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Button schließt Freie Trainings als Schnellster ab

In einem spannenden vierten Freien Training fuhr Button Bestzeit vor Schumacher und Sato, aber auch Silber ist bei der Musik

(Motorsport-Total.com) - So packend wie die Schlussphase des vierten Freien Trainings heute Morgen am Nürburgring sind in Zeiten der Ferrari-Dominanz oft nicht einmal die Rennen: Bestzeit fuhr mit neuem Streckenrekord Jenson Button (BAR-Honda), der damit seine Ambitionen auf die Pole Position bekundete, vor Michael Schumacher (Ferrari) und Takuma Sato (BAR-Honda).

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button erzielte heute Vormittag in beiden Trainingssitzungen Bestzeit

Button legte vor allem im Mittelsektor eine absolute Fabelzeit hin und kam so auf 1:28.827 - die schnellste je gefahrene Runde auf dem Nürburgring. Insgesamt drehte der 24-jährige Brite 13 Runden, wobei er erstmals auch Konstanz aus den Michelin-Reifen kitzeln konnte. Für das Qualifying ist Button damit wohl Top-Favorit, da die Bridgestone-Gummis von Ferrari auf eine schnelle Runde bisher an diesem Wochenende klare Nachteile hatten.#w1#

Setup-Änderung positiv für Schumacher

Platz zwei ging an Michael Schumacher, der gegen Halbzeit das Setup umstellen ließ und danach plötzlich um eine Sekunde schneller war. Button-Stallkollege Takuma Sato wurde mit 0,237 Sekunden Rückstand Dritter, hätte aber sogar ganz nach vorne fahren können, wenn nicht im Veedol-Z ein weißes Barge-Board von einem Konkurrenz-Fahrzeug gelegen wäre, weshalb orange-gelb-gestreifte Warnflaggen geschwenkt wurden.

Gleich zweimal lag während der Session McLaren-Mercedes-Star Kimi Räikkönen in Führung, der Finne fiel am Ende aber noch auf den vierten Platz zurück. Alles in allem sieht es für die "Silberpfeile" aber recht gut aus, denn selbst die 1,1 Sekunden Rückstand von Coulthard auf Platz sieben sind nicht wirklich beunruhigend. Nur: Weil Räikkönen und Coulthard meist schon nach einer schnellen Runde wieder an die Box fuhren, steht ein Fragezeichen über der Tankfüllung.

Rubens Barrichello (Ferrari/+ 0,718) kam mit solider Vorstellung ohne gravierende Fehler auf Rang fünf, gefolgt von Fernando Alonso (Renault/+ 0,728), Coulthard, Ralf Schumacher (BMW-Williams/+ 1,349), Olivier Panis (Toyota/+ 1,450) und Cristiano da Matta (Toyota/+ 1,489). Vom zweiten Renault-Piloten Jarno Trulli (13.) war vorerst noch nicht viel zu sehen, was aber auch mit dessen leichter Erkältung zu tun haben könnte.

Klien diesmal knapp am Teamkollegen dran

Guter Elfter wurde Giancarlo Fisichella im Sauber, Jaguar-Speerspitze Mark Webber kam auf den zwölften Rang. Allerdings hatte der Australier mit seinem Teamkollegen Christian Klien (14.) mehr mühe als angenommen, denn der junge Österreicher kam bis auf 0,2 Sekunden an ihn heran. 16. wurde Nick Heidfeld (Jordan-Ford), der heute den gesamten Vormittag über mit einem extrem unruhigen Heck zu kämpfen hatte.

Unglücklich ist die Session auch für Juan-Pablo Montoya verlaufen: Der BMW-Williams-Pilot absolvierte zwar insgesamt zehn Runden, beendete aber keine einzige davon und wurde damit ohne Zeit als 20. und Letzter gewertet. Laut Teamauskunft sei dies aber kein Problem, da er dennoch Erfahrungswerte gesammelt haben dürfte, aber klar ist auch, dass nicht alles rund gelaufen ist. Den einzigen Versuch einer fliegenden Runde beendete Montoya in der Auslaufzone der Mercedes-Arena...

Reifenseitig hat sich bei frühlingshaft schönen äußerlichen Bedingungen die Tendenz ein wenig relativiert, dass Michelin schon nach nur einer schnellen Runde massiv an Pace einbüßt, was für das Rennen ungünstig gewesen wäre. Zwar hat Bridgestone in Sachen Konstanz noch immer die Nase vorne, aber weil mehr Gummi auf dem Asphalt liegt, konnte Michelin - auf eine Runde noch immer das Maß der Dinge - die Lücke ein wenig schließen.