• 18.05.2007 13:04

BMW Sauber F1 Team: Festigung in Monte Carlo

Das BMW Sauber F1 Team möchte auch beim prestigeträchtigsten Rennen der Welt den dritten Rang in der Konstrukteurswertung verteidigen

(Motorsport-Total.com) - Das prestigeträchtigste Rennen der Saison steht vor der Tür. Der Große Preis von Monaco hat seine eigenen Gesetze: Über 280 km/h in der Innenstadt sind erlaubt und die ultimative Herausforderung an fahrerische Präzision. Schiere Motorleistung bringt nicht viel, aerodynamischer Abtrieb hingegen schon. Überholmanöver sind Raritäten, ein guter Startplatz ist Gold wert. Freitag ist Ruhetag. Zahllose Gäste reisen mit Jachten an, die Bucht wird zu einem der edelsten Parkplätze der Welt und nahezu trittfest. Für die einen ist es Spaß und Show, für die anderen ist es Spitzensport und Hightech. Das BMW Sauber F1 Team mit den Fahrern Nick Heidfeld und Robert Kubica will im Fürstentum seinen dritten Rang in der Weltmeisterschaft der Konstrukteure festigen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld Robert Kubica

Robert Kubica und Nick Heidfeld freuen sich auf das Stadtrennen in Monaco

Nick Heidfeld: "Ich freue mich auf Monaco. An diesem Rennen ist einfach alles spektakulär. Die Kulisse mit all den Jachten, die Stars und Sternchen, die Partys, die Preise leider auch, und natürlich die Strecke selbst. Man kann nicht wirklich in Worte fassen, wie das ist, mit einem Formel-1-Rennwagen durch diese Häuserschluchten zu fahren. Das Verhältnis von Enge zu Geschwindigkeit spottet einfach jeder Beschreibung, und es gefällt mir sehr. Vor zwei Jahren bin ich dort im Rennen Zweiter geworden. Im vergangenen Jahr hatten wir einen Defekt im Qualifying, ich bin von Platz 16 losgefahren und habe als Siebter noch zwei WM-Punkte geholt. Das zeigt: Das Wichtigste ist in Monaco, keine Fehler zu machen."#w1#

"Nicht nur für uns Fahrer, auch für die Zuschauer ist der GP Monaco ein Highlight. Nirgendwo sonst kann man so dicht an die Strecke heran. Auf den modernen Kursen sitzen die Zuschauer ja ewig weit weg. Außerdem ist der Motorensound in der Stadt irre. Ich habe ein paar Jahre im Fürstentum gelebt und dort viel Spaß gehabt. Langfristig wollte ich privat eine ruhigere Umgebung, aber ich komme jedes Jahr sehr gern nach Monte Carlo zurück."

Monaco-Formel-1-Debüt für Robert Kubica

Robert Kubica: "Aus Fahrersicht ist der Große Preis von Monaco etwas wirklich Besonderes im Formel-1-Kalender. Der Spielraum für Fehler ist minimal, und man fährt fast die ganze Zeit am Limit. Auf diesen engen Straßen darf man sich keinen Schnitzer erlauben. Ich bin in Monte Carlo mit der World Series by Renault angetreten, aber in diesem Jahr wird es für mich ein Erlebnis werden, dort erstmals zum Formel-1-Rennen zu starten. 2006 bin ich den Formel 1 zwar am Freitag gefahren, aber wegen technischer Probleme nicht viel."

"Zum ersten Mal seit dem Saisonauftakt in Melbourne ist wieder hoher Abtrieb gefragt, und das ist für mich ein weiterer Grund, mich auf dieses Wochenende zu freuen. Es wird sehr anspruchsvoll werden, und ich bin gespannt, wie gut wir uns schlagen. In der Vergangenheit kam ich auf Stadtkursen immer gut zurecht."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor: "Der Große Preis von Monaco ist faszinierend - Saisonhöhepunkt einerseits, Anachronismus andererseits. Für die Teams ist dieses Rennen aufgrund der Enge eine besondere Belastung, für die Fahrer durch die geforderte Präzision eine extreme Herausforderung und für die Zuschauer wegen der Nähe ein unvergleichliches Erlebnis. Kein Grand Prix ist so berühmt wie dieser und keiner so glamourös. Jachten und Partys sind Geschmacksache, aber auf jeden Fall unverzichtbar in Monaco. Technisch zählen eine Aerodynamik mit maximalem Abtrieb und ein auch im niedrigen Drehzahlbereich gut fahrbarer Motor."

Hoffen auf ein fehlerfreies Wochenende

"Unsere beiden Fahrzeuge werden turnusgemäß mit frischen Triebwerken ausgestattet sein. Motorenseitig hatten wir in dieser Saison bislang keine Probleme. Den Getriebeschaden an Nicks F1.07 in Barcelona konnten wir noch am Renntag aufklären. Abhilfe-Maßnahmen kamen bereits beim Test in Paul Ricard zum Einsatz. Auch den verpatzten Boxenstopp von Nick haben wir aufgearbeitet und daraus für künftige Zwischenfälle gelernt. Für uns kommt es in Monte Carlo darauf an, ein fehlerfreies Wochenende zu absolvieren und unseren dritten Rang in der Weltmeisterschaft der Konstrukteure weiter zu festigen."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Monaco ist mit keiner anderen Strecke vergleichbar und immer für Überraschungen gut. Die bisher gültige Rangordnung der Teams kann hier durchaus anders aussehen. Nach dem positiven Test in Paul Ricard denke ich, dass wir gut vorbereitet sind. Monaco ist die Strecke mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit, deshalb fährt man maximalen Abtrieb. Hoher Anpressdruck ist wichtiger als Effizienz. Aus den vielen langsamen Kurven heraus ist vor allem gute Traktion gefragt."

"Entscheidend ist zudem, dass das Auto absolut präzise und berechenbar reagiert, denn der kleinste Fehler bedeutet Kontakt mit Leitplanken und damit unweigerlich das Aus. Wir werden hier aerodynamische Modifikationen am Auto haben. Um in den engen Kurven wie der ehemaligen Loews-Kurve noch genügend Lenkeinschlag zu haben, setzen wir eine Vorderachse ein, welche nur für dieses Event entwickelt wurde."

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