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  • 28.01.2008 11:07

  • von Marco Helgert

Räikkönen: "Warum sollte ich gehen?"

Der Schatten von Michael Schumacher bei Ferrari beeinflusst den Finnen, der sich ein Karriereende in Rot vorstellen kann, kaum

(Motorsport-Total.com) - Die Fußstapfen, in die Kimi Räikkönen bei Ferrari trat, waren groß. Immerhin trat er in Rot die Nachfolge von Michael Schumacher an. Letztlich hätte das kaum besser funktionieren können, denn der Finne wurde gleich in seinem ersten Ferrari-Jahr Weltmeister. Dabei waren Schumachers Einflüsse aber weiterhin spürbar.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen kann sich Ferrari als letzte Karrierestation vorstellen

"Es kam vor, dass ich im Auto einen Knopf entdeckte und fragte, was der eigentlich hier soll. Und dann sagte ein Mechaniker: Michael wollte das so", erklärte Räikkönen im Interview mit der 'Bild'-Zeitung. Doch mit dem, was bei Ferrari zuvor alles geschehen war, möchte sich der 28-Jährige nicht übermäßig beschäftigen.#w1#

"Michael ist Geschichte, und ich beschäftige mich nicht so oft mit der Vergangenheit", erklärte er. "Ich schaue nur nach vorn." Dass Schumacher bei seinen Testeinsätzen so schnell fuhr, als wäre er nie zurückgetreten, überraschte ihn nicht. "Er war zu dem Zeitpunkt noch nicht mal ein Jahr weg. Und so schnell verlernt ein außergewöhnlicher Rennfahrer wie er die Formel 1 nicht."

Vor Räikkönen liegt nun das zweite Jahr in Rot, ein Jahr, in dem er gewillt ist, den errungenen WM-Titel zu verteidigen. Sehr viel weiter in seine eigene Zukunft vorausschauen wollte er dann aber nicht. Zumindest hegt er nach 121 Grands Prix noch keine konkreten Rücktrittsgedanken. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Ferrari das letzte Team meiner Karriere wird. Aber ich bin hier glücklich - warum sollte ich gehen?", so der Finne.