Rene Arnoux (hier 1983 mit Ehefrau Annette) wird am 4. Juli 1948 in Pontcharra in der Nähe von Grenoble geboren. Im Verlauf seiner zwölfjährigen Formel-1-Karriere bringt es der Franzose auf 149 Grand-Prix-Starts.
Beim seinem Debüt in Kyalami 1978 verpasst Arnoux mit dem Martini-Ford noch den Sprung ins Starterfeld, doch wenig später in Zolder klappte es. Dort fährt der Franzose bei seinem ersten Grand-Prix-Start auf Anhieb auf Platz neun. Die beiden letzten Rennen der Saison bestreitet er für das Surtees-Team.
Zur Saison 1979 dockt Arnoux bei Renault an, doch die erste Saisonhälfte steht überwiegend im Zeichen von Ausfällen. Einzig in Jarama (Foto) gelingt ihm eine Zielankunft - auf Platz neun.
Mit Ferrari-Pilot Gilles Villeneuve versteht sich Arnoux bestens, beim Grand Prix von Frankreich in Dijon kommt es zum ...
... legendären Duell der beiden im Kampf um Platz zwei. Villeneuve setzt sich nach mehreren Berührungen schließlich knapp durch.
Sieger des Rennens ist Renaults Nummer-eins-Fahrer Jean-Pierre Jabouille, hier das Foto vom Podest mit Villeneuve, der sich über Platz zwei kaum freuen kann (rechts) und Arnoux, der im weiteren Saisonverlauf noch zweimal (Silverstone und Watkins Glen) aufs Podium fährt.
Der erste Sieg seiner Formel-1-Karriere gelingt Arnoux beim Grand Prix von Brasilien 1980 auf der damals noch 7,96 Kilometer langen Interlagos-Rennstrecke.
Auf dem Podest feiert Arnoux seinen Premierensieg überschwänglich.
Auch beim Grand Prix von Südafrika in Kyalami kommt Arnoux als Erster ins Ziel und führt in der Weltmeisterschaft. Am Ende der Saison 1980 reicht es aber nur zu Rang sechs. Weltmeister wird Alan Jones im Williams.
Die Saison 1981 verläuft für Renault-Pilot Arnoux überwiegend harzig. Einzig auf dem Österreichring (Foto) gelingt ihm der Sprung aufs Podest: Zweiter hinter Jacques Laffite im Ligier.
Die Saison 1982 beginnt für den Franzosen zunächst ähnlich schlecht, mit einer Reihe von Ausfällen wie dem Abflug in Zandvoort.
Doch beim Grand Prix von Frankreich in Le Castellet platzt der Knoten: Renault-Doppelsieg. Arnoux gewinnt vor Teamkollege Alain Prost.
Beim Grand Prix von Italien in Monza setzt Arnoux noch einen drauf und siegt erneut. Mehr als Rang sechs in der Gesamtwertung ist aber auch diesmal nicht drin.
Zur Saison 1983 wechselt Arnoux zu Ferrari. Dort gewinnt er drei Rennen: Den Grand Prix von Kanada in Montreal mit dem 126C2 ...
... sowie mit dem Nachfolger 126C3 den Grand Prix von Deutschland in Hockenheim und ...
1984 ist für ihn mit dem Ferrari 126C4 kaum etwas zu holen. Einzig in Imola und ...
... beim Grand Prix der USA in Dallas gelingt ihm jeweils als Zweiter der Sprung auf das Podest. Sieger in Dallas: Keke Rosberg auf Williams.
Die Saison 1985 beginnt Arnoux mit Platz vier beim Grand Prix von Brasilien in Rio de Janeiro, doch noch vor dem zweiten Saisonlauf in Imola trennen sich die Wege des Franzosen und der Scuderia aus Maranello. Arnoux muss den Rest der Saison zuschauen und kehrt erst ...
... 1986 mit Ligier in die Formel 1 zurück. Mit dem Renault-Motor im Heck des JS27 fährt der Franzose sechsmal in die Punkteränge und wird unterm Strich WM-Zehnter.
1987 beginnt der Abstieg des Ligier-Teams. Mit dem schweren Megatron-Motor ist der JS29 nicht konkurrenzfähig. Arnoux holt einen einzigen WM-Punkt (Platz sechs in Spa-Francorchamps) und schiebt zunehmend Frust.
Dennoch geht der Franzose auch 1988 für das Team von Guy Ligier an den Start. Inzwischen verrichtet im Heck ein Judd-Motor seinen Dienst, doch WM-Punkte bleiben aus.
Die Saison 1989 markiert für Arnoux mit dem Ligier-Ford JS33 die letzte seiner Karriere. Höhepunkt ist Platz fünf beim Regen-Grand-Prix von Kanada in Montreal. Beim Heimspiel in Le Castellet (Foto) fällt er aus und beschließt seinen Rücktritt zum Jahresende.
Doch auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere ist Rene Arnoux im Fahrerlager der Königsklasse ein gern gesehener Gast.