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Hill erwartet Ferrari-Dominanz, schreibt Hamilton ab

Damon Hill glaubt, dass Lewis Hamilton in einer Ferrari-Dominanz untergehen wird - Hamilton erstmals wieder zu Hause in Stevenage

(Motorsport-Total.com) - Am 16. März beginnt in Australien die neue Formel-1-Saison, für die natürlich alle Briten ihrem Superstar Lewis Hamilton die Daumen drücken werden. Aber ausgerechnet der bisher letzte Champion von der Insel, Damon Hill, glaubt nicht, dass sein Landsmann 2008 das nachholen wird, was er 2007 versäumt hat.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill glaubt, dass Kimi Räikkönen und Ferrari dominieren werden

"Ich bin extrem besorgt, dass McLaren, 2007 der einzige Gegner von Ferrari, mit einem Arm an den Rücken gebunden kämpfen muss", erklärte der heutige Präsident des britischen Rennfahrerklubs BRDC. Damit spielte er auf die Konsequenzen der Spionageaffäre an, also die 100-Millionen-Dollar-Strafe, die entwicklungshemmende Untersuchung der FIA, die inzwischen beendet wurde, und den halbfreiwilligen Verzicht auf drei Entwicklungsrichtungen mit dem MP4-23.#w1#

Hill erwartet eine Ferrari-Dominanz

"Selbst als im Vorjahr alles für sie gelaufen ist, haben sie die Weltmeisterschaft verloren", kritisierte Hill McLaren-Mercedes. "Schwer zu glauben, dass dieses Jahr ein anderes Auto als der Ferrari gewinnen wird. Sie haben den Übergang von der Schumacher-Ära geschafft und Kimi Räikkönen ist nun besser integriert. Ich glaube, dass es in absehbarer Zukunft in der gleichen Tonart weitergehen wird."

"Selbst als im Vorjahr alles für sie gelaufen ist, haben sie die Weltmeisterschaft verloren." Damon Hill

Geht es nach dem Weltmeister von 1996, dann wird es Hamilton eher schwer haben, in der kommenden Saison die Erfolge von 2007 zu wiederholen. Das kümmert Hamilton selbst aber herzlich wenig: Bei einem PR-Termin für sein neues Buch 'My Story' in seiner Heimatstadt Stevenage, auf dem er übrigens selbst bestanden hat, wirkte er locker und gelöst - und er fühlte sich in seinem früheren Umfeld wohl wie ein Fisch im Wasser, traf auf viele alte Bekannte.

Hamilton, der Junge aus Stevenage

"Ich hätte nie geglaubt", lächelte er, "dass ich einmal ein Buch veröffentliche oder all das erreiche, was ich im Vorjahr erreicht habe, also war alles ein Traum - nicht nur für mich und alle Menschen hier in Stevenage, sondern auf der ganzen Welt. Jeder träumt davon, einmal Rennfahrer zu sein, und ich habe mir diesen Traum erfüllt. Ich hoffe, dass ich die Leute hier mit meinen Erfolgen ein bisschen stolz machen kann."

"Jeder träumt davon, einmal Rennfahrer zu sein, und ich habe mir diesen Traum erfüllt." Lewis Hamilton

In Stevenage überlegt man nun sogar, eine Straße nach dem Vizeweltmeister zu benennen. Wie die heißen soll, weiß Hamilton aber noch nicht: "Jedenfalls nicht Lewis-Lane! Auch wenn ich der Rennfahrer bin, wäre ich ohne meine Familie nie so weit gekommen, also wäre mir Hamilton-Drive lieber", sagte der 23-Jährige neben seinem Vater Anthony stehend, der ihn seit Jahren zu allen Rennen begleitet.