• 09.04.2007 11:47

Schumachers Formel-1-Zukunft auf wackeligen Beinen?

Weil Teamkollege Jarno Trulli für weniger Geld die gleichen Leistungen bringt, muss Ralf Schumacher um seine Zukunft in der Formel 1 fürchten

(Motorsport-Total.com/sid) - Um ein Haar mit dem eigenen Teamkollegen kollidiert, dann ein Plattfuß und zum Schluss überrundet und als 15. im Ziel - Ralf Schumacher steht nach nur zwei Rennen vor einer ungewissen Zukunft in der Formel 1. 14 Millionen Euro soll "Schumi II" angeblich bei Toyota pro Saison kassieren und ist damit die Nummer drei der Geldrangliste hinter Kimi Räikkönen und Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Gut möglich, dass Ralf Schumacher bald eine Gehaltskürzung hinnehmen muss

Doch inzwischen werden die Stimmen lauter, dass Schumacher seine Millionen nicht wert sei. Der Dreijahresvertrag läuft zum Saisonende aus und eine Verlängerung steht in den Sternen, denn Verhandlungen haben laut Toyota noch nicht begonnen. Aus diesem Grund werden schon Nachfolger gehandelt; ganz oben auf der Liste soll der Name des Mönchengladbachers Nick Heidfeld stehen, der allerdings beim BMW Sauber F1 Team bleiben möchte.#w1#

Viel Pech im Rennen in Malaysia

"Das war ein Tag, an dem einfach alles daneben ging", erklärte Schumacher nach seiner schwachen Vorstellung in Malaysia. Von Platz neun gestartet, konnte er gerade so einen Crash mit seinem Kollegen Jarno Trulli vermeiden und verlor gleich vier Positionen. Ein Zusatzstopp wegen eines kaputten Reifens raubte dem Kerpener schließlich alle Chancen. Statt im sechsten Jahr endlich um den WM-Titel zu kämpfen, fährt Formel-1-Krösus Toyota immer weiter hinterher.

Gut möglich, dass die Tage des inzwischen 31 Jahre alten Schumacher in der Königsklasse gezählt sind. Die Option auf eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre liegt bei Toyota. Die Japaner haben aber bisher nur den Vertrag von Trulli bis 2009 verlängert, der in Malaysia als Siebenter zwei WM-Punkte holte und wesentlich schneller als sein deutscher Teamkollege unterwegs war.

"Es ist noch zu früh, um darüber zu reden, aber ich denke, das ist eine langfristige Partnerschaft", sagt Schumacher. Manager Hans Mahr dagegen möchte die Verhandlungen bis zum Sommer abgeschlossen haben. Und Schumacher selbst will nicht wechseln: "Ich bin zufrieden, wo ich bin."

Erst drei Podestplätze für Toyota

Viele andere Optionen wird der Großverdiener auch nicht haben, denn längst sind nicht mehr alle Experten von den Qualitäten des 31-Jährigen überzeugt. Schumacher fährt im dritten Jahr für Toyota, doch die Bilanz ist mager: Lediglich drei dritte Plätze stehen als beste Ergebnisse zu Buche.

"Wenn Toyota Ralf nicht mehr will, hat er ein Problem: Wer nimmt ihn denn noch?", sagt 'Motorsport-Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck. Andere bezweifeln die Fitness des pausbäckigen Familenvaters, der auch in Malaysia völlig erschöpft aus dem Auto stieg und nach den Beratungen mit den Ingenieuren fluchtartig die Strecke verließ.

Genauso deftige Kritik gibt es an Schumachers Arbeitgeber Toyota: "Die liegen noch hinter Williams, und die fahren auch mit Toyota-Motoren. Das sagt alles. Ralf kann nichts dafür", meint Niki Lauda. Die neue deutsche Nummer eins Nick Heidfeld glaubt, dass Schumacher "nicht um seine Zukunft in der Formel 1 zittern muss". Ganz sicher aber um seinen Jahresverdienst - Teamkollege Trulli bekommt einige Millionen Euro weniger für eine ähnliche Leistung...

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