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  • 06.05.2012 18:17

  • von Dominik Sharaf & Stefanie Szlapka

Mercedes knapp geschlagen 1,80 Meter waren schuld

Motorsportchef Norbert Haug glaubt, dass seine Marke denn Sieg in der Lausitz in der Qualifikation verloren hat - Von der BMW-Sensation nicht überrascht

(Motorsport-Total.com) - Gary Paffett auf Rang zwei, Jaime Green auf Platz vier - und dabei rundenlang an der Stoßstange von Bruno Spengler und Augusto Farfus. Norbert Haug hätte die Reihenfolge in den bayerisch-schwäbischen Duellen beim zweiten Lauf zur DTM am Sonntagnachmittag auf dem Lausitzring gerne andersherum gesehen, machte dafür aber nicht eine mangelnde Rennpace verantwortlich: "Das Rennen fängt mit dem Qualifying ein. Auch wenn es nur 1,80 Meter sind: Es hilft, wenn man von der Pole-Position losfahren kann", so der Mercedes-Motorsportchef, der den Konjunktiv bemüht: "Wer weiß, wie die Würfel fallen, wenn wir von der Pole-Position losgefahren wären."

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Im Rennen die Schnellsten, in der Qualifkation nicht: Haug und Mercedes

Dennoch gibt es ein Lob an seine Fahrer: "Gary hat das prima gemacht. Wenn man immer an der Stoßstange hängt, kann man eigentlich schneller fahren. Aber es reicht eben nicht zum Vorbeifahren", erklärt Haug, der um die Tücken der Zweikämpfe im modernen Motorsport weiß: "Es ist ein großer Nachteil, direkt dahinter zu sein, weil man Abtrieb verliert und die Reifen stark beansprucht." Das gilt ganz besonders für den Eurospeedway: "Auf diesem speziellen Streckenlayout wird sowieso wenig überholt", so Haug, der sich schnell wieder auf die harten Fakten besinnt: "Wichtig ist der Punktestand in der Fahrer- und in der Herstellerwertung." Und da haben Paffett und Mercedes aktuell die Nase vorne.

Von der starken Leistung von BMW ist Haug, der dem Konkurrenten aus München gratuliert und ihm den Erfolg nach eigener Aussage gönnt, nicht überrascht: "Der Dreikampf kommt für mich nicht überraschend. Wir waren in der DTM aktiv und haben nebenher entwickelt, während BMW schon Autos gebaut hat. Wir haben eine ganz kleine, schlagkräftige Truppe." Ein Lob gibt es für Ex-Mercedes-Pilot Spengler und den fehlerfreien Farfus: "Bruno hat seine Sache gut gemacht, Augusto fand ich sehr beeindruckend. Nichts ist leichter, als sich von den alten Füchsen in einen Fehler hetzen zu lassen."

Er und Mercedes seien das hohe Niveau der Konkurrenz von Audi gewohnt - und auch die Ingolstädter schreibt der Motorsport-Chef nicht ab. "Drei Rennen, drei Sieger - wer weiß. Einige sagen, es sei wie im Kino. Aber es ist die harte Realität." Sonst scheint Haug mit dem Wochenende nicht unglücklich: "Es war in der Geschichte der DTM nie schwieriger, auch nur einen Punkt zu holen. Es war großer Sport, auch wenn ich mit zwei Überholmanövern mehr hätte leben können. Aber der Rest war gut und den Fans wird es gefallen haben."

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