Schumacher hadert mit sich selbst - Ferrari siegssicher

(Motorsport-Total.com) - Die Sommerpause hat keinen fehlerfreien Michael Schumacher hervorgebracht. Nach seinen Patzern beim Ungarn-Wochenende leistete sich der Kerpener in der Qualifikation zum Großen Preis der Türkei gleich zwei Ausrutscher neben die Strecke. Dadurch konnte er seine schnellste Runde nicht auf neuen Reifen fahren und musste sich hinter seinem Teamkollegen Felipe Massa mit 0,377 Sekunden geschlagen geben, der seine erste Pole Position seiner Karriere einfuhr.

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Michael Schumacher gratuliert Felipe Massa zu seiner Pole Position

Felipe Massa: "Ein fantastischer Tag für mich und es ist ein emotionaler Moment, meine erste Pole in der Formel 1 einzufahren. Ich kann zurückschauen und daran denken, wie sehr ich dafür kämpfen musste, um dies zu erreichen. Ich bin emotional und glücklich und hoffe, in meiner Karriere noch viele weitere Poles einzufahren."#w1#

"Ich möchte mich beim Team dafür bedanken, dass sie mir ein fantastisches Auto zur Verfügung gestellt haben, aber möchte mich auch bei meinem Vater bedanken. Ohne ihn würde ich wohl nicht hier in der Formel 1 sein. Morgen werde ich im Rennen fahren und an meine und die Ziele des Teams im Hinblick auf beide Meisterschaften denken. Wir wissen, dass wir ein großartiges Paket haben, die Bridgestone-Reifen sind konstant und zeigen auf Longruns eine gute Leistung."

Michael Schumacher: "Dass ich es in die erste Reihe geschafft habe, ist definitiv nicht etwas, über das ich mich beschweren kann. Aber heute habe ich definitiv keine großartige Qualifying-Leistung gezeigt, schaffte es nicht, das gesamte Potenzial aus dem Auto herauszukitzeln."

"Ich habe meinen ersten Versuch auf neuen Reifen in der dritten Qualifying-Einheit abgebrochen, nachdem ich in Kurve 1 zu weit nach außen gekommen bin. Ich beging auch auf meinem zweiten Versuch einen Fehler, ich ging die Runde etwas vorsichtiger an, wusste ich doch, dass ich nur einen Reifensatz übrig habe und dass es besser sein würde, Zweiter oder Dritter zu sein als überhaupt gar keine ordentliche Zeit zu erzielen. Es ist besser, sicher zu spielen als sich entschuldigen zu müssen."

"Ich bin für Felipe sehr glücklich, dass er seine erste Pole seiner Karriere geholt hat. Er fuhr eine außergewöhnliche Runde und ich muss sagen, dass ich nicht denke, dass ich ihn hätte schlagen können, auch wenn ich keinerlei Fehler gemacht hätte. Wir können auf Basis dessen, was wir bisher gesehen haben, im Hinblick auf das Rennen optimistisch sein, wir haben alles, um gut zu sein."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Natürlich bin ich über dieses Ergebnis sehr glücklich. Der 248 F1 war sehr gut unterwegs, auch dank der Unterstützung unserer Partner, allen voran Bridgestone und Shell. Die Reifen haben sich auf dem Longrun als sehr konstant erwiesen und dies wird morgen ein sehr wichtiger Faktor sein."

"Felipe leistete fantastische Arbeit, er schaffte auf seinem ersten Versuch eine großartige Zeit und konnte diese auf seinem zweiten Versuch dann noch verbessern. Was Michael betrifft, so machte er auf seiner ersten Runde auf neuen Reifen im dritten Qualifying-Durchgang einen Fehler und ging seinen zweiten Versuch dann mit ein wenig Vorsicht an, schaffte es aber dennoch, den zweiten Platz zu holen. Es gibt viele Gründe, im Hinblick auf das Rennen optimistisch gestimmt zu sein, aber wir wissen, dass wir immer noch eine sehr schwierige Aufgabe vor uns haben."

Ferrari-Rennleiter Jean Todt: "Ein großartiges Qualifying für Ferrari. Wir werden morgen Nachmittag in der Startaufstellung die erste Reihe belegen. Ich bin für Felipe sehr glücklich, der sich seine erste Pole Position geholt hat. Unser Paket, mit der Unterstützung außergewöhnlicher Partner wie Bridgestone und Shell, hat sich heute einmal mehr als sehr konkurrenzfähig erwiesen."

"Ziehen wir die Leistung der Reifen in Rennabstimmung in Betracht, dann ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass wir morgen gut abschneiden können. Wie gewöhnlich werden wir erst einmal die unbekannten Faktoren wie die Strategie und die Reaktion der Reifen auf die Strecke, wenn auf dieser mehr und mehr Gummi liegt, abwarten müssen. Natürlich dürfen wir auch die entscheidenden Faktoren wie die Zuverlässigkeit nicht vergessen. Die Antwort auf diese Fragen werden wir erst morgen Nachmittag erhalten."