Monza
Eröffnet wurde der Italien-Grand-Prix diesmal schon am Mittwoch mit dem FOTA-Fans-Forum im Pirelli-Hauptquartier in Mailand. Vor rund 200 geladenen Gästen und Journalisten hatten ausgewählte Fans Gelegenheit, ihre (vorher per E-Mail eingereichten) Fragen einigen hochrangigen Protagonisten zu stellen, darunter auch Nico Rosberg und Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.
Unterdessen warf sich McLaren-Pilot Jenson Button richtig in Schale. Der Weltmeister von 2009 war bei der Eröffnung einer McLaren-Vertretung in Mailand zu Gast.
Rege Betriebsamkeit im Paddock - und zwar schon am Donnerstag.
Die Libreria Autodromo vor dem Paddock-Eingang zählt zu den Geheimtipps in Monza. Wer Glück hat, trifft dort auch schon mal einen Teamchef beim Schmökern durch die seltenen Perlen der Formel-1-Literatur an.
Nach dem Blistering-Beinahe-Drama in Spa-Francorchamps standen die Pirelli-Reifen auch beim Heimspiel des italienischen Pneuherstellers im Fokus.
Williams-Mechaniker beraten sich mit einem Pirelli-Ingenieur über die richtige Handhabung der Reifen.
Timo Glock fand derweil seinen ganz eigenen Weg für den Umgang mit den Pneus. Der Deutsche war neben vier weiteren Formel-1-Piloten an einer Aktion von Pirelli beteiligt. Unter den Augen von Fachmann Mark Dickens profilierte sich der Odenwälder als Aktionskünstler.
Wenn der Weltmeister spricht, kommen sie alle: Bei Sebastian Vettels Medienrunde ist der Andrang inzwischen so groß geworden, dass knapp 30 Tonbandgeräte nicht mehr reichen und die Frage- und Antwort-Session per Lautsprecher übertragen werden muss.
Mehr F1 Backstage geht nicht: Nico Rosberg präsentiert der Fotografen-Meute die Bandini-Trophäe, während wir die Situation von hinten beobachten...
Am Ausgang der Paddock-Area warten jeden Abend dutzende Tifosi, um einen kurzen Blick auf die Formel-1-Stars zu erhaschen oder sogar ein Autogramm abzustauben. Besonders "kooperativ": Pastor Maldonado. Michael Schumacher geht der Menge hingegen lieber aus dem Weg.
Malerische Atmosphäre für die Fans im Königlichen Park von Monza.
Rund 400 akkreditierte Journalisten liefen Sturm, als am Samstag während des Qualifyings (!) die Internetverbindung ausfiel und die Arbeit kurzzeitig Stillstand. Die Proteste blieben nicht ergebnislos: Jeder Berichterstatter bekam die gesalzene Internetgebühr von 120 Euro für das Wochenende rückerstattet.
Von wegen nur Tifosi auf den Tribünen: Diese Fangruppe kam sogar extra aus Moskau angereist ...
... aber deren Liebling Witali Petrow flog im Rennen sofort raus. Die Felge seines Renaults sah anschließend aus wie nach einem missglückten Einparkmanöver am Bordstein.
Mercedes-Mechaniker packen zu später Stunde noch die Reifen in die Heizdecken ein.
"Es ist anders, als Mercedes- statt als Ferrari-Fahrer in Monza zu fahren", sagt Michael Schumacher. Nur eins ist noch genau wie früher: Jeder seiner Schritte wird genau beobachtet.
Entziehen kann er sich diesem Wirbel nur im Mercedes-Truck. Da müssen Fotografen und Journalisten nämlich auch draußen bleiben...
...in die Startaufstellung hinein durfte auch in Monza einige Prominenz. Jamiroquai-Frontmann JayKay (links), MotoGP-Star Nicky Hayden (in der Mitte) und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone flanierten zwischen den Boliden.
Zuvor hatte der Macher des schnellen Formel-1-Zirkus was bekommen? Ausgerechnet eine Bremse. Sie war ein Geschenk von Hersteller Brembo. Was man hier nicht sieht: Ecclestone steht auf zwei Stufen, um genauso groß zu wirken wie Sebastian Vettel und Mark Webber.
Großen Schaden richtete zum Rennstart ein kleiner Fehler von HRT-Pilot Vitantonio Liuzzi an. Kurios in dieser Szene: Der Fahrer des Bergungsfahrzeugs ist in diesem Moment schnellster Mann in diesem Formel-1-Feld.
Richtig schnell unterwegs war am Wochenende Michael Schumacher. Hier deutlich zu sehen: Der Rekordweltmeister flog förmlich um den Kurs in Monza.
Gemeinsame Ferrari-Vergangenheit, unterschiedliche Rennerlebnisse: Felipe Massa (Platz 6) und Michael Schumacher (Platz 5). Deutlich zu erkennen, wem das Rennen in Italien mehr Spaß gemacht hat.
Typisch Monza: Am Ende eines Grand Prix strömen die Fans in richtung Siegerehrung. Kurios ist allerdings der Mann, der den Weg mit dem Fahrrad zurücklegt. Wo hat er den Drahtesel während des Rennens gehabt? Unter seinem Tribünensitz?
Während die Fans noch die Sieger feiern, beginnen die Teams schon mit dem Abbau. Wenige Stunden nach dem Grand Prix ist alles verstaut und der Tross zieht weiter.
Aber im kommenden Jahr treten die Vollgashelden erneut im Königlichen Park zu Monza an - so Gott will...