Indianapolis-Farce: Streckenbetreiber fühlt sich "hilflos"

Indianapolis-Chef Tony George war diese Woche aufgrund des Skandalrennens auf seiner Strecke bei Formel-1-Promoter Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Tony George, seit 1989 Streckenbetreiber des 'Indianapolis Motor Speedway', flog diese Woche aufgrund des Skandalrennens auf seinem Kurs zu Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone nach London, um mit dem Briten das weitere Vorgehen vor allem hinsichtlich der Sammelklagen von Zuschauern zu besprechen. Wirkliche Ergebnisse lieferte die Diskussion zwischen George und Ecclestone aber nicht.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Tony George

Tony George (rechts) traf sich diese Woche in London mit Bernie Ecclestone

Was die Forderungen der verärgerten Zuschauer angeht, fühle er sich "hilflos", meinte George im 'Indianapolis Star': "Ich weiß nicht, was passiert. Ich hoffe, dass wir eine faire Lösung finden werden, aber ich weiß es nicht. Hinter den Kulissen tut sich einiges. Die Teams müssen nächste Woche zur Sportbehörde. Mal abwarten, was dort los sein wird", gab der Amerikaner am Rande des IRL-Rennens in Richmond zu Protokoll.#w1#

George betonte weiter, dass er sich in seiner gesamten Laufbahn als Streckenbetreiber noch nie so leer gefühlt habe wie am vergangenen Sonntag, und er erklärte, dass er die Positionen der Boykott-Teams "bis zu einem gewissen Grad" verstehen kann. Was die Pläne für das Formel-1-Rennen in Indianapolis im Jahr 2006 angeht - danach läuft der Vertrag mit Ecclestone ja aus -, äußerte sich George abwartend: "Ich bin gerade am Formulieren."

Bis zu dem Gespräch mit dem 'Indianapolis Star' hatte George alle Interviewanfragen abgelehnt. Auch unmittelbar nach dem Grand Prix der USA am vergangenen Sonntag gab er lediglich eine lapidare Pressemitteilung heraus, in der er die Fans vertröstete und darauf hinwies, dass sie sich doch an die Formel-1-Verantwortlichen, die FIA oder Michelin wenden sollen.