Grand Prix von Ungarn
Willkommen in Budapest! Neben Wien und Prag zählt die ungarische Donau-Metropole zu den schönsten Städten Mitteleuropas. Dementsprechend gern kommt der Formel-1-Zirkus schon seit 1986 jedes Jahr an den Hungaroring. Und das noch bis 2012, denn der Vertrag mit Bernie Ecclestone wurde gerade erst verlängert.
Sein roter Formel-1-Marussia taugt nichts, also versucht sich Max Chilton einmal in einem roten Auto ganz anderer Natur. Mit der Erkenntnis: Zum Busfahrer ist er nicht geboren - denn selbst sein Marussia liegt besser auf der Straße als dieser Doppeldecker.
Pedro de la Rosa und Fernando Alonso bauen sich ihren Ferrari selbst zusammen, und zwar mit Lego-Steinen. Lego ist Sponsor des Ferrari-Teams und veranstaltete in Budapest eine Challenge: Wer das Auto am schnellsten fertig hat (Journalisten und Gäste eingeschlossen), bekommt eine Special-Einladung von de la Rosa zur Formel 1.
Mark Webber ist für Sebastian Vettel im WM-Kampf keine große Hilfe mehr. Nach der Twitter-Affäre um sein Dinner-Foto mit Fernando Alonso scheint er sich mit den Ferrari-Kollegen weiterhin besser zu verstehen als mit der Nummer 1 bei Red Bull.
Apropos Webber: Daniel Ricciardo erfährt gerade, was es bedeutet, als Kandidat bei einem Topteam wie Red Bull im Gespräch zu sein. Bei seinen Medienterminen platzt inzwischen der Tisch vor lauter Diktiergeräten, während Jean-Eric Vergne ein paar Meter weiter meist einsam mit ein bis zwei französischen Landsleuten sitzt.
Der Sound muss passen: Sauber-Rookie Esteban Gutierrez wird auf seinen Auftritt bei der Donnerstags-Pressekonferenz der FIA vorbereitet.
Immer gut gelaunt, auch wenn er manchmal schlechte Nachrichten überbringen muss: FIA-Medienchef Matteo Bonciani erklärt hier den Fotografen, warum die meisten von ihnen nicht mehr in die Boxengasse dürfen. Eine Folge des Webber-Zwischenfalls auf dem Nürburgring, bei dem ein Kameramann von einem losen Rad getroffen wurde.
Aber die FIA hat auch gute Nachrichten zu vermelden: Präsident Jean Todt und Bernie Ecclestone sind sich endlich einig geworden, was die Rahmenbedingungen für ein neues Concorde-Agreement angeht. Trotzdem sieht man den beiden an: Es handelt sich eher um eine Zweckehe als um eine echte Freundschaft.
Ankunft von Bernie Ecclestone im Fahrerlager, immer in der Mercedes-Limousine, immer mit Polizeieskorte. Die Ungarn haben sogar die Zufahrt zum Hungaroring (Bernie Avenue") nach ihm benannt. Dafür musste Ecclestone sein von Karl-Heinz Zimmermann gemanagtes Hospitality-Zelt abbauen. Seine Chefs von CVC finden das nicht professionell.
Spacig: McLaren hat definitiv die auffälligsten Helme für die Mechaniker.
Um bei 50 und mehr Grad im Cockpit kühlen Kopf zu bewahren, helfen Trockeneis und Druckluft am besten. Caterham-Fahrer Charles Pic weiß, wie es geht.
Eine solche kalte Dusche hätten sich am vergangenen Wochenende sicher viele Journalisten gewünscht. Am Rennsonntag kletterte das Thermometer auf fast 40 Grad.
Nico Rosberg ist das alles egal: Der Mercedes-Star ist fit wie ein Turnschuh und spielt noch mit Physio Daniel Fußball, während andere schon im Stehen schwitzen.
Wegen der Hitzewelle erfreute sich der Wasserpark am Hungaroring großer Beliebtheit. Einmalig auf der Welt: von der Wasserrutsche aus den Formel-1-Autos zusehen.
Dieser Mann ist sowieso kühlere Gefilde gewohnt: Der dreimalige Olympiasieger, achtmalige Weltmeister und zweimalige Gesamtweltcupsieger Thomas Morgenstern weiß als Skispringer am allerbesten, dass Red Bull Flügel verleiht.
Schauspieler unter sich: Liam Cunningham ("Game of Thrones"), Sam Worthington ("Avatar") und Thomas Kretschmann ("What a Man").
Wegen des Termins im Juli ist Ungarn ein klassischer "Holiday-Grand-Prix" - und die Fans haben sichtlich Spaß daran.
Fernando Alonso gibt seiner spanischen Landsfrau Carmen Jorda ein Küsschen, die seit 2012 in der Nachwuchsserie GP3 im Rahmen der Formel 1 fährt und von der Königsklasse träumt. Alonso wurde am Sonntag Fünfter, während Jorda zumindest im ersten Rennen immerhin drei Konkurrenten hinter sich lassen konnte und Platz 22 belegte.
Ein anderer hatte mehr Grund zu feiern: John Button, Vater von Jenson Button, feierte seinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren!
Und noch ein "Runder": 100. Grand Prix von Adrian Sutil, wegen eines Hydraulikproblems leider schon nach ein paar Runden wieder vorbei. Im Bild mit Manager Manfred Zimmermann und seiner Freundin Jennifer Becks.
Große Aufregung im Paddock, als in der Nähe von Bernie Ecclestones Motorhome plötzlich eine schwarze Rauchwolke aufsteigt.
Aber es stellt sich heraus: In einem Container ist lediglich eines der Notstromaggregate abgebrannt. Bei Caterham & Co. gingen die Lichter aus, ansonsten blieb der harmlose Zwischenfall ohne Konsequenzen.
Sebastian Vettel legt großen Wert auf seine Pokale, und eigentlich dachte er, dass es in Ungarn wieder den "sechsbeinigen Hund" eines Sponsors gibt, auf der er nicht sonderlich scharf ist. Als er dann auf dem Podium rausfand, dass 2014 wieder die klassischen Trophäen aus dem berühmten Herend-Porzellan vergeben werden, hätte er wohl doch am liebsten gewonnen.
Seit 1986 im Kalender, "halber" Heim-Grand-Prix der Österreicher und Finnen - und jedes Jahr ein Volksfest. Diesmal sind laut ersten Schätzungen mehr als 70.000 Zuschauer zum Rennen auf dem Hungaroring gekommen.