Zweifel am Projekt Indien-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com) - Nach Bahrain und China sind die Türkei und Indien die derzeit aussichtsreichsten neuen Grand-Prix-Schauplätze der Formel 1. Doch gerade in Indien sorgen politische Machtspiele und eine fehlende Infrastruktur für Zweifel an der Durchführbarkeit eines Formel-1-Events. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone aber möchte unbedingt in das boomende Indien.

© xpb.cc

Bernie Ecclestone möchte mit der Formel 1 auch nach Indien

Die 'India Times' nennt nun die Gründe, warum sich der Indien-Grand-Prix um einige Jahre verzögern könnte. Das Rennen in Malaysia hätte gezeigt, welcher Standard für die Formel 1 notwendig ist. Kein potenzieller Austragungsort, weder Andhra Pradesh, Maharashtra noch Karnataka, wären dafür bereit, speziell wegen der fehlenden Infrastruktur.#w1#

Woher das Geld für einen Streckenneubau kommen soll, steht ebenso in den Sternen, wie die Wahl des Flughafens. Die Formel 1 benötigt einen gut ausgestatteten Flughafen, doch in Indien ist in der Nähe der möglichen Formel-1-Schauplätze weit und breit keiner in Sicht. Hinzu kommen gute Verkehrswege von den Städten zur Strecke und genügend Hotelbetten.

In Indien scheint man die millionenschweren Investitionen zu scheuen, denn außer der Formel 1 werden kaum andere Motorsportaktivitäten stattfinden. Eine Refinanzierung mit nur einer Veranstaltung erscheint jedoch ausgeschlossen. Bernie Ecclestone möchte dennoch nach Indien, und dort wird er von einigen bereits erwartet. Derzeit erscheint es aber immer ungewisser, ob es in absehbarer Zukunft tatsächlich einen Indien-Grand-Prix geben wird.