• 31.03.2008 17:51

  • von Roman Wittemeier

Ferrari: Massa mit altem Motor in Bahrain?

Ferrari plant voraussichtlich keinen Motorenwechsel bei Felipe Massa - Neue Aerodynamikteile für Bahrain im Gepäck

(Motorsport-Total.com) - Bei der Reise nach Bahrain hat Ferrari gleich vier Vorteile im Gepäck: die Testerfahrung aus dem Winter, das schnellste Auto aus Malaysia, neue Aerodynamikentwicklungen aus der Heimat und einen selbstbewussten Weltmeister Kimi Räikkönen in Topform. Die Scuderia geht nach dem beeindruckenden Erfolg in Sepang mit viel Zuversicht an die kommende Aufgabe in Manama. Bei Felipe Massa bahnt sich ein taktisches Technikspiel an.

Titel-Bild zur News: Mannschaft Jubel Podium

Darf die Ferrari-Mannschaft auch in der Wüste von Bahrain wieder Jubeln?

Der Brasilianer, der beim Malaysia-Grand-Prix in aussichtsreicher Position sein Auto ins Kiesbett gestellt hatte, dürfte zum kommenden Bahrain-Rennen eigentlich einen frischen Motor ins Heck seines Ferrari bauen lassen. "Wir wollen weiterhin ein Auge auf die Zuverlässigkeit unserer Motoren halten. Vor diesem Hintergrund könnte es sein, dass Massa den Motor aus Malaysia benutzen wird, obwohl wir ihn austauschen dürften, weil er ja ausgefallen ist", so Ferrari-Chefdesigner Aldo Costa.#w1#

Ein solcher Schachzug hätte gleich zwei Vorteile für den brasilianischen Ferrari-Piloten, denn zum einen ist sein Motor aus Sepang noch recht frisch, weil er nicht über die gesamte Distanz gegangen ist. Hinzu kommt, dass er in Barcelona zum Europaauftakt eine neue Maschine nutzen könnte, wo die Motoren stark gefordert werden. Eine endgültige Entscheidung scheint aber bei Ferrari dies bezüglich noch nicht gefallen zu sein.

Sicher ist, dass die Roten in der Wüste ein neues Aerodynamikpaket am Auto haben werden. "Der Plan sieht in diesem Jahr kontinuierliche Updates vor. Wir wollen das Paket Schritt für Schritt verbessern und bei jedem Rennen Neuerungen präsentieren", so Costa. Der Vorteil durch die Teilnahme an den Wintertests in Bahrain sei marginal, so der Technikchef. Die anderen Teams könnten den Wissensvorsprung bereits am Freitagabend aufgeholt haben.

"Wir können nicht einmal einen Reifenvorteil daraus ziehen, da wir bei den Tests nur mit den harten Bridgestones gefahren sind. Der einzige wirkliche Vorteil, den wir bei den Tests hatten war, dass wir zwar etwa um zehn Grad kühlere Temperaturen hatten als jetzt, aber die Verhältnisse waren überaus konstant. Und das ist bei der Entwicklung eines neuen Autos von unschätzbarem Wert", so der Ferrari-Chefdesigner.