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Rosberg sen. macht sich für Wurz stark

Keke Rosberg setzt sich dafür ein, dass Alexander Wurz bei Williams bleiben darf - Kazuki Nakajima freut sich auf seinen Freitagseinsatz

(Motorsport-Total.com) - Privat darf sich Alexander Wurz über die Geburt seines dritten Sohnes Oscar freuen, beruflich allerdings muss er momentan gewaltig um seine Zukunft zittern: Bei Williams stehen die Bewerber Schlange, die alle nur seinen Platz wollen. Immerhin erhält er nun aber Rückendeckung von Keke Rosberg.

Titel-Bild zur News: Keke Rosberg

Ist ein Fan von Alexander Wurz im zweiten Williams: Keke Rosberg

Der Vater seines Teamkollegen würde am liebsten am Österreicher festhalten: "Weißt du einen Besseren als Alex? Wenn Frank (Williams; Anm. d. Red.) Wurz austauschen will, muss er eine stärkere Alternative haben - und zwar eine klar stärkere", erklärt der Finne in der morgen erscheinenden Ausgabe der 'Salzburger Nachrichten'. Und er fügt an: "Wenn Alex nicht dieses Problem im Qualifying hätte, wäre die Frage überhaupt nicht aktuell."#w1#

Qualifying bleibt Wurz' große Schwäche

Rosberg spricht damit Wurz' akutes Problem an, auf eine schnelle Runde Speed zu finden, wodurch er in diesem Jahr meistens von schlechten Startpositionen aus ins Rennen gehen musste. Die Racerqualitäten des Routiniers sind hingegen unbestritten - was er bei den Rennen in Montréal und am Nürburgring auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Aber das alleine reicht nicht.

"Ich gehe nicht davon aus, dass mein Sohn wechseln wird." Keke Rosberg

Wurz' Konkurrenten um das zweite Cockpit neben Rosberg jun., der laut Rosberg sen. nicht zu McLaren-Mercedes wechseln wird ("Ich gehe nicht davon aus, dass mein Sohn wechseln wird."), sind unter anderem Giancarlo Fisichella, Timo Glock, Narain Karthikeyan, Vitantonio Liuzzi, Ralf Schumacher und Adrian Sutil sowie Williams-Testfahrer Kazuki Nakajima.

Letzterer wird morgen in Shanghai während des Freitagstrainings wieder im FW29 Platz nehmen - und freut sich auf diese Aufgabe: "Es ist sehr wichtig, einen guten Job für das Team zu machen. Ich habe dieses Jahr viel dazugelernt. Ganz egal, was ich 2008 machen werde - Formel 1 oder eine weitere Saison in der GP2: Was ich dieses Jahr gelernt habe, wird mir helfen."

Rosberg sen. spricht sich gegen Nakajima aus

Doch Rosberg sen. hält von Kandidaten wie dem Japaner, der von Toyota gefördert wird und die GP2-Meisterschaft in diesem Jahr als Fünfter abgeschlossen hat, nichts: "Die GP2-Leute kannst du vergessen, die können Wurz nicht ersetzen", erteilt der Ex-Weltmeister Nakajima eine klare Absage. Nur: Die Entscheidung treffen natürlich die Williams-Verantwortlichen, nicht die Rosbergs.

"Die GP2-Leute kannst du vergessen." Keke Rosberg

Warum sich Rosberg sen. für Wurz stark macht, ist auch klar: Der Österreicher ist technisch gesehen eine Bereicherung für das Team, bringt quasi das Auto seines Sohnes voran - kann Rosberg jun. aber vom Speed her nicht Paroli bieten. Eine bessere Konstellation kann man sich gar nicht wünschen, schließlich kann teaminterne Konkurrenz immer unangenehm sein, wie in diesem Jahr selbst Fernando Alonso feststellen musste...