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Kubica nach Unfall: "Ich kann nur mir die Schuld geben"

Ex-Formel-1-Pilot nimmt den Unfall bei der Kanaren-Rallye auf seine Kappe und möchte aus dem Fehler lernen - Karriereaufstieg bereits in zwei Wochen

(Motorsport-Total.com) - Wenn man die Begriffe "Robert Kubica" und "Rallye-Unfall" in Verbindung bringt, löst das bei vielen Motorsportfans unschöne Erinnerungen aus. Bei seinem ersten Einsatz bei der Kanaren-Rally der Rallye-Europameisterschaft (ERC) musste man beides wieder in einem Satz verwenden. Zwar ging der Crash in diesem Fall glimpflich ab, angesichts der deutlichen Führung des Polen erscheint er auf jeden Fall sehr ärgerlich und unnötig. Doch Kubica deutet an, dass er aus seinem Fauxpas diesmal lernen will.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica zeigt sich nach seinem Abflug auf den Kanaren einsichtig Zoom

"Aus einem kleinen Problem, das Auto abzufangen, wurde ein großes, weil die Straße so eng war", schildert der ehemalige Formel-1-Pilot. "Unsere Pace war nicht auf maximale Attacke ausgelegt, ich habe nur unterschätzt, wie steil das Gefälle war. Es ist keine Entschuldigung, aber bei hohen Geschwindigkeiten hat es uns an Grip an der Hinterachse gemangelt. Ich hätte das beachten müssen. Unglücklicherweise habe ich das nicht." Sein Citroen schlug erst mit dem Heck in die Sicherheitsbarriere ein. Durch den Aufprall drehte sich der Wagen und auch die linke Vorderseite knallte in die Bande - das Aus.

Doch solche Fehler können passieren, meint der 28-Jährige: "Das liegt an der Erfahrung. Es kann vorkommen, sollte aber nicht. Aber so ist eben Rallyesport." Man würde immer mal kleinere Fehler machen, die große Auswirkungen haben können. "Wäre das ein breiterer Streckenteil gewesen, wäre nichts passiert", ist sich Kubica sicher. "Es ist eine harte Lektion für mich, aber eine Lektion, aus der ich in Zukunft sicher lernen werde."

"Ich kann nur mir selbst die Schuld dafür geben", zeigt sich der Rallye-Pilot einsichtig. "Ich bin enttäuscht, weil wir einen wirklich guten ersten Tag hatten." Diese Anzeichen sieht auch Citroen-Motorsportchef Yves Matton: "Robert hat eine hervorragende Performance an diesem Wochenende gezeigt und bewiesen, welch großartiges Potenzial auf Asphalt in ihm steckt."

"Er kam hier hauptsächlich her, um Erfahrung zu sammeln", fährt der Franzose fort. "Er hat keine Zeit verschwendet, sich an den DS3 RRC zu gewöhnen. Er muss nun die Aspekte einer Rallye kennenlernen, die sich von seiner Zeit auf Rundkursen unterscheiden - zum Beispiel in der Lage sein, seine Pace anzupassen, wenn man das erste Mal auf einer Etappe unterwegs ist." Dennoch bescheinigt Matton dem Polen eine gute Zukunft: "Wenn er das einmal gelernt hat, wird er einer der eindrucksvollsten Fahrer seiner Kategorie sein."


Fotos: ERC auf Gran Canaria


In zwei Wochen unternimmt der Pole seinen nächsten Schritt auf der Rallye-Karriereleiter. Dann wird Kubica bei der Portugal-Rallye im Rahmen der Weltmeisterschaft an der WRC2 teilnehmen.