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Williams rüffelte Webber für Pizzonia-Aussagen

Mark Webber hat seinen möglichen Teamkollegen öffentlich zerrissen, wurde dafür aber von seinem Arbeitgeber zurechtgewiesen

(Motorsport-Total.com) - "Er sagt, sein Auto war anders als meines? Wenn er wirklich so denkt, dann ist er ein Loser. Die Wahrheit ist, dass er bei Tests schnell war, aber nicht so sehr bei den Rennen", erklärte Mark Webber kürzlich in einem Zeitungsinterview. Gemeint ist Antonio Pizzonia, sein möglicher neuer Teamkollege bei BMW-Williams, mit dem Webber wenig Freude haben würde.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Hat seinen Mund schon ein bisschen zu weit aufgemacht: Mark Webber

Das australisch-brasilianische Duo war über weite Strecken der Saison 2003 gemeinsam bei Jaguar engagiert. Webber setzte sich damals klar durch, während Pizzonias Karriere an der Klasse seines Stallkollegen zu zerbrechen drohte. Einige Monate später behauptete der "Jungle Boy", er habe minderwertiges Material bekommen und sei intern benachteiligt worden. Webber äußerte sich dazu aber nur folgendermaßen: "Antonio weiß, dass er lügt."#w1#

Nach vier gespannten Jahren mit Schumacher/Montoya scheint die Williams-Presseabteilung nun aber genug zu haben von internen Unstimmigkeiten, weshalb Webber gestern gerüffelt wurde. Offenbar wurde der 28-Jährige gefragt, ob seine Statements falsch ausgelegt worden seien, doch als er den Wortlaut in der abgedruckten Form bestätigte, wurde er vom Team zurechtgewiesen - mit dem Argument, die Ereignisse seien Jaguar-Geschichte, aber nicht Williams-Geschichte.

Indes ist auch der Grund dafür durchgesickert, warum sich Juan-Pablo Montoya bei den bisherigen Testfahrten äußerst verschwiegen präsentiert hat: Der Kolumbianer, der ja noch bei BMW-Williams unter Vertrag steht, wurde von seinem Ex-Team gebeten, sich zumindest bis Jahresende nicht zu brisanten Themen zu äußern, nachdem er in einem Interview mit einer deutschen Zeitschrift einige kritische Worte über BMW-Williams deponiert hatte.