• 03.09.2006 11:02

  • von Fabian Hust

Button kann Villeneuves Aussagen nicht nachvollziehen

Jenson Button und Michael Schumacher mussten sich von Jacques Villeneuve viele kritische Worte anhören, was Button nicht ganz nachvollziehen kann

(Motorsport-Total.com) - Nach 113 Rennen und nach sechseinhalb Jahren in der Formel 1 ist Jenson Button bekanntlich beim vorletzten Rennen in Ungarn unter die Sieger gegangen - seitdem hat der Brite eine Menge erlebt. Mick Jagger lud ihn auf einen Bühnen-Besuch zu seinen Rolling Stones ein und Elton John schickte ihm eine Flasche Champagner, um nur zwei von unzähligen Gratulanten zu nennen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button kann nicht alle Aussagen von Villeneuve gutheißen...

Zum Feiern blieb dem 26-Jährigen zunächst keine Zeit, musste er doch zu einer PR-Veranstaltung nach Shanghai, bevor es über Tokio, London und Paris zu einem Kurzurlaub nach Ibiza ging, bevor er dann beim Großen Preis der Türkei in Istanbul wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde.#w1#

Button ist in Großbritannien ein Held, so wie es Jacques Villeneuves zu seiner Zeit in der Formel 1 in Kanada war. Jenson Button ist mit seiner Wortwahl bei Interviews extrem vorsichtig, fühlt er sich doch verpflichtet, das gute Image seines Arbeitgebers Honda zu wahren. Ganz anders der Kanadier, der kürzlich in einem Interview kein Blatt vor den Mund nahm und mit Ex-Erzrivale Michael Schumacher hart ins Gericht ging.

"Das ist typisch Jacques", grinst Button von der 'Times' auf das Interview mit seinem ehemaligen Teamkollegen angesprochen. "Er ist sehr offen, aber manche der Dinge, die er von sich gibt, sind nicht notwendig. Die Sache ist die, er hat Recht, wenn er sagt, dass Michael schmutzige Tricks gespielt hat und in der Vergangenheit viele unanständige Sachen gemacht hat, aber er ist ein siebenmaliger Weltmeister. Er hat mehr erreicht als jeder anderer Fahrer, seitdem die Formel 1 existiert, er wird also unvergessen bleiben."

"Das ist typisch Jacques." Jenson Button

Button wundert sich aus diesem Grund, dass Villeneuve solche Worte von sich gibt. In einem anderen Interview wurde Button ebenfalls kritisiert, weil er sich aus seinem Vertrag mit Williams freikaufte, um bei Honda bleiben zu können. Damals meinte Villeneuves, dass Button niemand unter Vertrag nehmen möchte, weil dieser seine Verträge nicht einhalte.

Heute fühlt sich der Rennfahrer aus Frome in seiner Entscheidung bestätigt: "Ich habe falsche Entscheidungen getroffen, aber ich habe aus ihnen gelernt. Und wenn es sie nicht gegeben hätte, dann hätte ich vielleicht mein erstes Rennen nicht gewonnen."

Villeneuve und Button

Villeneuve und Button waren bei BAR-Honda Teamkollegen Zoom

"Manche Leute dachten, dass es schrecklich sei, zu versuchen, aus dem Vertrag zu kommen, den ich mit Williams hatte. Aber das passiert im Fußball ständig. Es ist ja nicht so, dass ich einfach weggegangen bin. Wir setzten uns hin und diskutierten das Thema aus, erzielten eine Einigung. Und Frank Williams war damit sehr glücklich. Es ist völlig anders, als die Leute denken."

Jacques Villeneuves gehörte auch zu jenen Fahrerkollegen, die der Meinung waren, dass Jenson Button einer jener Fahrer in der Formel 1 ist, die immer als großes Talent gehandelt werden, denen jedoch nie ein Sieg gelingt: "Das hat er wohl vor dem Wochenende in Ungarn gesagt..."

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