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DTM-Rennticker
DTM-Live-Ticker Spielberg: Der Sonntag in der Chronologie
Die DTM in Österreich: +++ Wittmann wettert gegen Audi +++ Ekström mit vergeigter Taktik +++ Mitleid mit Jaime Green +++
Das Finale kann kommen!
Wir haben ein packendes vorletztes Rennwochenende in der DTM-Saison 2017 hinter uns. Und die Titelkandidaten haben sich wirklich positioniert. 56 Punkte sind in drei Wochen in Hockenheim nur noch zu holen, da kommen nur noch Fahrer in Frage. Der nun nur noch Gesamtsechste Lucas Auer hat einen Abstand von 41 Punkten auf Mattias Ekström.
Wir wollen die Woche über noch ein wenig Analysieren, was in Spielberg alles vorgefallen ist. Für heute machen Julia Spacek und Rebecca Friese nun aber auch erst einmal Feierabend. Wir danken recht herzlich für die Aufmerksamkeit und wünschen noch einen schönen Restsonntag!
Unfall auf dem Podium
Da macht sich der Red-Bull-Ring schon die Mühe und produziert aufwendiges Bullen-Glaswerk als Auszeichnung für die Top 3 - und die groben Rennfahrer machen ihre Trophäen gleich mal kaputt. Rasts und Rockenfellers Pokale haben die Zeremonie nicht überlebt. "Ich hab ein Horn verloren - ein kleiner Unfall auf dem Podium, zum Glück nicht im Rennen", so Rast.
Rockenfeller schiebt die Schuld auf den Kollegen: "Rene war ein bisschen nervös mit dem Champagner und jetzt sind beide Pokale kaputt. Ich hoffe, ich kann mir irgendwie einen neuen bestellen - den würde ich natürlich auch bezahlen. Aber es ist sehr schade, weil es einer der schönsten Pokale ist. Aber es war ein schöner Tag und Scherben bringen ja Glück."
© xpbimages.com
Strategie vergeigt?
Mattias Ekström gehörte heute wieder zu den Frühstoppern - ein Fehler? Er selbst beschreibt, dass er in der Endphase des Rennens das Gefühl hatte, wer wäre auf Regenreifen unterwegs. War der frühe Reifenwechsel also diesmal die Falsche Strategie? "Ich schaffe ja alles. Die Frage ist nur, wie schnell", scherzt der Schwede.
Ins Schwitzen kam er nur, als es auch noch zu der Safety-Car-Phase kam. "Danke, Sven Stoppe", habe er in Richtung Rennleiter gedacht, weil er die Aktion für unnötig hielt. "Bei der NASCAR beschweren sich ja oft Fahrer, wenn nur eine Trinkflasche auf der Strecke liegt. So habe ich mich heute auch gefühlt. Warum ein Safety-Car? Und dann einen Neustart mit reifen, die komplett am Ende waren. Die Unterhaltung war ja groß."
Punkte? "scheißegal"
Jamie Green ärgert sich über seinen Ausfall. Tränen seien ihm deswegen aber nicht gekommen. "Es lag ja nicht in meiner Kontrolle. Ich habe Videos gesehen, wo Mika Häkkinen geweint hat oder Ayrton Senna, weil sie ihre Autos gegen die Wand gesetzt haben. Wenn es bei mir auch so gewesen wäre, wäre ich vielleicht auch den Tränen nah. Aber im Moment bin ich ganz ruhig."
Trotzdem er jetzt nur noch Gesamtdritter ist und ihm 35 Punkte auf Ekström fehlen, "träume ich jetzt sicherlich nicht von Punkten".
Audi stellt sich hinter Müller
Motorsportchef Dieter Gass will Wittmanns Kommentare auch nicht so stehen lassen: "Sich über Nico Müller zu beschweren, der über eine Sekunde voraus gefahren ist, und dann irgendetwas von Ausbremsen zu erzählen, das ist lächerlich. Man muss damit auch mal aufhören. Nico hat hier eine einwandfreie Performance hingelegt und ist zweimal auf den dritten Platz gefahren."
Wittmann erklärt sich
"Klar habe ich mich über Funk beschwert - wenn es nun mal so ist. Ich denke, es hat auch jeder gesehen. Klar, Audi hatte eine starke Pace und sie waren schneller als wir. Er ist ja auch an mir vorbei gekommen. Aber von da an hat er mich eingebremst - so wie er es schon das ganze Jahr gemacht hat. Ich kann mich nur wiederholen: Das grenzt an Unsportlichkeit. Man hat gesehen, wer hier das dominanteste Auto hatte ich denke, dann hat man es nicht nötig, anderen das Rennen kaputtzumachen.
Rockenfeller im Glück
Der Zweitplatzierte erzählt von seinem Rennen, dass es von Beginn an das Ziel war, Wittmann zu schnappen und dass er dann zur Spitze aufschließen wollte. "Dann habe ich in Kurve 9 plötzlich den Randstein hart getroffen. Ich war mir sicher, das hätte mein Auto zerstört. Für ein paar Runden bin ich auch über eine Sekunde langsamer geworden - das Auto war unfahrbar. Ich dachte, das rennen war vorbei. Aber nach dem Boxenstopp kam ich wieder ran. Ich war dann wieder an Wittmann dran. Ich habe versucht, mich zu verteidigen, habe mich aber in Kurve 4 verbremst und hätte ich beinahe getroffen. Da hatten wir beide Glück."
Müller kontert Wittmann
Einer der Audis, die dem Wittmann heute sauer aufgestoßen sind, war Nico Müller. Von dem fühlte er sich unter anderem ausgebremst. Müllers Konter: "Er sollte vielleicht mal aufhören zu jammern. Ich weiß nicht, was er meint. Ich habe ihn auf der Strecke überholt und war vor ihm. Wenn er schneller ist, dann soll er mich zurück überholen. Ich bin es langsam leid, um ehrlich zu sein."
Mitleid vom Sieger
"Ein Sieg ist immer schön", sagt Rast. "Aber natürlich will man nicht so gewinnen, sondern ein gutes Teamergebnis einfahren mit Platz eins und Platz zwei. Manchmal ist es aber so im Motorsport, es wird erst entschieden, wenn die Zielflagge fällt. In dem Fall hatte Jamie ein Problem und ich übernahm den Sieg. Das wünscht man keinem Rennfahrer. Jamie war überlegen. Ich hätte ihm den Sieg schon gegönnt."
Was war eigentlich mit Green?
"Leider gab es ein Getriebeproblem", erklärt er, warum er den sichergeglaubten Sieg hergeben musste. "Drei Runden vor Schluss konnte ich nicht mehr schalten. Mein Rennen war okay. Die Safety-Car-Phase war nicht ideal für mich. Der große Schaden war aber der Getriebeschaden. Ich kann nichts weiter tun. Mein Rennen war gut. Es war aber nicht mein Tag."
Rennen 2: Rast gewinnt in Spielberg!
Und wieder gibt es ein Audi-Podium zusammen mit Müller und diesmal Rockenfeller. Ekström kommt als Fünfter ins Ziel. Gleich gibt es die Reaktionen.
Rennen 2: Zweite Luft bei Ekström
Da holt er sich den Platz eben wieder zurück. Und es wird sogar zwischen Wittmann und Glock eng. Derweil fällt Green zurück. Offensichtlich hat er ein Problem.
Rennen 2: Strafe gegen Ekström!
Weil er Wittmann beim Neustart abgedrängt hat, muss er seinen Platz wieder hergeben. Eine Verwarnung gibt es auch noch für Ekström.
Rennen 2: Auer winkt ab
Der Lokalheld hat sich derweil zu seinem Ausfall geäußert: "Das ist Rennfahren. Und wenn du dich hinten platzierst, dann gehört es eben auch dazu, dass dir mal einer reinfährt. Ich bin super-stolz. So viele Leute hier, das hat mich gefreut. Der Rest ist von keinem Resultat abhängig."
Rennen 2: Paffett gegen Ekström
Der Tabellenführer scheint wirklich Probleme zu haben. Es scheint, als kämpfe er mit stumpfen Waffen.
Rennen 2: Wittmann unter Bedrängnis
Alle auf den BMW beim Neustart, der sich unheimlich benachteiligt fühlt. Rockenfeller und Ekström haben ihn abgedrängt, meint er. Ekström ist jedenfalls vorbei.
Rennen 2: Ausgerechnet Auer!
Der Lokalheld wird von Spengler getroffen und dreht sich raus. Er sorgt damit für eine Safety-Car-Phase. Da bedeutet: Neustart im Indy-Car-Stil! Das wird spannend!
Rennen 2: Müller gegen Wittmann
Der Schweizer schafft, was Ekström nicht gelungen ist: er packt den BMW. Wie verhält er sich jetzt. Ekström ist in den letzten Runden schon ziemlich zurückgefallen.
Rennen 2: Boxenstopp-Probleme
Bei Audi sitzt der Schrauber heute nicht so locker. Die Reifenwechsel dauern im teils acht Sekunden. Die Konkurrenz schafft es meist in sechs.
Rennen 2: Rockenfeller gegen Wittmann
Im Kampf um Platz drei geht es äußerst eng zu. Der BMW steht dabei unter Verdacht, bei der Verteidigung die Linie zu oft zu gewechselt zu haben. Schließlich schnappt ihn der Audi.
Rennen 2: Glück gehabt
Wittmann hat's gepetzt: Green stand nicht ganz in seiner Startbox. Er war allerding nur ein wenig nach rechts gerückt und nicht zu weit vor. Die Rennleitung spricht ihn frei.
Rennen 2: Frühstopper
Ekström versucht es jetzt mit der aggressiven Taktik. Auch Farfus lässt schon die Reifen wechseln. Ekströms Stopp dauert etwas zu lang.
Rennen 2: Green gewinnt den Start
Rast sortiert sich brav dahinter ein. Dahinter geht Ekström aber ein bisschen zu forsch zu Werk und verliert noch Plätze.
Rennen 2: Keine Ausreden mehr
Jetzt zählt nur noch, was auf die Strecke gebracht wird. Und erwartet eine spannende Stunde voller Rennaction. Du kannst den Spaß natürlich auch wieder in unseren Livestreams - wahlweise auch onboard bei Wittmann, Ekström oder Auer verfolgen. Viel Spaß!
Genau hingeschaut
Kollegin Spacek hat sich heute eine besondere Aussichtsplattform gesucht und dabei schon interessantes beobachtet: Was haben Timo Glock und Mattias Ekström vor dem rennen noch spannendes zu diskutieren?
Ein Sieg gar nicht so wichtig?
Ekström hat gestern erst seinen ersten Saisonsieg geholt. Dass ihm die Siegertrophäe bis dahin verwehrt geblieben war, hatte ihn schon ein wenig gewurmt: "Ich war ja schon zweimal auf einem guten Weg und hatte fast gewonnen (Moskau, Budapest). Am Ende war der Zufallsgenerator nicht auf EKS programmiert. In der DTM kann man nicht erwarten, dass man einen Sieg geschenkt bekommt."
"Ich habe viele gute Punkte geholt. Aber es braucht am Ende auch Glück und das war noch nicht vollständig da. Ich hätte gerne mehr Rennen gewonnen. Aber wenn man mich fragt: Rennen gewinnen oder Meisterschaftsführung - da sage ich wahrscheinlich: Rennen gewinnen. Das macht mehr Spaß. Aber was am Ende alles überstrahlt ist der große Pokal am Ende des Jahres."
Kommt er, oder kommt er nicht?
Die Wolken über dem Red-Bull-Ring werden dichter. Laut Vorhersage soll der Regen aber wenn, dann erst kurz nach dem Rennen kommen. Aber wer will sich darauf schon verlassen?