Grand Prix von Abu Dhabi
Willkommen in Abu Dhabi, zum unglaublichsten, reichsten, ja fast surrealsten Grand Prix des Jahres. Die Yas-Insel, auf der die Strecke liegt, hat vor ein paar Jahren noch gar nicht existiert. Solange das Erdöl sprudelt, ist Geld in den Vereinigten Arabischen Emiraten kein Thema.
Sommer, Sonne, Sonnenschein - ein perfekter Ort für Flitterwochen eben. Dachte sich der künftige Mercedes-Teamchef Paddy Lowe und heiratete am Mittwoch zwischen Indien und Abu Dhabi seine um 20 Jahre jüngere Freundin Anna, eine Sprachwissenschaftlerin, die er erst seit einem Jahr kennt. "Es fühlt sich einfach richtig an", schwebt der 51-Jährige auf Wolke sieben.
Generell scheint Abu Dhabi ein heißes Pflaster für Liebespärchen zu sein - obwohl Zurschaustellung von Zuneigung in den Emiraten theoretisch sogar mit Gefängnis bestraft werden kann. "Knight Rider" David Hasselhoff und seiner Freundin Hayley Roberts ist das aber egal.
Jennifer Becks und Adrian Sutil.
Die Ecclestone-Familie von links nach rechts: Fabiana (Bernies Ehefrau), Bernie himself, Tamaras Ehemann Jay Rutland und Bernies Tochter Tamara, die kürzlich verraten hat, dass sie schwanger ist.
Chalerm Yoovidhya und Ehefrau. Seit dem Tod seines Vaters Chaleo im vergangenen Jahr ist der Thailänder der wahre Boss bei Red Bull. Er kontrolliert 51 Prozent des Energydrink-Riesen, Dietrich Mateschitz nur 49.
Selten gemeinsam bei einem Grand Prix: Heike und Norbert Vettel.
Und Esteban Gutierrez und Monisha Kaltenborn. Aber zwischen den beiden zeichnet sich kein Herbstflirt ab, sondern das Küsschen für die Chefin ist "nur" mexikanischer Charme. Kaltenborn ist glücklich verheiratet - übrigens mit einem deutschen Rechtsanwalt.
Da waren sie noch ein Herz und eine Seele: Charles Pic und Giedo van der Garde. Nach dem Rennen am Sonntag teilten sie sich wohl kein Auto mehr, denn nach einer internen Stallorder (Pic musste van der Garde widerwillig durchlassen) hing der Haussegen schief.
Vivian Sibold, die Verlobte von Nico Rosberg.
Dascha Kapustina, Freundin von Fernando Alonso.
Der hatte übrigens schon vor dem Rennwochenende auf dem Yas Marina Circuit seinen Spaß, und zwar auf der Kartbahn in der angrenzenden Ferrari-World.
Im Go-Kart haben auch diese jungen Männer einst begonnen: Daniil Kwjat (19), GP3-Champion und seines Zeichens angehender Toro-Rosso-Pilot in der Formel 1, ...
... und der Schweizer Fabio Leimer (24), der in Abu Dhabi den GP2-Titel fixieren konnte, aber noch kein Grand-Prix-Cockpit konkret in Aussicht hat.
Ein Schnappschuss für den Twitter-Channel: Lewis Hamilton während der internationalen Pressekonferenz.
Nico Rosberg stärkt sich zwischendurch mit einem Happen Reis, ...
... während Sergio Perez auf die Waage muss. Aber nicht, um die Kilos purzeln zu lassen: Von der FIA wird vielmehr bestraft, wer zu leicht ist und unter dem vorgeschriebenen Mindestgewicht liegt. Das sind dieses Jahr 640 Kilogramm (Fahrer und Auto).
Das übliche Bild am Sonntagmorgen: Wegen der "Sperrstunden"-Regelung dürfen die Mechaniker erst ab 10:00 Uhr in den Paddock. Deswegen staut es sich beim Haupteingang in eben diesen.
Was wir aus der Parkordnung der Formel-1-Stars lernen: Zum Beispiel, dass Sebastian Vettel lieber rückwärts einparkt, Mark Webber vorwärts.
Und dass Adrian Sutil (Ferrari, links) einen wesentlich aufregenderen Dienstwagen hat als Paul di Resta (Cadillac ATS, rechts)!
Kimi Räikkönen hat sich nun also doch überreden lassen, in Austin und Sao Paulo noch zu fahren. In Abu Dhabi hatte er aber vom letzten Startplatz keine große Lust auf einen langen Arbeitstag: Nach dem Ausfall in der ersten Kurve wartete er nicht einmal mehr das Ende des Rennens ab, bevor er ins Auto stieg und abreiste.
Deswegen hat er unter anderem dieses Feuerwerk versäumt, das die stolzen Scheichs zündeten, als der Sieger die Ziellinie überfuhr.
Und der Sieger, das war auch diesmal wieder Sebastian Vettel - zum siebten Mal hintereinander. Nach dem Rennen wurden seine Handabdrücke in Beton verewigt.
Ins Luxus-Emirat kommt gern auch hohe Musik-Prominenz. Rapper Jay-Z zum Beispiel, ...
... die Rockband Muse, die am Samstag nach dem Qualifying die Ferrari-World-Stage rockte (hier im Bild mit Hobby-Drummer Eddie Jordan), ...
... und die Legenden von Depeche Mode, die am Sonntag dran waren.
Frontmann Dave Gahan lässt es mit 51 immer noch richtig krachen.
Für tausende Fans stellte das Depeche-Mode-Konzert einen spektakulären Abschluss eines spektakulären Wochenendes dar. Auch für diese Besucher aus Deutschland: "Eine Nacht in Abu Dhabi - danke, Yas Marina!"