"Rocky" mit Schadensbegrenzung: "Am Ende wird gezählt"

Für Mike Rockenfeller war das Rennen am Sonntag nach der schwierigen Qualifikation eine erfreuliche Rückmeldung - Meisterschaftskampf in vollem Gange

(Motorsport-Total.com) - Samstag pfui, Sonntag hui - Mike Rockenfeller betrieb nach seiner Strafversetzung und der schwachen Qualifikation am Sonntag Schadensbegrenzung auf dem Red-Bull-Ring und schleppte seinen Audi als Vierter über die Ziellinie. Zwar verlor der Deutsche die Meisterschaftsführung damit wieder an Bruno Spengler, doch das kann Rockenfeller erst einmal verschmerzen. "Ich denke, ich kann zufrieden sein mit dem Resultat", so "Rocky" gegenüber 'DTM.tv'.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller musste seine Meisterschaftsführung abgeben Zoom

"Ich glaube, bei den Bedingungen war das nicht abzusehen, dass man aus eigener Kraft so weit nach vorne kommt. Die Pace war super, speziell auf dem Option-Reifen", erzählt er weiter. "Wir hatten zwei ganz tolle Stopps. Von daher war es ein tolles Rennen. Ich hatte zwei, drei gute Kämpfe auf der Strecke, das macht ja auch immer Spaß. Nach dem gestrigen Tag, wo ich ein bisschen einen dicken Hals hatte, kann man sagen, ist es Schadensbegrenzung. Ich bin zufrieden, dass wir die Punkte hier geholt haben."

Besonders sein früher Stopp war einer der Schlüssel für die wichtige Aufholjagd des Audi-Piloten. "Ja das war geplant, auf jeden Fall", bestätigt er. "Wir wussten, dass ein paar um uns herum das auch machen werden - so war es auch. Speziell die BMW-Gruppe um Dirk Werner und Timo Glock war leider ein wenig schneller. Am Anfang auf den Option-Reifen konnten die wegfahren und ich hatte kein DRS. Das war natürlich ein bisschen bitter."

"Am Ende war ich auf den Option-Reifen einer der Schnellsten, weil ich so lange damit gefahren bin. Es hat gut funktioniert, und Danke an mein Team, die haben heute das Ganze ausgebügelt." Lob für diese Fahrt gab es für den 29-Jährigen auch von Ex-Kollege Manuel Reuter: "Rocky ist ein sensationelles Rennen gefahren", zollt er Respekt. "Er war gestern richtig sauer nach der Rückversetzung und hat hier wirklich Schadensbegrenzung betrieben. Die Rennpace war da, das Handicap war wirklich nur, so weit hinten loszufahren."

Das sieht auch Rockenfeller selber so: "Im Qualifying hab ich es nicht ganz zusammengebracht. Wir hatten im ganzen Qualifying Schwierigkeiten. Ich habe meine Reifen nicht zum Arbeiten bekommen. Von 13 ist es nicht so einfach." Beim nächsten Rennen auf dem Lausitzring soll sich das aber ändern, auch wenn die Vorzeichen nicht gut stehen: "In der Vergangenheit waren wir da nicht unbedingt so schnell - speziell im letzten Jahr."


Fotos: Phoenix-Audi, DTM in Spielberg, Sonntag


"Ich glaube, es wird in diesem Jahr viele verschiedene Sieger geben. Man muss immer die Punkte mitnehmen und konstant fahren. Um zu gewinnen muss alles perfekt laufen", weiß der Audi-Fahrer. "Es kommen noch Strecken, auf denen wir stark sind und andere, die uns weniger gut liegen. Zusammengezählt wird am Ende."