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WP3-4: Lappi rückt Gryazin näher

Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi verkürzt den Rückstand auf den Führenden Wasili Gryazin bei der Rallye Liepaja - Kajetanowicz und Breen kämpfen um Platz drei

(Motorsport-Total.com) - Spannung in der Rallye-Europameisterschaft (ERC): Wasili Gryazin (Ford Fiesta S2000) führt weiterhin die Rallye Liepaja in Lettland an. Der 20-jährige Russe mit lettischer Lizenz holte sich in der dritten Wertungsprüfung seine zweite Bestzeit, büßte in WP4 allerdings viel Boden auf seinen schärfsten Verfolger ein. Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi verkürzte mit seiner Bestzeit den Rückstand auf Gryazin auf 18,4 Sekunden. Um Platz drei entbrannte ein Duell zwischen Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) und Craig Breen (Peugeot 207 S2000). Sepp Wiegand (Skoda) hatte auf den vereisten Straßen weiterhin Mühe, fand in WP4 aber mehr Vertrauen und verbesserte sich auf Rang 18.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Esapekka Lappi verkürzte den Rückstand auf Wasili Gryazin Zoom

Nach einem Remote-Service in Kuldiga startete der Nachmittag mit zwei weiteren Wertungsprüfungen. Zunächst mussten die 26,34 Kilometer von "ecoRent" gemeistert werden. Gryazin setzte seinen starken Auftritt fort und markierte seine zweite Bestzeit. Der Russe nutzte seine späte Startposition perfekt und nahm Verfolger Lappi weitere 9,9 Sekunden ab. Dadurch vergrößerte Gryazin seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 30,2 Sekunden. "Ich bin über mich selbst überrascht", staunt der 20-Jährige. "Es war sehr rutschig und extrem schwierig zu fahren. Ich greife aber voll an!"

Lappi steht sechs Autos vor Gryazin an der Startlinie. "Es ist schade", bedauert der Finne. "Die Linie ist etwa zur Hälfte sauber. Es fühlt sich sehr rutschig an, wenn man versucht diese Linien zu fahren." Langsam aber sicher kam auch Kajetanowicz mit de Fiesta R5 in Schwung. Der Pole übernahm den dritten Platz von Breen. "Meine Zeit ist gut, es wird besser", so Kajetanowicz zufrieden. Dagegen verzweifelte sein direkter Konkurrent.

"Ich weiß nicht was ich tun kann", wirkt Breen ratlos. "Ich kann überhaupt nicht pushen. Wenn ich versuche zu pushen, dann fliege ich von der Straße. Vielleicht kann ich bei der Abstimmung etwas verändern." Der Peugeot-Pilot büßte in WP3 eine knappe halbe Minute ein. Auch für Wiegand lief es weiterhin nicht nach Plan. "Es ist so wie vorhin, sehr schwierig. Manchmal hat man in der Kurve guten Grip, dann ist der Grip wieder weg", sagt Wiegand. Mehr als eine Minute blieben im Schnee liegen.


Fotos: ERC: Rallye Lettland


WP4: Lappi fährt Bestzeit

Dafür drehte sich für die deutsche Nachwuchshoffnung in WP4 das Blatt. Zum zweiten Mal wurden die 10,54 Kilometer von "Sporta bars Optibet" absolviert. "Ein sehr großer Unterschied zu vorhin. Jetzt kann man extrem schnell fahren. Es machte viel mehr Spaß und man kann jetzt richtig angreifen", freut sich Wiegand. Diesmal war der Skoda-Fahrer konkurrenzfähig und stellte die drittbeste Zeit auf. In der Gesamtwertung kletterte Wiegand dadurch auf Rang 18.

Auch sein Teamkollege Lappi war in WP4 stark unterwegs und stellte die Bestzeit auf. Gryazin kam nur auf Rang sechs und büßte 11,6 Sekunden auf Lappi ein. "Jetzt läuft es nicht mehr so gut für uns. Es ist nichts passiert, aber es gibt mehr Grip. Vielleicht bin ich etwas zu langsam gefahren", rätselt Gryazin, dessen Vorsprung auf 18,4 Sekunden schrumpfte. Dahinter entbrannte das Duell um Rang drei. Breen war aufgrund der freigefahrenen Linie deutlich besser unterwegs als zuvor.

"Ich hatte bisher kein Vertrauen, aber diese Prüfung war deutlich besser. Es machte viel mehr Spaß und jetzt sollte es auch einfacher nach vorne gehen." Breen war als Zweitschnellster einen Tick besser als Kajetanowicz und rückte dem Polen bis auf 1,1 Sekunden nahe. Nach vier Prüfungen führt Jan Cerny (Peugeot 208 R2) weiterhin den 2WD-Cup und die Juniorenwertung an. Martins Svilis (Mitsubishi Lancer) liegt bei den Produktionswagen an der Spitze und ist in der Gesamtwertung Fünfter.

Bei den Ladies hat weiterhin Inessa Tushkanova (Mitsubishi Lancer) die Oberhand vor Ekaterina Stratieva (Subaru Impreza). Nach WP4 stand ein 15-minütiges Remote-Service in Kuldiga auf dem Programm. Die erste Etappe wird am späten Nachmittag mit zwei weiteren Prüfungen abgeschlossen.

Gesamtwertung nach 4 von 12 Prüfungen (Top 10):
01. Wasili Gryazin (Ford Fiesta S2000) - 45:10,8 Minuten
02. Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000) +18,4 Sekunden
03. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) +46,4
04. Craig Breen (Peugeot 207 S2000) +47,5
05. Martins Svilis (Mitsubishi Lancer Evo IX) +1:10,2 Minuten
06. Siim Plangi (Mitsubishi Lancer Evo X) +1:13,5
07. Raul Jeets (Ford Fiesta R5) +1:35,4
08. Vitaliy Pushkar (Mitsubishi Lancer Evo X-R4) +1:41,6
09. Jan Cerny (Peugeot 208 R2) +1:49,6
10. Steve Rokland (Ford Fiesta R2) +1:51,9