entfernt."

Auch in der kurzen Sommerpause der Formel 1 wird bei Honda gearbeitet. "Die Pause gibt den Mitgliedern des Rennteams eine wohlverdiente Pause vom stressigen Saisonplan", so Brawn. "Aber unsere Belegschaft in Brackley, Bracknell und Tochigi wird weiter alles geben, damit wir in Valencia konkurrenzfähiger sind."