powered by Motorsport.com

Toyota ohne Glück zu nur einem Punkt

Nach der Pole Position wollte Toyota mehr als nur einen achten Platz erreichen - Jarno Trulli fordert Strafe gegen Takuma Sato

(Motorsport-Total.com) - Der Jubel des Vortages, als Ralf Schumacher seinen Toyota TF105B auf die Pole Position stellte, hielt bis zum Start des Rennens. Nach neun Runden wurde er jedoch schon leiser, denn Jarno Trulli kollidierte ausgerechnet mit dem Honda-Konkurrenten Takuma Sato. Während der Japaner weiterfahren konnte, war das Rennen für Trulli gelaufen. Nach 13 Runden war es dann völlig ruhig, denn Ralf Schumacher ging als erster Spitzenpilot an die Box. Die Drei-Stopp-Strategie ermöglichte zwar die Pole Position, im Rennen aber war man chancenlos. Am Ende blieb ein magerer Punkt für den Wahl-Salzburger, womit sich der Rückstand auf Ferrari auf acht Punkte vergrößerte.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato und Jarno Trulli

Unsanfte Begegnung: Jarno Trulli wurde von Takuma Sato abgeschossen

"Das war ein zähes Ende nach einem viel versprechenden Wochenende", so Schumacher enttäuscht. "Mein Start war großartig, und ich konnte vom Rest des Feldes wegziehen, bis das Safety-Car auf die Strecke ging. Das war natürlich eine schlechte Neuigkeit für unsere Dreistoppstrategie. Dadurch, dass es so lange draußen geblieben ist, hat es effektiv all unsere Chancen ruiniert. Wir sind dennoch so hart wie möglich gefahren, um wenigstens so viel wie möglich aus dem Rennen herauszuholen."#w1#

Doch damit waren die Probleme noch lange nicht vorbei. "Leider hatte ich in der zweiten Rennhälfte heftige Vibrationen, weshalb ich wieder zurückstecken musste", fuhr er fort. "Ohne das Safety-Car hätte ich irgendwo zwischen drei und fünf landen können, aber ein Punkt ist besser als nichts, schätze ich. Wir hoffen beim nächsten Mal auf ein besseres Resultat."

Auch Jarno Trulli trauerte einem besseren Ergebnis nach und fand wenig freundliche Worte für Sato. "Sato hat ein Manöver versucht, das offensichtlich unmöglich war", erklärte er. "Er versuchte, mich zu überholen, aber stattdessen traf er mich und schoss mich ab. Er gab keinen Grund, das zu versuchen, ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat. Er sorgt schon seit langer Zeit für Probleme und die FIA muss Maßnahmen ergreifen, damit das aufhört."

"Die FIA muss Maßnahmen ergreifen, damit das aufhört." Jarno Trulli

"Das Rennen begann eigentlich ganz gut für mich, bis zu diesem Zwischenfall", so Trulli weiter. "Wir starteten aus der Boxengasse, um eine andere Strategie zu versuchen, aber diese konnten wir nie ausspielen. Natürlich bin ich enttäuscht darüber, wie dieses Wochenende lief, aber ich wusste schon zuvor, dass diese beiden letzten Rennen hart sein würden. Mit dem neuen Auto war es für mich das ganze Wochenende über nicht einfach. Aber wir müssen weitermachen und hoffen, dass in Shanghai mehr herausspringt."

"Es ist enttäuschend, nach der Pole nicht mehr Punkte geholt zu haben", erklärte auch Teamchef Tsutomu Tomita. "Ralfs Start war gut und er baute sich auf mit zwei schnellen Runden sofort eine Führung auf, bevor das Safety-Car auf die Strecke fing. Leider blieb das Safety-Car länger als erwartet draußen, was unsere Dreistoppstrategie zunichte gemacht hat. Später hatten wir eine Reifenvibration, wodurch Ralf keine Positionen mehr zurückholen konnte, aber ohne das Safety-Car wäre ein Podium möglich gewesen."

"Bei Jarno war von vornherein mit einem schwierigen Tag zu rechnen, aber er wurde von einem völlig übermotivierten Sato aus dem Wochenende befördert", äußerte auch der Japaner seinen Unmut über seinen Landsmann. "So ist der Rennsport nun mal. Es tut mir Leid für die Fans, die gekommen sind, um uns zu unterstützen, aber heute hat es leider nicht für uns sollen sein. Wir hoffen nun auf ein besseres Rennen in einer Woche in Shanghai."