Azoren: Stallduell Breen gegen Abbring?

Zum 49. Mal wird die Rallye auf den Azoren ausgetragen - Trotz malerischer Kulisse kann das Wetter eine große Rolle spielen - Peugeot hat die Favoritenrolle inne

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende steht der fünfte Lauf der Rallye-Europameisterschaft auf dem Programm. Schauplatz sind die malerischen Azoren im Atlantik. Diese Rallye wird bereits zum 49. Mal ausgetragen. Die Rallye-Basis befindet sich auf Sao Miguel, der größten Insel der Azoren. Insgesamt müssen 17 Wertungsprüfungen über 216,64 Kilometer bewältigt werden. Die malerische Szenerie der Azoren lädt zum Verweilen ein, doch der sandige Boden und die engen, kurvigen Straßen fordern den Fahrern alles ab.

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Die Landschaft kann nicht über die trügerischen Straßen hinwegtäuschen Zoom

Die kleinsten Fehler können in Unfällen enden. Eine Besonderheit ist die "Sete Cidades" Prüfung, die teilweise um den See eines Vulkankraters führt. Ein großer Faktor auf den Azoren ist das Wetter. Aufgrund der Lage im Atlantik kann das Wetter schlagartig umschlagen. Regen, Nebel und Matsch können den Rallye-Verlauf komplett auf den Kopf stellen. Bereits am Mittwochabend gab es in der Stadt Ponta Delgada einen Showrun. Tausende Fans säumten den abgesperrten Kurs und sorgten für Stimmung.

Dieser Showrun fand auf Asphalt statt und zählte nicht zur Gesamtwertung der Ralle. Die richtigen Prüfungen werden auf Schotter/Sand ausgetragen. Zwölf Fahrer mit Prioritäts-Status sind für die Azoren gemeldet. Skoda und damit Tabellenführer Esapekka Lappi sind diesmal nicht dabei. Das tschechische Werksteam wird erst wieder in Ypern (Belgien) angreifen. Die Favoritenrolle hat demnach das Peugeot Akademie-Team inne.

Craig Breen, der auch gleich im Qualifying die Bestzeit aufstellte, und Kevin Abbring gelten als die heißesten Anwärter auf den Sieg. Breen liegt in der Gesamtwertung nur 29 Punkte hinter Lappi und kann sein Defizit mit einem Topresultat wettmachen. Abbring hofft auf Glück, da ihm zuletzt technische Ausfälle einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Zu den Außenseitern zählen die beiden Ford-Piloten Vasily Gryazin und Kajetan Kajetanowicz.

Man muss aber auch Bruno Magalhaes auf der Rechnung haben, der 2008 und 2010 auf den Azoren gewonnen hat. Magalhaes plante ursprünglich den Einsatz eines Peugeot 208 T16, doch blieb bei seinem bewährten Peugeot 207 S2000. Für Tschechien halten Jaroslav Orsak und Antonin Tlustak die Fahne hoch. Für Frankreich sind es Robert Consani und Jean-Michel Raoux. Nach seinem Debüt in Griechenland ist auch Giacomo Costenaro wieder mit seinem 207 S2000 dabei.

Zum ersten Mal wird Lokalmatador Ricardo Moura mit einem Ford Fiesta R5 angreifen. Der Portugiese stammt von den Azoren und will es wie im Vorjahr auf das Podest schaffen. Bernardo Sousa, der von Madeira stammt, kämpfte im Vorjahr bis zu einem Unfall um einen Podestplatz mit. Diesmal setzt Sousa auf einen Ford Fiesta RRC. Im Produktionswagen-Cup bahnt sich ein Duell zwischen Witali Puschkar und Martin Hudec an. Dazu kommen viele Lokalstarter. Die ERC-Junioren sind auf den Azoren ebenfalls im Einsatz.