Ralf Schumachers Qualitäten als Entwickler bestätigt

Laut Frank Williams ist Ralf Schumacher nicht nur schnell, sondern vor allem auch ein erstklassiger Test- und Entwicklungsfahrer

(Motorsport-Total.com) - Die Rollenverteilung bei BMW-Williams in den vergangenen Jahren war - auch wenn das Team das nie öffentlich zugegeben hat - klar: Juan-Pablo Montoya sorgte für die von Zeit zu Zeit notwendigen fahrerischen Glanzlichter wie zuletzt in Brasilien, während Ralf Schumacher den Großteil der Entwicklungsarbeit übernahm.

Titel-Bild zur News: Williams und Schumacher

Frank Williams hat für "Schumi II" im Nachhinein nichts als Lob übrig

Seine analytischen Qualitäten kombiniert mit deutscher Abgeklärtheit sind für jeden modernen Formel-1-Rennstall ungemein wertvoll, was auch einer der Gründe gewesen sein dürfte, weshalb sich Toyota breitschlagen ließ, "Schumi II" eine Jahresgage von geschätzten zehn bis zwölf Millionen Euro anzubieten. Erstmals hat nun auch Schumachers Ex-Brötchengeber Sir Frank Williams öffentlich dargelegt, wie wichtig der Deutsche für sein Team war.#w1#

Demnach sei die Verletzungspause des 29-Jährigen nach dem Crash in Indianapolis "ein schwerer Rückschlag" gewesen, wie Williams gegenüber 'Eurosport' erklärte: "An seinem Tag ist Ralf unglaublich schnell, nehmen wir nur Montreal oder Suzuka als Beispiel. Sehr gut für uns war aber auch, dass er ein intelligenter Testfahrer ist und ein Gefühl dafür hat, was ein Auto braucht. Nach seinem Unfall ist uns das abgegangen, und auch deswegen stagnierte die Weiterentwicklung."

Freilich hat BMW-Williams nicht erst durch das Comeback Schumachers in Shanghai zu alter Stärke zurückgefunden, denn das Fundament für den Umschwung wurde schon durch aerodynamische Modifikationen zur Saisonmitte gelegt. Dennoch war nicht zu übersehen, dass die Performance des FW26 bei den letzten drei Rennen des Jahres am besten ausgeschöpft werden konnte, was für das Setup-Verständnis des künftigen Toyota-Piloten spricht.