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Heidfeld schöpft wieder Zuversicht

Nach dem schwierigen Start in die Wintertests schöpft Nick Heidfeld nun wieder Zuversicht - Siege in der zweiten Saisonhälfte möglich?

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team hat mit dem neuen F1.08 beim ersten Test in Valencia einen klassischen Fehlstart hingelegt: Das Auto war schlecht ausbalanciert, unberechenbar und noch dazu zu langsam. Doch einige Modifikationen in den vergangenen Wochen scheinen den F1.08 wieder auf die Überholspur gebracht zu haben.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld wittert nach schwierigem Testauftakt ein wenig Morgenluft

Dabei geht es vor allem um mechanische Komponenten, aber auch um das skurril anmutende "Hirschgeweih" auf der Nase, das mehr Stabilität bringt und sich nun schon seit einigen Wochen beharrlich hält. Die anfänglichen Schwierigkeiten seien "ein wenig von der Aerodynamik und ein wenig von der Mechanik" gekommen, erklärte Nick Heidfeld nun in einem Interview mit der 'Sport Bild': "Das Auto reagierte nicht so, wie ich erhofft hatte."#w1#

Hohes Risiko hat sich (noch) nicht gelohnt

Warum eigentlich dieser Fehlstart, Nick? "Weil wir viel riskiert haben und viel riskieren mussten, um den letzten Schritt zu schaffen - den Anschluss an Ferrari und McLaren. Wir haben beim Design des neuen Autos die Grenzen ausgelotet. Anders geht es nicht, wenn du gewinnen willst", sagte er - und wehrte sich gleichzeitig dagegen, die Saison schon abzuschreiben: "Die Saison ist noch nicht verloren, auf keinen Fall."

"Die Saison ist noch nicht verloren, auf keinen Fall." Nick Heidfeld

Und gegenüber 'autosport.com' fügte der Deutsche an: "Wir wissen, wo die Probleme liegen, und wir brauchen Zeit, um sie zu lösen. Die Gesamtbalance des Autos wechselt noch hin und her und es ist nicht leicht zu fahren, aber es ist nicht mehr so schlimm, wie es schon einmal war. Wir werden unser Bestes geben, um in Melbourne bereit zu sein, denn die Tests in Valencia Mitte Januar haben gezeigt, dass wir noch nicht dort waren, wo wir sein wollten."

Heidfeld sieht Ferrari und McLaren-Mercedes an der Spitze des Kräfteverhältnisses. Dahinter werde es "sehr eng" zwischen dem BMW Sauber F1 Team, Williams und Renault - aber: "Wir werden im Laufe des Jahres immer näher an Ferrari und McLaren heranrücken", kündigte der 30-Jährige an. Auch die neuen Regeln seien für ihn - "ohne arrogant klingen zu wollen" - maßgeschneidert: "Ich habe einen ruhigen, sauberen Fahrstil und bin nicht aggressiv beim Einlenken oder Gasgeben."

Siege in der zweiten Saisonhälfte?

Auf jeden Fall werde er weiterhin "alles dafür tun, Weltmeister zu werden", auch wenn dies 2008 wohl eher noch nicht möglich sein wird. Das erklärte Saisonziel, erstmals einen Grand Prix zu gewinnen, könnte er aber in der zweiten Saisonhälfte durchaus noch erreichen, wenn die Ingenieurscrew um Technikchef Willy Rampf weiterhin so große Fortschritte macht wie im Winter. Die Entwicklungsgeschwindigkeit war ja immer schon eine Stärke von BMW.

"Ich werde alles dafür tun, Weltmeister zu werden." Nick Heidfeld

Heidfelds Teamkollege Robert Kubica sieht das ähnlich: "Unser Ziel ist, ein Rennen zu gewinnen, aber das Auto ist im Moment nicht ideal. Daher könnte es schwierig werden, am Saisonbeginn einen Sieg zu feiern. Danach wird es aber besser", versprach der Pole gegenüber 'autosport.com'. "Ich habe gesagt, dass das neue Auto nicht besser ist als das alte, aber mit den neuen Teilen und einem besseren Setup ist es inzwischen schon besser geworden."