Grand Prix von Großbritannien
London calling: Für Sponsor Vodafone versetzten sich Jenson Button und Lewis Hamilton schon Tage vor dem Heimrennen in Silverstone ins Union-Jack-Feeling. Im Hintergrund die berühmte Londoner Tower-Bridge. Übrigens: Button verletzte sich am gleichen Tag beim Jetski-Fahren auf der Themse.
So "jung" ist die britische Presse: Lewis Hamilton im Kreise einiger britischer Journalistenkollegen. Die Interviews vor dem Silverstone-Wochenende fanden in einem Boot auf der Themse statt.
Beim FOTA-Fan-Forum, das von Gastgeber Ron Dennis in der McLaren-Fabrik in Woking abgehalten wurde, hatten Fans Gelegenheit, mit Fahrern und Teamchefs über die Zukunft der Formel 1 zu diskutieren.
Der ganze Stolz von "Hausherr" Damon Hill: der neue "Silverstone-Wing" zwischen Club und Abbey, ein 30 Millionen Euro teures Boxengassen-Projekt. Nun kann sich Hill guten Gewissens von seinem Amt als Präsident des britischen Rennfahrerklubs BRDC zurückziehen, um mehr Golf zu spielen und sein Engagement für am Down-Syndrom leidende Kinder (wie sein Sohn Oliver) zu intensivieren.
Marussia-Virgin machte Werbung für den neuen Animationsfilm "Cars 2", in dem Sebastian Vettel eine Sprechrolle hat. Lightning McQueen, die berühmteste "Figur" des Films, wurde aber auf Anweisung von Bernie Ecclestone zwischendurch aus dem Fahrerlager verbannt - und tauchte wenig später doch wieder vor dem Motorhome von Timo Glocks Team auf...
Große Ehre für Mark Webber: Für seine Saison 2010 wurde ihm die Mike-Hawthorne-Trophy überreicht, die jedes Jahr an den bestplatzierten Fahrer aus einem Commonwealth-Land geht.
So bedankt sich ein Weltmeister: Sebastian Vettel fuhr in Silverstone wieder mit Spezialhelm und ließ sich diesmal die Konterfeis aller Mitglieder seiner Renncrew auf den Helm drucken. Für alle 550 Red-Bull-Mitarbeiter wäre kein Platz gewesen.
Ein neues Gesicht: Daniel Ricciardo, hoch gehandelter Red-Bull-Junior und möglicher Nachfolger von seinem australischen Landsmann Mark Webber, kam in Silverstone zu seiner Grand-Prix-Premiere. Mehr als der letzte Platz war im HRT aber nicht möglich.
Des einen Freud, des anderen Leid: Narain Karthikeyan darf nun nur noch Gäste durch die HRT-Box führen. Beim Grand Prix von Indien wird er aber noch einmal selbst an den Start gehen.
Wegen des Zwischengas-Verbots lieferten sich Martin Whitmarsh (McLaren) und Christian Horner (Red Bull) in der FIA-Pressekonferenz am Freitag ein aufgeladenes Wortgefecht. Erst am Sonntag konnte der Streit beigelegt werden.
Trotz Sparbemühungen geht die Entwicklungsschlacht weiter. Red Bull zum Beispiel brachte noch während des Rennwochenendes einen neuen Unterboden.
Hinter den Kulissen des Lotus-Teams: Ein Mechaniker untersucht Teile auf feine Risse, die zu Materialbrüchen führen können.
Wie jeden Samstag ließ McLaren auch diesmal von Fans einen speziellen Qualifying-Overall designen. Der stand beim Heim-Grand-Prix natürlich ganz im Zeichen des Union Jack.
Miss Großbritannien 2011 Amy Carrier zu Gast beim Lotus-Team.
Paul di Resta erklärt seinem Vetter Marino Franchitti das Formel-1-Cockpit. Marino ist selbst Rennfahrer, genau wie sein Bruder Dario, der am Sonntagabend das IndyCar-Rennen in Toronto gewann.
Sir Patrick Stewart, der breiten Masse wahrscheinlich besser bekannt als Captain Picard aus "Raumschiff Enterprise", ist schon lange glühender Formel-1-Fan...
... ebenso wie Prinz Harry, der unbedingt Sebastian Vettel treffen wollte, aber mit seinem Landsmann Frank Williams am meisten Spaß hatte. Auf dem Grid gab ihm Bernie Ecclestone einen Pass: "Den brauchst du, damit du nicht rausgeschmissen wirst!" Strenge Regeln, selbst für die Royals.
Apropos Royals: Im Trubel um Prinz Harry fiel es zwar kaum jemandem auf, aber auch Prinz Edward (im Bild mit Paul di Resta und Sir Jackie Stewart) stattete der Formel 1 in Silverstone einen Besuch ab.
Auf den Spuren von Jose Froilan Gonzales: Genau 60 Jahre nach dem ersten Ferrari-Sieg des Argentiniers triumphierte auch Fernando Alonso in Silverstone. Davor durfte Alonso eine Demorunde im legendären Ferrari 375 F1 drehen, bei der er es durch Becketts ordentlich krachen ließ.
Wegen seines historischen Ausflugs verpasste Alonso übrigens die Fahrerparade auf einer LKW-Ladefläche - Alan van der Merwe raste aber im Medical-Car an den LKW heran, sodass der Ferrari-Superstar dann doch noch den Fans zuwinken konnte. Bernie Ecclestone war das egal. Er freute sich, dass der Gonzales-Ferrari heil geblieben ist, stellte er das Sammler-Fahrzeug doch aus seiner privaten Sammlung zur Verfügung.
Mutig wie Richard Löwenherz: Die britischen Streckenposten leben für Racing und packen auch an, wenn es mal ein bisschen gefährlicher wird.
Fernando Alonso zeigt auf das "Cavallino Rampante" auf seinem Ferrari-Lenkrad: Erster Saisonsieg ausgerechnet in Silverstone, der Heimat von Red Bull und McLaren!
Nach dem Rennen steigt in Silverstone traditionell die legendäre Grand-Prix-Party. Im Vorjahr klimperte Sebastian Vettel "Smoke on the Water" auf der E-Gitarre, diesmal war sein Chef Christian Horner mit dem Keyboard dran.