• 04.06.2013 13:20

  • von Dominik Sharaf

MTEK-Chef findet: Wittmann schlägt Vettel

Für Ernest Knoors sind die Podestplätze seiner Fahrer in Spielberg "besser" als Sebastian Vettels erster Formel-1-Sieg, den er als Motoreningenieur begleitete

(Motorsport-Total.com) - Drei BMW-Fahrer standen am Sonntag in Spielberg auf dem Podium. Aber nicht die etablierten Mannschaften Schnitzer, RBM und RMG dominierten die Szenerie, sondern die neu gegründete MTEK-Truppe mit Marco Wittmann und Timo Glock auf den Rängen zwei und drei. Für die Piloten gibt es ein dickes Lob vom Chef: "Ich hatte an beiden nie einen Zweifel. Wenn, dann eher am Team und der Tatsache, dass wir schnell eine solide Grundlage schaffen", sagt Ernest Knoors 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann, Ernest Knoors, Timo Glock

Stolz auf seine Jungs: Knoors (Mitte) ist voll des Lobes für Wittmann und Glock Zoom

In der Tat waren bisher die Boxenstopps die Achillesferse: Immer wieder gingen Sekunden verloren, Glock fiel wegen eines nicht festgezogenen Rades in Hockenheim sogar aus. Umso größer waren Erlösung und Jubel, als die beiden M3 auf dem Red Bull Ring den Zielstrich überquerten. Das Erlebnis schlug sogar den bisher größten Erfolg, an dem Knoors in seiner Motorsport-Karriere teilhaben durfte: der Formel-1-Premierensieg des aktuellen Weltmeisters im Regenchaos von Monza.

"Es war ein wahnsinnig tolles Gefühl, mit Sebastian Vettel und Toro Rosso zu gewinnen. Ein italienisches Team mit italienischem Motor beim Italien-Grand-Prix", erinnert er sich an die Zeit, als er das Kundenprogramm Ferraris leitete. Knoors allerdings meint, er habe diesen Erfolg in der DTM getoppt: "Das ist noch besser, es ist nicht zu vergleichen. In der Formel 1 war ich Teil einer großen Maschinerie, aber bei MTEK bin ich der Teamchef", erklärt der zufriedene und beseelte Niederländer.

Knoors verweist auf die Kürze der Zeit, in der das Projekt aus dem Boden gestampft wurde: "Wir haben vor fünf Monaten aus dem Nichts begonnen, mussten 30 Mitarbeiter einstellen, die alle unterschiedlich viel Erfahrung in der DTM, der Formel 1 und der Renault-World-Series haben." Hinzu kam, dass Motorsport auf diesem Niveau eine kostspielige Angelegenheit ist. Auch oder gerade in der DTM: "Jeden Schraubenzieher, jede Ratsche mussten wir kaufen und bezahlen. Es war eine gewaltige Aufgabe in der kurzen Zeit, aber für dieses Ergebnis hat es sich gelohnt", findet Knoors.


Fotos: MTEK-BMW, DTM in Spielberg


Angesichts zweier Serienneulingen hinter dem Steuer mahnt er dazu, auf dem Teppich zu bleiben: "Ich erwarte nicht, dass wir dieses Ergebnis oft wiederholen, weil die DTM dafür zu umkämpft ist", gibt er sich zurückhaltend und hat dazu allen Grund: Bei den bisher absolvierten drei Saisonläufen standen bisher acht verschiedene Fahrer auf dem Podium.

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