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  • 25.07.2008 12:51

  • von Stefan Ziegler

Renault: In Ungarn braucht's viel Downforce

Bob Bell und Alan Permane vom Renault-Team blicken voraus auf das nächste Rennen in Ungarn - Aero-Abstimmung wie beim Monaco-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com) - So grundverschieden Monte Carlo und der Hungaroring rein äußerlich sind, so sehr gleichen sich die Kurse in Punkte Abstimmung. Auf beiden Rennstrecken packen die Teams so viele Flügel wie möglich auf ihre Autos und nirgendwo sonst im Kalender werden Frontwing und Heckflügel derart steil angestellt. Eine wichtige Rolle nehmen auch die Reifen ein, denn Solo-Lieferant Bridgestone wird die weichsten Mischungen überhaupt nach Ungarn mitbringen.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Nelson Piquet Jr. kann nach seinem Podium unbeschwert in Ungarn auflaufen

"Das ist ein enger, kurvenreicher Kurs, der mit maximaler Downforce befahren wird", beschrieb Renault-Chef-Renningenieur Permane den Hungaroring im Podcast des Rennstalls. "Das Überholen ist dort nicht gerade leicht. Womit wir und auch die anderen Teams immer zu kämpfen haben ist, dass Bridgestone dort die weichsten Reifenmischungen zum Einsatz bringt."#w1#

"Die Supersoft-Reifen halten einfach keine komplette Runde im Qualifying durch", meinte Permane. "Sie fallen nicht auseinander, sodass es gefährlich werden würde, aber in den letzten Kurven einer Runde sind die Gummis halt hinüber. Der Trick ist also, die Reifen zu schonen. Die härtere Mischung ist in Punkto Konstanz allerdings deutlich besser."

"Die Strecke an sich ist nicht so knifflig und sorgt höchstens für etwas Untersteuern in den langen und langsamen Kurven. Fernando (Fernando Alonso; Anm. d. Red.) hat dort 2003 seinen ersten Sieg eingefahren", kam Permane abschließend auf den spanischen Doppelweltmeister zu sprechen. "Er mag diese Strecke bestimmt und ist dort auch immer gut unterwegs gewesen. Er wird sich sicherlich darauf freuen."

"Wie Alan schon sagte, handelt es sich hier um eine Strecke, die viel Downforce verlangt", ergänzte der technische Direktor, Bob Bell. "Wir werden also alles auf das Auto bauen, was uns zu mehr Abtrieb verhelfen wird. Unser Paket wird dem für Monaco also recht ähnlich sein. Es gibt ein paar kleinere Updates am Auto, die aber nicht nur speziell für Ungarn zugeschnitten sind, sondern auch in den restlichen Rennen einsetzbar sind."