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  • 11.11.2005 09:06

  • von Marco Helgert

Endlich offiziell: Bridgestone beliefert Toyota

Gemeinsam zum Erfolg: Das Toyota-Team hat mit dem japanischen Reifenhersteller einen Vertrag über mehrere Jahre abgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Die Tatsache, dass neben Williams auch das Formel-1-Team von Toyota von Michelin zu Bridgestone überlaufen würde, war spätestens seit Anfang September bekannt. Doch während Frank Williams bereits einen Vertrag mit dem japanischen Reifenhersteller in der Tasche hatte, ließ das entsprechende Papier bei Toyota eine Weile auf sich warten.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Auch die Toyota-Boliden werden ab sofort auf Bridgestone-Reifen rollen

Nun aber bestätigte auch das Team aus Köln-Marsdorf offiziell, was man ohnehin bereits wusste: Ab sofort wird man auf Bridgestone-Reifen unterwegs sein - und das für mehrere Jahre. Damit wird der Wechsel der Reifenmarke bereits zu den anstehenden Testfahrten Ende November Realität. "Es ist ein Vergnügen, bekannt zu geben, dass Toyota Motorsport und Bridgestone Motorsport ihre Kräfte gebündelt haben", erklärte Toyotas Teamchef Tsutomu Tomita erfreut.#w1#

Mit der neuen Kooperation soll der Aufstieg des Teams weitergehen. "Ich bin sicher, dass beide Unternehmen eine fruchtbare und gegenseitig positive Beziehung in den nächsten Jahren haben werden", fuhr der Japaner fort. "Nach einer erfolgreichen Saison 2005 wollen wir nun noch weiter nach vorn kommen, und wir glauben, dass Bridgestone ideal für die Zukunft der Formel 1 gerüstet ist und dass dies zu unserem Auto für 2006 am besten passt."

Toyota: Bridgestone ist "die beste Möglichkeit"

Toyotas Schachzug könnte sich künftig dann auszahlen, wenn sich die Befürworter eines Einheitsreifens in der Formel 1 durchsetzen können und Bridgestone letztendlich den Zuschlag hierfür bekommen würde. "Toyota möchte in der Formel 1 gewinnen und wir glauben, dass der Wechsel zu Reifen von Bridgestone mittel- und langfristig die beste Möglichkeit darstellt", so Tomita abschließend.

Vorausgegangen ist dem Wechsel zunächst ein Statement von Michelin, in dem man erklärte, dass sieben Partnerteams in der Formel 1 zu viel seien. Für Bridgestone wiederum ist es wichtig, dass neben Ferrari auch weitere Top-Teams, die intensiv testen können, an der Reifenentwicklung mitarbeiten. "Wir werden zwei zusätzliche, starke Teams auf unserer Seite haben. Zusammen mit Ferrari können wir so mehr Testtage absolvieren und effizienter arbeiten", erklärte Bridgestones Technische Manager Hisao Suganuma bereits vor einigen Wochen.

"Diese aufregende und neue motorsportliche Partnerschaft zwischen Toyota, einem der führenden Automobilkonzerne der Welt, und Bridgestone, dem führenden Reifenhersteller in der Welt, ist sehr wichtig", erklärte Hiroshi Yasukawa, Direktor von Bridgestone Motorsport. "Im japanischen GT-Sport und in der IRL hatten beide Unternehmen schon langjährige, gemeinsame Beziehungen und fuhren zusammen einige Meisterschaften ein. Wir sind sehr stolz, diese Zusammenarbeit nun auch auf die Formel 1 ausweiten zu können."

Bridgestone-Mechaniker

Künftig müssen die Mechaniker von Bridgestone mehr Reifen einpacken Zoom

"Das Toyota-Team hat sich große Ziele gesetzt, und mit der Wahl von Bridgestone hat das Team großes Vertrauen in unsere technologischen Fähigkeiten gezeigt", so der Japaner weiter. "Bridgestone hat hohe Erwartungen für das nächste Jahr und wir freuen uns auf eine enge technische Partnerschaft, die uns gemeinsam unseren Zielen näher bringen wird. Wir freuen uns auch auf die erneute Zusammenarbeit mit Ralf Schumacher und Jarno Trulli, die schon zuvor einen Teil ihrer Karriere auf Bridgestone-Reifen bestritten."