Grand Prix von Singapur
Willkommen in Singapur, dem spektakulärsten Schauplatz des Formel-1-Kalenders! Die Rennstrecke schlängelt sich dank Flutlicht (alle vier Meter) viermal so hell wie ein Fußballstadion durch die asiatische Nacht - und mittendrin eine Driving Range für Golf-Fans wie Heikki Kovalainen. Einmalig.
Aber nicht nur in Südkorea, sondern auch in Singapur dauern die Arbeiten an der Strecke gelegentlich bis am Donnerstag vor der Strecke an.
Neben der Strecke wurde am Donnerstagabend vor dem Trainingsbeginn sogar noch asphaltiert.
Harte Arbeit auch für Nico Rosberg: In einem Puma-Store in der City stellte er sich in den Dienst eines Mercedes-Sponsors.
Aber PR-Termine können auch angenehme Seiten haben...
Teamkollege Michael Schumacher radelte indes die Strecke ab, begleitet von Mercedes-Testfahrer Sam Bird. Der hatte zuvor beim Young-Driver-Test in Magny-Cours den neuartigen Coanda-Auspuff erstmals probegefahren.
Dieser hübschen Blondine sind acht Räder offenbar lieber als zwei oder vier...
Einladung von Designer Mark Onk: Die Toro-Rosso-Junioren Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne durften sich in dessen hipper Schuh-Werkstatt ihre eigenen Sneakers bauen.
Den Zusammenbau des Lego-Ferrari anlässlich des 500. gemeinsamen Grand Prix der Scuderia mit Mineralölhersteller Shell übernahmen zehn Lego-Mitarbeiter, die dafür ein halbes Jahr Planungsarbeit investierten. Das ungewöhnliche Modell ist mit echten Pirelli-Reifen, einem Schalensitz und einem originalgetreuen Lenkrad ausgestattet - ebenfalls komplett aus Lego!
Die Ausschreibungs-Gewinnerin Zlatka Suboticanec designte Mark Webbers Spezialhelm für das Nachtrennen - und durfte diesen höchstpersönlich an den Australier übergeben. Glück brachte sie ihm nicht: nur Platz zehn im Rennen, Platz elf nach Strafe am Grünen Tisch.
Neuer Vertrag für den Singapur-Grand-Prix bis 2017 - und ein bestens gelaunter Bernie Ecclestone bei der Pressekonferenz. Weil ihm die Asiaten eine 30-prozentige Redaktion der Veranstaltungsgebühr abgerungen haben, warnte er die Journalisten: "Lassen Sie mich klarstellen, wie ernst es der Minister meint: Wenn Sie rausgehen, müssen Sie für Ihre Sitze bezahlen!"
Aber alle freuen sich über die Vertragsverlängerung. Auch Betreiber und Gäste des spektakulären Marina-Bay-Sands-Hotels mit gigantischem Sky-Park im Hintergrund.
Zugenommen, Daniel? Die Formel-1-Stars werden mehrmals am Wochenende gewogen. Mitsamt voller Montur und Auto dürfen sie nicht weniger als 640 Kilogramm wiegen - und jedes Gramm mehr kostet Zeit.
Ob Ricciardo mit Tennisbällen jongliert, um sich überflüssige Pfunde abzutrainieren? Fakt ist: Jonglieren ist eine beliebte Koordinationsübung für Leistungssportler.
Fast 80 Prozent Luftfeuchtigkeit lassen 30 Grad Celsius viel heißer wirken, als sie eigentlich sind. Lewis Hamilton wird daher von seiner Boxencrew auch in Trainingspausen gekühlt.
Die McLaren-Crew ist beim Reifenwechsel übrigens die schnellste im Paddock: 2,5 Sekunden - Weltrekord!
Miss Australien, Miss Großbritannien, Miss Indonesien, Miss Malaysia und Miss Italien rühren die Werbetrommel für die Miss-Universum-Wahl.
Für die könnten sich auch einige der Gridgirls bewerben, finden wir.
Popstar Katy Perry bleibt beim Singen: Nach dem Grand Prix, den sie sich direkt von der Boxenmauer aus anschaute, gab sie vor 50.000 Fans ein begeisterndes After-Race-Konzert.
Einer der mächtigsten Männer der Formel 1, aber international kaum bekannt: Chalerm Yoovidhya ist seit dem Tod seines Vaters Chaleo 51-Prozent-Eigentümer der Red Bull GmbH - und damit eigentlich noch vor Dietrich Mateschitz der starke Mann im Konzern. Hier im Bild mit Familienangehörigen.
Bei der Amber-Lounge-Fashion-Show dürfen die Testfahrer der Formel 1 einmal in die erste Reihe vor: Jules Bianchi (Force India), Esteban Gutierrez (Sauber), Sebastien Buemi (Red Bull), Dani Clos und Qing-Hua Ma (HRT) machen auf dem Laufsteg gute Figur.
Vor dem Start wurde auch eine Schweigeminute für Watkins abgehalten. Affäre eins: Die FIA hatte eigentlich eine "Minute des Applauses" im Sinn, um dem Leben des Genießers gerecht zu werden, wurde aber von Ecclestone überstimmt. Affäre Nummer zwei: Michael Schumacher fehlte bei der Schweigeminute. Er war auf dem Klo.
Mit der Zieldurchfahrt von Sieger Sebastian Vettel erhellte ein atemberaubendes Feuerwerk minutenlang die Stadt.
Einer der stillen Helden des Fahrerlagers: Kenny Handkammer, Chefmechaniker von Red Bull, feierte seinen 400. Grand Prix standesgemäß mit einem Sieg des Teams.
Bevor die Red-Bull-Crew noch in der Nacht zum Flughafen abrauschte, stellte man sich wie immer für ein Sieger-Gruppenfoto auf.
Dabei musste Sebastian Vettel drei Stunden lang um seinen Sieg zittern, weil die FIA einen Zwischenfall beim zweiten Restart untersuchte, wo ihm Jenson Button beinahe aufgefahren wäre. Aber die beiden Beteiligten ahnten offenbar schon vor der Urteilsverkündung, dass ihnen kein Ungemach blühen würde...