Grand Prix von Brasilien 2010
Schöner kann ein Rennwochenende kaum beginnen: Für die Abschieds-Pressekonferenz am Donnerstag engagierte Reifenhersteller Bridgestone eine bildhübsche Moderatorin. Da waren die Formel-1-Stars nur noch nebensächlich...
Im Shell-Simulator hatte Fernando Alonso noch das Nachsehen gegenüber Felipe Massa, auf der Strecke war er dann aber klar der schnellere Ferrari-Pilot.
Lewis Hamilton mit einem Londoner Taxi-Cab. Dass die Wahl des Fahrzeugs in São Paulo durchaus lebenswichtig sein kann, bekam sein Teamkollege Jenson Button zwei Tage später zu spüren...
In Suzuka war das Interesse an Kamui Kobayashi noch riesengroß, in São Paulo hingegen hatte er - genau ein Jahr nach seinem ersten Renneinsatz - viel Zeit für sich selbst. Was sich seit der Formel-1-Premiere geändert hat? "Eigentlich nur meine Freundin", grinst er. Ob er die gerade am Hörer hatte?
Glücksbringer Marke Vitantonio Liuzzi: Der Force-India-Pilot hatte sein eigenes Konterfei auf den Schuhen.
Glücksbringer Marke Sebastian Vettel: Auf seinem HANS-System ließ er alle Mechaniker unterschreiben.
Riesenschrecksekunde für Jenson Button: Der gepanzerte B-Klasse-Mercedes des (am Sonntag entthronten) Weltmeisters wurde am Samstagabend von sechs bewaffneten Männern überfallen. Nur der geistesgegenwärtigen Reaktion seines Fahrers hat Button sein Leben zu verdanken. Am Sonntag kam er mit einem weniger auffälligen Hyundai.
Dabei sind die Sicherheitsvorkehrungen in São Paulo so streng wie auf kaum einer anderen Rennstrecke der Welt...
... und selbst vor den Eingängen patroullieren immer wieder bewaffnete Polizisten mit schusssicheren Westen. Obwohl Williams-Teilhaber Patrick Head sagt: "Die Strecke liegt ungünstig in den Favelas. Soweit ich weiß, meidet selbst die Polizei diese Viertel."
Ganz der Familienmensch: Rubens Barrichello holte sich von seinem Sohn letzte Glückwünsche für das Heimrennen ab. Dennoch reichte es nicht für WM-Punkte.
Bruno Senna mit seiner Mutter Viviane und Schwester Bianca. Der 1994 verstorbene Onkel Ayrton hat 1991 und 1993 in São Paulo gewonnen.
Ein Küsschen für Felipe Massa von Ehefrau Rafaela. Aber auch der dritte Brasilianer im Bunde ging leer aus.
Lokalmatador Nummer vier: Lucas di Grassi ließ es sich nicht nehmen, Emerson Fittipaldi mit einer Koteletten-Imitation zu hänseln.
Fittipaldis Highlight des Wochenendes wiederum war die Ausfahrt in seinem Weltmeister-Lotus von 1972.
Außer in Italien sind die Formel-1-Fans nirgendwo so verrückt und leidenschaftlich wie in Brasilien...
... und die Gridgirls haben standesgemäß einen Latino-Einschlag.
Zu wem diese Dame im Paddock gehörte, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.
Entertainment-Vielseitigkeitstalent Pharrell Williams traf sich erst mit Lewis Hamilton und quatschte dann auch noch mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Ob Bernie privat zu seinen Platten abshakt?
Die Einsamkeit vor dem Start: Da, wo sonst die Mechaniker das Rennen verfolgen, gewann Mark Webber noch einmal ein bisschen Abstand vom großen Trubel.
So hart ist São Paulo zu den Reifen: Das Graining-Gummi der Laufflächen vermischte sich in der Auslaufrunde auch noch mit dem Konfetti von der Siegerehrung.
Die Fans ahnten es schon am Freitag: "Gratulation, Red Bull!" Tatsächlich sollte das Team am Sonntag mit einem Doppelsieg die Konstrukteurs-WM gewinnen.
Sieger Sebastian Vettel feierte als kleiner "Bulle". In Abu Dhabi muss er Fernando Alonso und Mark Webber auf die Hörner nehmen - noch 15 Punkte Rückstand!
Champagnerdusche für die neuen Weltmeister. Wir gratulieren!