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Jerez: De la Rosa Schnellster, BMW sorgt für Aufsehen

Pedro de la Rosa fuhr in Jerez auch am zweiten Testtag Bestzeit, alle Augen waren aber auf die neue Konstruktion des BMW Sauber F1 Teams gerichtet

(Motorsport-Total.com) - 14 Fahrer waren heute im südspanischen Jerez de la Frontera für sieben Teams im Testeinsatz, noch dazu bei herrlichen Wetterbedingungen - und mit einer unumstrittenen Hauptattraktion: Das BMW Sauber F1 Team testete am F1.06 erstmals skurril aussehende Aerodynamikplatten, die vertikal auf der Nase des Autos befestigt waren.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa konnte seine Bestzeit von gestern heute in Jerez unterbieten

Offensichtlich dienen diese beiden Platten, die optisch zumindest entfernt an jenes Flügelgebilde erinnern, welches Arrows 2001 nach Monaco brachte, nicht dem Erzeugen von aerodynamischem Anpressdruck, sondern eher dem Stabilisieren des Luftstroms im Cockpitbereich. Das BMW Sauber F1 Team wollte sich zur Wirkungsweise der neuen Elemente jedoch nicht äußern und auch nicht bestätigen, dass sie jemals im Rennen eingesetzt werden.#w1#

Kubica mit skurrilen Zusatzelementen am F1.06

Getestet wurden die Platten am Wagen von Robert Kubica, der bis zu einem technischen Defekt insgesamt 67 Runden absolvierte und als Sechster 0,819 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit von Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes/1:17.782 Minuten/119 Runden) hatte. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die beiden Renault-Piloten Heikki Kovalainen (0,255/115 Runden) und Fernando Alonso (+ 0,337/96 Runden), die die Zuverlässigkeitstests mit dem neuen RS26C-Motors vorantrieben.

Ebenfalls noch vor Kubica reihten sich Anthony Davidson (Honda/+ 0,442/109 Runden) und Alexander Wurz (Williams-Cosworth/+ 0,755/102 Runden) ein, die - wie heute praktisch alle Teams - die Entwicklung der überarbeiteten Pakete für den bevorstehenden Grand Prix von Frankreich als Hauptaufgabe hatten. Darüber hinaus beschäftigte man sich auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs praktisch quer durch die Bank auch mit der Reifenvorauswahl für Magny-Cours.

Ricardo Zonta (+ 0,956/103 Runden) wurde mit dem Toyota TF106B solider Siebenter, auch wenn er am Vormittag über massive Gripprobleme klagte. Nachmittags übte der Brasilianer dann einige Starts, auch mit dem Auto zeigte er sich dann zufriedener. Ebenfalls für Toyota im Einsatz war Routinier Olivier Panis (+ 1,275/85 Runden), der sich überwiegend mit Reifentests beschäftigte und hinter Gary Paffett (McLaren-Mercedes/+ 1,106/89 Runden) Neunter wurde.

Red Bull Racing arbeitete am neuen Getriebe

Rubens Barrichello (10./Honda/+ 1,600/48 Runden) sorgte kurz vor Ende der Session für seine zweite und eine der relativ zahlreichen Unterbrechungen des Tages, klassierte sich aber unabhängig davon vor Renault-Junior José María López (+ 1,688/20 Runden) und Robert Doornbos (Red-Bull-Ferrari/+ 1,758/38 Runden). Letzterer probierte unter anderem einige neue aerodynamische Teile aus, arbeitete aber auch am neuen Getriebe, welches in Magny-Cours erstmals im Rennen verwendet werden soll.

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel leistete sich an seinem zweiten Formel-1-Testtag keine Fehler Zoom

Abgerundet wurde das Klassement von Sebastian Vettel (BMW Sauber F1 Team/+ 1,815/81 Runden) und James Rossiter (Honda/+ 7,542/4 Runden). Für Vettel, einen 19-jährigen Deutschen, der momentan in der Formel-3-Euroserie fährt, war es erst der zweite Formel-1-Test nach einer Ausfahrt im Williams im Vorjahr: "Der ganze Tag lief gut für mich. Ich konnte viele Runden drehen und hatte keinerlei Probleme", bilanzierte er am Abend.