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Walkenhorst-Team zeigt Wittmanns BMW: "Marco ist eine absolute Rakete"

Wie das neue DTM-Design für Marco Wittmann Walkenhorst-BMW aussieht und wieso der DTM-Meister dazu gezwungen ist, die Testfahrten optimal zu nutzen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem man beim Hockenheim-Test noch in Carbon-Optik fuhr, hat nun auch das Walkenhorst-Team sein Fahrzeugdesign für die DTM-Saison 2021 präsentiert: Marco Wittmann wird auch dieses Jahr in seiner "Green Machine" in den Farben von Sponsor Schaeffler unterwegs sein. Das Design unterscheidet sich allerdings optisch von der Beklebung der vergangenen zwei Jahren.

Während der Automobilzulieferer aus Herzogenaurach vor allem für die seitliche Gestaltung des BMW M6 GT3 verantwortlich zeichnet, ist BMW-Partner Shell, der im Vorjahr das Design von Sheldon van der Linde stellte, auf dem Dach und auf der Motorhaube prominent vertreten.

Am Wochenende wurde Wittmanns Bolide beim Walkenhorst-Team beklebt, damit er für den finalen offiziellen DTM-Test, der diese Woche von Dienstag bis Donnerstag stattfindet, bereit ist.

Wittmanns BMW ohne Space-Drive-System

Wittmanns Auto wird trotz des Schaeffler-Sponsorings übrigens nicht mit dem Space-Drive-System von Schaeffler-Paravan ausgestattet sein. Der Einsatz bei Timo Glocks Rowe-BMW ist für das Joint-Venture attraktiver, da man Vergleichswerte mit dem in der Standard-Homologation eingesetzten Rowe-BMW von Sheldon van der Linde erhält.

Dass Shell Teil des Pakets ist, ist interessant, denn die Walkenhorst-Truppe arbeitet auch dieses Jahr in der Nürburgring-Langstrecken-Serie NLS (vormals VLN) mit Total mit einem anderen Sponsor aus der Mineralölbranche zusammen.

Der Nürburgring ist auch der Grund, warum Walkenhorst auf dem Lausitzring nur zwei von drei DTM-Testtagen bestreiten wird. Denn wie das andere BMW-Team Rowe wird man am Mittwoch vorzeitig abreisen, um es rechtzeitig zur Nordschleife zu schaffen. Dort findet am Freitag die technische Abnahme für das Qualifikationsrennen zum 24-Stunden-Klassiker statt.

Warum Walkenhorst bei den DTM-Tests so fleißig ist

"Am Mittwochabend packen wir zusammen, damit wir am Donnerstag-Nachmittag den LKW in der Firma haben. Dann können wir ihn am Donnerstag ausladen und wieder beladen - und sind am Freitag am Nürburgring", erklärt Walkenhorst-Teamchef Niclas Königbauer.

Die Truppe muss die offiziellen DTM-Tests so gut wie möglich nutzen, da man vor dem Saisonauftakt in Monza Mitte Juni keine zusätzlichen Privattests plant. "Allein vom Kalender kriegen wir das nicht hin", erklärt Königbauer. "Wir schauen, dass wir alles mitnehmen, was wir können - und so produktiv fahren wie es geht. Das haben wir schon in Hockenheim gezeigt, als wir die meisten Runden gefahren sind und versucht haben, viel abzuarbeiten."

Tatsächlich fuhr Wittmann, der wenig GT3-Erfahrung hat, an zwei Tagen auf dem Hockenheimring satte 241 Runden - und damit mit Abstand am meisten. Der erste Verfolger in dieser Disziplin war Rosberg-Audi-Rookie Dev Gore, der gerade mal auf 185 Runden kam.

"Wir konnten in Hockenheim relativ viele Haken setzen, was die wichtigen Themen angeht", sagt Königbauer. "Auf dem Lausitzring geht es darum, die Anfahrt zum Boxenstopp zu trainieren, dass Marco direkt auf der Position hält. Und dass sich unsere Leute daran gewöhnen, dass das Auto ein paar Zentimeter an ihnen vorbeiraucht und dann stehenbleibt."

Denn da die Walkenhorst-Truppe von der Langstrecke kommt, ist man Performance-Boxenstopps nicht gewohnt.

Walkenhorst-Team von Wittmann begeistert

Wie die Zusammenarbeit mit Teamneuling Wittmann läuft, der bereits zwei DTM-Titel auf dem Konto hat und in den vergangenen Jahren meist der stärkste BMW-Pilot war? "Ich würde sagen, wir harmonieren extrem gut", zieht Königbauer eine positive erste Zwischenbilanz.

"Dass er eine absolute Rakete ist, ist gar keine Frage, aber auch die Zusammenarbeit funktioniert wirklich gut. Wir versuchen uns jetzt weiter abzuschnuppern und die kleinen Bedürfnisse besser herauszuarbeiten, damit wir uns blind aufeinander verlassen können. Klar, er hat noch nicht so viele Kilometer mit dem Auto absolviert, aber was Pace und Feedback angeht, merkt man, dass er ein absoluter Vollprofi ist. Und es macht wirklich sehr viel Spaß, mit ihm zu arbeiten."

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