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  • 28.11.2004 16:58

  • von Fabian Hust

Nick Heidfeld will seine Chance nutzen

Am 9. und 10. Dezember darf Nick Heidfeld für BMW-Williams testen und hofft, dass sich Frank Williams für ihn entscheiden wird

(Motorsport-Total.com) - In den Jahren 1997 bis 1999 war Nick Heidfeld bereits Testfahrer eines Top-Teams - McLaren-Mercedes. Doch trotz seiner damals engen Beziehungen zu Mercedes entschied das Team, den Mönchengladbacher nicht zu verpflichten. "Quick Nick" gab stattdessen sein Renndebüt in der Formel 1 in der Saison 2000 im Prost. 2001 bis 2003 fuhr Heidfeld für Sauber und erneut entschied man sich gegen ihn, als Ron Dennis stattdessen seinen damaligen Sauber-Teamkollegen Kimi Räikkönen verpflichtete.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Heidfeld

Bekommt Heidfeld ein Auto, mit dem Schumacher jagen kann?

In der vergangenen Saison rettete ihm das Jordan-Team die Formel-1-Zukunft. Es war jedoch von vorneherein klar, dass die "Gelben" nicht mehr als eine Zwischenstation sein konnten. Nachdem ein Test für das BMW-Williams mitten in der Saison scheiterte, weil sich Eddie Jordan und Frank Williams nicht handelseinig wurden, darf der 27-Jährige am 9. und 10. Dezember nun doch im FW26 Platz nehmen und sich für die Rolle des Webber-Teamkollegen empfehlen.#w1#

"Ich freue mich riesig, Anfang Dezember im BMW-Williams zu sitzen", so Heidfeld auf seiner Internetseite, der sich schon dieser Tage intensiv auf die vielleicht größte Chance seines Lebens vorbereitet. "Ich habe mein Fitnessprogramm verschärft, um in meiner bestmöglichsten Form zu sein. Das ist meine große Chance und ich werde versuchen, sie so gut wie möglich zu nutzen."

Neben Heidfeld bewerben sich auch Antonio Pizzonia und Anthony Davidson - der nun Gerüchten zufolge doch zu seinem Test kommen wird - um das freie Cockpit, das ursprünglich Jenson Button hätte einnehmen sollen: "Natürlich hat Antonio die besten Voraussetzungen. Er kennt das Auto und das Team. Anthony hat immerhin schon Erfahrung mit den Michelin-Reifen", so Heidfeld. "Aber da ich, soweit ich weiß, zwei Tage testen darf, habe ich auch Zeit, mich an das Auto und die Reifen zu gewöhnen."

Zur Vorbereitung auf den Test war Nick Heidfeld in den vergangen Tagen bereits nach Großbritannien geflogen: "Ein paar Leute vom Team habe ich schon kennen gelernt als ich in der Williams-Fabrik in Grove war, um meinen Sitz zu gießen. Außerdem fällt es mir nicht schwer, mit neuen Leuten zu arbeiten. Das musste ich in der Vergangenheit ja schon einige Male tun."