• 22.05.2007 15:56

  • von Pete Fink

Dyer: "Räikkönen fährt einen ganz anderen Stil"

Kimi Räikkönen unterscheidet sich nach Ansicht von Chris Dyer nicht nur zu Michael Schumacher, sondern auch zu allen anderen bekannten Piloten

(Motorsport-Total.com) - Chris Dyer war jahrelang der verantwortliche Renningenieur am Ferrari von Michael Schumacher und hatte nach dem Rücktritt des siebenfachen Weltmeisters in Kimi Räikkönen plötzlich einen neuen Piloten zu betreuen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen unterscheidet sich nicht nur im Vergleich zu Michael Schumacher

Obwohl der Finne mit der Reputation von sechs Jahren Formel 1 und insgesamt über 100 Grand Prix, so wie - zum damaligen Zeitpunkt - neun Siegen und zwei Vizeweltmeisterschaften zum Team stieß, erinnert sich Dyer noch sehr gut an die ersten Fahrten Räikkönens und deren weitreichende Konsequenzen.#w1#

"Als Kimi das Auto zum ersten Mal fuhr, wurde mir und den anderen Leuten, die mit ihm arbeiteten sofort klar, dass er ein ganz anderer Fahrer ist", meinte der Australier jetzt gegenüber 'Autosport.com'. "Nicht nur was Michael betrifft, sondern auch im Vergleich mit allen anderen, die wir hatten."

Damit meine er keine Persönlichkeitsmerkmale, betont er, "damit meine ich, dass die Art, wie er das Auto fährt ganz anders ist. Wie er das Auto benutzt, wie er das Lenkrad und das Gaspedal gebraucht, ist völlig unterschiedlich zu dem, was wir vorher gehabt haben."

Erst der Fahrer, dann das Team?

Daraus ergaben sich für das Team um Dyer einige größere Veränderungen, was die direkte Arbeitsweise am Auto betraf, und die Ferrari-Crew löste das Problem auf ihre Weise: "Um ehrlich zu sein, das erste, was wir gemacht haben war einen Schritt zurück zu treten, damit Kimi das machen konnte, was er wollte."

Und der Grund für dieses Handeln war simpel: "Wir können nicht auf jedes Problem reagieren und sagen: 'Das ist das, was Michael gemacht hätte'. Das geht nicht, er ist nicht Michael, er ist einfach anders. Nicht, was seine Persönlichkeit betrifft, sondern seinen Fahrstil."

Erst der Fahrer, dann das Team könnte man denken, und Dyer widerspricht nicht: "Wenn er sich an das Auto gewöhnt hat, wenn er wirklich zufrieden damit ist, dann werden wir in Zukunft bei einigen Problemen vielleicht mehr von unserer Philosophie und unserer Arbeitsweise einbringen."