Grand Prix von Großbritannien
Er ist wieder einmal das Highlight: Nicht etwa die Hardrocker von Metallica sind die musikalischen Stars der Grand-Prix-Party am Sonntagabend, sondern Eddie Jordan an den Drums.
Doch bevor gerockt wird, sind erstmal die britischen Fahrer dran, die sich von tausenden Fans feiern lassen. Jenson Buttons Freundin Jessica Michibata, brav im #pinkforpapa-Look, scheint das ein bisschen zu viel des Rampenlichts zu sein.
Das ganze Fahrerlager ist von Fußballfans besetzt. Das ganze Fahrerlager? Nein! Ein von unbeugsamen Schweizern bevölkertes Motorhome hört nicht auf, Wimbledon zu schauen. Übrigens vergeblich: (L-)Eidgenosse Roger Federer hat gegen Novak Djokovic im Finale den Kürzeren gezogen.
Der Rest schaut lieber Fußball, und der Sport vereint auch die schlimmsten Feinde: Die Österreicher Helmut Marko und Toto Wolff, die im Flieger lieber Plätze tauschen als nebeneinander zu sitzen, drücken gemeinsam für die Deutschen die Daumen.
Hier wirkt das Fan-Outfit - bei allem Respekt vor der wunderschönen Kappe, lieber Helmut - etwas stimmiger: Jennifer Becks, die Freundin von Adrian Sutil, lässt keine Zweifel daran aufkommen, wem ihre Sympathien gelten.
Silverstone war immer seine große "Gartenparty für 200.000": Nigel Mansell sitzt inzwischen nicht mehr am Steuer, sondern als FIA-Steward in der Rennleitung. Und ist für jeden Blödsinn zu haben.
Augen zu und durch: Daniil Kwjat pariert den Elfmeter seines Teamkollegen Jean-Eric Vergne mit... naja, nennen wir es Bravour. Sonst hat er eh nicht viel zu lachen, denn die Russen sind im Kampf um den Fußball-WM-Titel schon ausgeschieden.
Lewis Hamilton tritt stilsicher an und versenkt die Kugel im Netz, wenn auch nicht bei all seinen Versuchen. Organisiert wird der kleine Kick übrigens vom britischen Fernsehen - sehr zur Freude der Fans, die schon vor dem ersten Training enthusiastischer jubeln als auf jeder anderen Rennstrecke.
Gute Laune auch bei Red Bull: Daniel Ricciardo feiert seinen 25., Sebastian Vettel seinen 27. Geburtstag. Teamchef Christian Horner gratuliert mit zwei Torten im Selfie-Look.
Felipe Massa wird schon 200: Zum Jubiläums-Grand-Prix gibt das Williams-Team einen kleinen Empfang, zu dem das halbe Fahrerlager kommt - inklusive Kollegen von anderen Rennställen.
Auf den Jubilar wird übrigens im neuen Williams-Motorhome angestoßen, idealerweise mit einem Gläschen Martini. Die Rollstuhlrampe zum Eingang ist obligat, wenn der Chef im Haus Frank Williams heißt. Und sollte eigentlich sowieso selbstverständlich sein (was übrigens nicht bei allen Teams der Fall ist).
Sie könnte mit Martini am ehesten ihren Frust runterspülen: Susie Wolffs Freude über das Formel-1-Debüt an einem Rennwochenende dauert nicht einmal zwei Runden. Ausgerechnet der Mercedes-Motor lässt sie im Stich. "Das gibt am Abend Ärger zu Hause", befürchtet ihr Ehemann Toto Wolff, seines Zeichens Mercedes-Sportchef.
Eigentlich ist Toto Wolff für sein sportlich-elegantes Auftreten bekannt. Umso größer die Verwunderung über seine graue Puma-Kappe, die eigentlich so ganz und gar nicht zu seinem Kleidungsstil passt. Vielleicht nur als Scherz gemeint?
Denn für genau solche Käppis war früher dieser Herr bekannt: Colin Kolles. Das Stehaufmännchen des Motorsports ist wieder da, jetzt als Caterham-Berater. Und seit mysteriösen Vorgängen um angebliche Gedächtnisprotokolle am Strand in Barcelona sind er und Toto Wolff nicht mehr die allerbesten Freunde...
Historischer Freitag in Silverstone: Genau vor 60 Jahren feierten die "Silberpfeile" in Reims ihren ersten Sieg in der Formel 1 - und gleichzeitig passierte das "Wunder von Bern" bei der Fußball-WM in der Schweiz. Anlässlich dieses Tages stellt Mercedes das Siegerauto von damals neben die beiden aktuellen Boliden in die Box. Platz ist ja genug, T-Cars sind in der modernen Formel 1 nicht mehr erlaubt.
Jackie Stewart, David Coulthard & Co. rollen noch einmal mit ihren alten Autos von früher aus, um die Stimmung auf den Rängen zusätzlich anzuheizen. Was schon in Österreich mit Niki Lauda & Co. bestens funktioniert hat, ist auch im "Home of British Motor Sport" der Publikumshit.
120.000 Fans kommen am Sonntag nach Silverstone - und werden mit dem Sieg von "Local Hero" Lewis Hamilton belohnt.
Wenn die Formel 1 in Silverstone fährt, kommen nicht nur gewöhnliche Fans, sondern auch alles, was auf der Insel Rang und Namen hat. Zum Beispiel Rupert Grint, bekannt als Ron Weasley aus den Harry-Potter-Filmen.
Popstar Goldie und Hollywood-Superstar Michael Fassbender.
Schauspieler Jude Law mit den adrett gekleideten Girls des Hauptsponsors.
Supermodel Naomi Campbell mit Bernie Ecclestones Ehefrau Fabiana.
Prinz Harry mit Jackie Stewart.
Formel 1 in Silverstone, wie sie leibt und lebt: Diese beiden jungen Fans wollen besonders nah ran - und wer weiß, vielleicht tragen sie ihre Overalls ja auch mal ein paar Nummern größer, dann auf der anderen Seite des Zauns?
Souvenir-Time. Ob diese beiden Fans ihre 150-Meter-Tafel auch an den Securitys vorbei mit nach Hause genommen haben, entzieht sich unserer Kenntnis.