Alle Infos zur Geschichte des Grand Prix von Russland: Wie Mercedes dominiert hat und was sonst noch passiert ist
Zum vierten Mal findet 2017 ein Grand Prix von Russland statt. Da sich Bernie Ecclestone nie den Traum vom Rennen am Roten Platz in Moskau erfüllen konnte, gastiert die Formel 1 seit 2014 auf dem Sotschi Autodrom.
Die bisherigen drei Rennen standen alle im Zeichen der Silberpfeile. Mercedes holte alle drei Siege und interessanterweise wurde der erfolgreiche Fahrer auch später Weltmeister: Lewis Hamilton 2014 und 2015 sowie Nico Rosberg 2016.
2014 und 2016 feierte Mercedes einen Doppelsieg. Die perfekte Bilanz trübt 2015, als Nico Rosberg in Führung liegend mit einem Problem beim Gaspedal aufgeben musste. Die anderen Fahrer auf dem Podest sind Sebastian Vettel, der 2015 Zweiter wurde, sowie Valtteri Bottas, Sergio Perez und Kimi Räikkönen, die jeweils einmal Dritter wurden.
In den ersten beiden Jahren wurde Sotschi im Oktober ausgetragen. Beide Male sicherte sich Mercedes am Schwarzen Meer die Konstrukteurs-WM. 2014 war es das 16. von 19 Rennen und 2015 das 15. von 19.
Die Mercedes-Dominanz unterstreicht das Qualifying. Lewis Hamilton stand 2014 auf der Pole-Position, 2015 und 2016 war es Nico Rosberg. In den ersten beiden Jahren standen beide Silberpfeile in der ersten Reihe. 2016 war Valtteri Bottas Zweiter, nachdem Sebastian Vettel um fünf Plätze zurückversetzt wurde und Hamilton nicht in Q3 fuhr.
Für Esteban Ocon, Lance Stroll und Stoffel Vandoorne wird es der erste Grand Prix von Russland. 2014 und 2015 fuhr Vandoorne schon dort in der GP2, wobei er 2015 den Meistertitel fixierte (im Bild). Ocon startete 2015 in der GP3-Serie. Stroll hat keinerlei Streckenerfahrung.
2014 debütierte Sergei Sirotkin für Sauber im ersten Freien Training. 2016 fuhr der Russe FT1 für Renault. Auch in diesem Jahr wird er statt Nico Hülkenberg das erste Freitagstraining bestreiten.
Daniil Kwjat ist bisher der einzige Russe, der sein Heimrennen gefahren ist. Er stammt aus Ufa in der Republik Baschkortostan. 2014 startete er für Toro Rosso als Fünfter und fiel im Rennen auf Platz 14 zurück. 2015 ging es für Red Bull vorwärts. Von Startplatz elf wurde Kwjat Fünfter.
Im Vorjahr war Sotschi das Schicksalsrennen für Kwjat. In der ersten Runde fuhr er Sebastian Vettel zweimal ins Heck und schickte den Ferrari in die Mauer. Kwjat musste anschließend sein Red-Bull-Cockpit für Max Verstappen räumen und fährt seither wieder für Toro Rosso.
Generell ist Sotschi ein Ein-Stopp-Rennen. In drei Ausgaben schafften es nur drei Fahrer mit zwei Boxenstopps in die WM-Punkte: Max Verstappen (10./2015) und Sergio Perez (9./2016) mussten schon in der ersten Runde einen platten Reifen wechseln. Felipe Massa wurde im Vorjahr Fünfter.