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Von Siegen will Coulthard noch nichts wissen

David Coulthard hofft zwar auf eine starke Saison 2006, hält aber nichts davon, sich mit euphorischen Prognosen allzu weit aus dem Fenster zu lehnen

(Motorsport-Total.com) - Wer innerhalb weniger Monate nicht nur Ferrari-Motoren an Land zieht und ein zweites Team kauft, sondern auch diverse hochrangige Ingenieure von anderen Teams abwirbt und Adrian Newey als Chefdesigner verpflichtet, der hat den Anspruch, früher oder später um Siege mitzufahren. David Coulthard will die Erwartungen bei Red Bull Racing aber ein wenig eindämmen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard hat vor, 2006 Red Bull Racings erstes Podium einzufahren

"Ich bin schon - genau wie viele andere Teammitglieder - so lange dabei, dass ich weiß, dass man nichts vorhersagen kann", so der Schotte gegenüber 'autosport.com'. "Irgendwo habe ich gelesen, dass unser Ziel sein muss, Ferrari zu schlagen. Das stimmt, aber Ferrari ist ein gut organisiertes Team, das erst vor kurzem WM-Titel gewonnen hat - ein sehr konstantes Team. Wenn es so einfach wäre, jemanden nur durch das Wollen zu schlagen, dann würden wir es tun!"#w1#

Coulthard fordert seine Chefs dazu auf, realistische Saisonziele vorzugeben, weil er weiß, dass die Enttäuschung umso größer ist, wenn die Ziele nicht erreicht werden - siehe BAR-Honda in der vergangenen Saison: "Wir müssen vorsichtig sein und uns realistische Ziele vornehmen - und ein realistisches Ziel wäre zum Beispiel, regelmäßig in die Punkte zu fahren und vielleicht ein Podium zu erreichen", sagte der 34-Jährige.

"Ganz klar" formulierte Teamchef Christian Horner seine Vorgabe an Red Bull Racing: "Wir wollen einige der großen Teams vor uns herausfordern. Wir glauben, dass wir Williams herausfordern können. An BAR waren wir vergangenes Jahr nahe dran - und auch das BMW Sauber F1 Team ist ein Wert, an dem wir uns orientieren können. Jedenfalls sind wir zuversichtlich, dass wir uns eher nach vorne orientieren können", kündigte er an.