Rob White: Der Teufel steckt im Detail

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Rob, kannst du uns etwas über die neuen Entwicklungen an eurem Motor erzählen?"
Robert White: "Der RS24 war von Anfang an als robuste Grundlage für Entwicklungen konzipiert. Der Motor hat uns, mit einigen kleinen Änderungen, in den ersten drei Rennen gute Dienste geleistet. Hier in Imola gibt es nun einen größeren Schritt. Natürlich wollten wir damit die Leistung steigern und wir sind zufrieden der Spitzenleistung, der Kraftentfaltung, dem Drehmoment und der Fahrbarkeit - alles Dinge, die ein Fahrer gerne hat."

© Renault

Robert White unterstützt die neuerlichen Vorschläge der FIA

Frage: "Für wann sind weitere Entwicklungsstufe geplant?"
White: "Die Strategie ist, so weiterzumachen, den Motor Stück zu Stück zu entwickeln, von Rennen zu Rennen. Besonders in der Art, wie der Motor für jeden Grand Prix vorbereitet wird. Später in der Saison sind auch noch größere Schritte geplant."#w1#

Frage: "Kommen wir zu den Neuerungsvorschlägen der FIA. Wie siehst du diese Vorschläge?"
White: "Ich denke, dass jeder die Tragweite dieses Themas erkennt. Es ist wichtig für die Zukunft des Sports und wir bei Renault unterstützen die Richtung der Vorschläge. Wir haben sie natürlich alle heute erst gesehen, und im Detail kann man dazu wenig sagen, aber wir sind froh, dass es nun etwas Konkretes gibt, worüber man im Detail reden kann."

Frage: "Einer der Vorschläge von Max Mosley beinhaltet die Einführung einer standardisierten elektronischen Steuereinheit für alle. Er hat klar gemacht, dass er von den elektronischen Fahrhilfen weg möchte. Wird die Einführung solcher Standard-Steuergeräte das Interesse der Hersteller an der Formel 1 senken?"
White: "Technisch ist das sicher machbar. Aber der Teufel sitzt wie bei allem im Detail. Und es wird da technische und kommerzielle Details geben."

Frage: "Würdet ihr die Änderungen, beispielsweise beim Hubraum, auch schon akzeptieren, wenn sie noch während des laufenden Concorde Agreements durchgepresst würden?
White: "Wir wären darauf vorbereitet. Wir haben innerhalb von Gruppen in diesem Sport bereits darüber gesprochen. Aber es ist schwierig eine Änderung zu finden, die dann 2008 nicht mehr fortgesetzt wird."

Frage: "Vor einem Jahr haben die kleinen Teams dem Beibehalten der Traktionskontrolle zugestimmt, im Gegenzug hätte es aber leistbare Kundenmotoren der großen Hersteller geben sollen. Da wurden sie ein bisschen im Stich gelassen."
White: "Ich bin wohl eher ein technischer als ein kommerzieller Experte. Aber der Sport muss sich dieser Frage annehmen und die Diskussionen unterstützen, um zu einer Lösung zu kommen."